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Durische Postille |
Die Jahreswende 50. Woche des 1. Jahres //Es war zur Jahreswende als sich folgende Ereignisse in den nulfischen Ländereien zutrugen:
Alle Bauern und Bürger der nulfuitschen Regionen wussten bereits, was sich den Diplomaten und Besuchern dieses Landstriches als besonderes Ereignis darstellte.
In Trodreon und Fahermad, der Metropole des Reiches, begannen die Festlichkeiten der Jahreswende. So wurde schon seit Monaten daran gearbeitet dieses Schauspiel als bisher größtes in Durien auszurichten.
Nulfu Zurack, der Erste der Nulfuiten, wollte sein Reich damit nicht nur erblühen lassen, sondern auch allen andern in Durien verkünden, dass man die Stärke eines Reiches auch durch friedliche Taten festigen kann.
Ein Drittel des kompletten Jahresvorrats, an Gütern die die Nulfuiten besaßen, wurde herangeschafft um den Bewohnern des Landes einen guten Jahresstart zu gewähren. So sollte jeder, egal ob fleißiger Bauer oder armer Bettler etwas davon haben.
Köche, Spielmänner, Turnierkämpfer und selbst auch magische Duellanten wurden in die zwei größten Haine der Nulfuiten angesammelt; auf dass diese Feierlichkeit nicht nur den Geschmack der Fey, sondern auch für alle Bewohner von Durien ein Geschehen von unglaublichem Werte darstellen sollte.
So trug es sich zu, dass nach stundenlanger Erfreulichkeit, in dem es an Speis und Trank nicht fehlte, Nulfu Zurack persönlich zu seiner Sala sprach. Er trat am Bergfried vor die Menge hin und jeder seines Volkes erkannte ihn schon allein dessen an dem prächtigen feuerroten Saumengewand, in dem sich die Siegel und das Wappen der Nulfuiten in herrlichsten Farbspiel zu erkennen gab:
„So freue ich mich über das zahlreiche Kommen. Wisset das ich für alle meine Freunde ein Geschenk bereitgestellt habe! So soll jeder von meiner Sala einen Sack voll Korn heute Nachhause tragen und ein Fass voll frischem Bergkristallwasser.
Lasst uns alle samt beten, auf dass sich dieses Jahr als freundlicher für unsere Sala herausstellt.
Mögen die sinnlosen Kriege ein Ende haben.
Dankt euren Nächsten für deren Beistand. Lasset auch sie eurer Großzügigkeit und eurer Hingabe für unsere Salasandra zuteil werden.
Meine Kinder: Gedenkt der Gefallen, die für unsere Sala ihr Leben hingaben.
Und vor allem: Freut euch über die Befreiung von der schrecklichen Tyrannei in unseren Gebieten.
So möge nicht nur hier sondern auch in allen Gebieten des schönen Durien immerwährender Frieden herrschen.
Ich danke jeden von euch für eure Stärke und euer Vertrauen. So werde ich uns ins ewige Licht führe und diese Welt von allen Schandtaten befreien.“
Nachdem der Herr selbst, Nulfu Zurack, gesprochen hatte, begann ein bisher ungesehenes Schauspiel. Feuerbälle zierten den Himmel. In verschiedensten Farben erstrahlte der Nachthimmel. Und das Volk selbst jubelte und schrie:
„Nulfu, Nulfu, Nulfu!
Führe uns ins Licht.“
Und so wurde die ganze Nacht hindurch Nulfu Zurack gepriesen und gefeiert, auf dass die Bürger selbst diesen Tag für immer in Erinnerung bewahrten.
Und am selbigen beziehungsweise am nächsten Tag gab es in jeder der nulfuitischen Provinzen die Ausgabe der Vorräte für jeden bekannten Bürger, also auch für jeden Diplomaten der sich dort befand.
Und diese Einmaligkeit sprach sich sogleich in aller Welt herum, so dass selbst die entferntesten Völker über die Güte und Großzügigkeit der Nulfuiten Bescheid wussten.
Nulfuiten
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