Durische Postille

Kunde von der Waldwacht
17. Woche des 2. Jahres

Elema stand am Fenster ihres Thronsaals und sah auf die weite Ebene Sharikas hinaus. Der Bote aus Raylethnor wartete geduldig am Fuße des Throns, bis die Stimme Pyliens die Botschaft der Waldwacht gelesen und umfassend reflektiert hatte.

Nach einer langen Weile, in der der Bote, die anwesenden Dienstboten, Berater, Diplomaten und Wächter wie Statuen verharrten, begann Elema schließlich zu sprechen - eher zu sich selbst als zu den Anwesenden, wie es ihre Art war.

"Und so scheint sich die Zeit des Friedens dem Ende entgegen zu neigen. Ich hatte gehofft, dass ich das Werk meines Bruders nie wieder aufnehmen muss. Dass Pylien die Schwerter ruhen lässt. Dass nie wieder pylische Armeen marschieren werden.

Doch es ist nicht möglich. Der Drache war ein Omen, ich hätte es besser deuten müssen - auch wenn er nicht zu uns gesprochen hat. Wir müssen uns auf das Schlimmste vorbereiten.

Doch wie bereitet man sich auf etwas vor, das man nicht kennt? Wie bekämpft man es?

Wir müssen hoffen, dass es andere gibt, die sich an unsere Seite stellen. Das Cheton ist eine Gefahr für alle Völker, wenn man den Elben im Süden glaubt.

Doch was sagen die Götter? Wie sollen wir uns dieser Bedrohung gegenüber verhalten? Ich muss das Orakel befragen. Vielleicht senden mir die Götter einen Hinweis, was dort in der Tiefe lauert."

Dann endlich wandte sie sich an die anwesenden Elfen, Menschen und Zwerge.

"Lasst alle wissen, dass sie sich wappnen sollen. Auch wir werden dies tun."

Dann fokussierte sie ihren obersten Befehlshaber.

"Versammelt eine Armee und bereitet sie für den Notfall vor. Der Bund der alten Weisheit kann euch möglicherweise beraten. Wenn die Dunkelheit über uns hereinbricht, wollen wir dem Licht folgen."

Pylien