Durische Postille

Flächenbrand
5. Woche des 1. Jahres

Seit Wochen hatte sich die ausgemergelte Gestalt des Eremiten nun schon in der Nähe der schwärenden Aufschüttung herumgetrieben. Immer wieder erhaschte er Blicke auf die drohnenhaften Gestalten die durch die Tunnel ein und aus gingen. Rund um den Krater war das Erdreich flächendeckend mit einem fadenartigen Geflecht überwuchert, das seinen Radius täglich um mehrere Meter vergrößerte. Schließlich konnte das Klappergestell sich nicht länger gedulden und beschloss, sich die "Siedlung" dieser seltsamen Kreaturen aus der Nähe anzusehen. Also wartete der Eremit bis zum Einbruch der Dunkelheit und machte sich dann verstohlen auf den Weg zum Krater. Schon nach wenigen Metern fand sein Spähgang jedoch ein abruptes Ende, als der, abgelenkt von den Stimmen in seinem Kopf, mit einer der Drohnen zusammenstieß. Die tumben Augen der Kreatur richteten sich auf ihn und er dachte sein letztes Stündlein hätte geschlagen, doch plötzlich erstarrte die Kreatur, starrte in die Luft und keuchte etwas das wie "MAR-LA-NA!" klang. Wie erstarrt verweilte auch der Eremit an eben jenem Flecken den sein hagerer Hintern sich als Ruhestatt auserkoren hatte als die Kreatur ihn "überraschte". Denn er hatte die Laute nicht nur mit seinen Ohren vernommen, nein, auch IN seinem Kopf waren sie erklungen, zusammen mit dem Bild von einer jungen Frau, gerüstet wie eine Abenteurerin und die Hand abwartend am Schwertgriff. Gerade als der Eremit sich in Sicherheit wähnte, drangen weitere Laute durch den Äther: "HER-SCHA" zusammen mit dem Bild eines gähnenden Schlunds der sich zwischen zwei überwucherten Steinstatuen in die Tiefe wandt ...

(Gerücht)