Durische Postille

Offener Brief an Karras al Karrnak, König-der-Albenzwerge-unter-den-Bergen
18. Woche des 2. Jahres

Die Weisheit der Wälder komme über Euch, Karras al Karrnak, König-der-Albenzwerge-unter-den-Bergen,

das hohe Paar Rubinia Seelensang und Vorel vom Sonnenhain entbieten Euch Ihre Grüße.

Wir wenden Uns auf diesem Wege direkt an Eure Majestät, da auch Ihr die Güte hattet Unsere Taten durch Euren Abgesandten vor aller Völker Augen darzustellen. Allerdings bedauern Wir Euch in einigen Punkten deutlich widersprechen zu müssen.


Zunächst aber möchten Wir Eure Majestät zu Eurer herausragenden Tatkraft beglückwünschen. Es ist Euch nun wahrhaftig gelungen mit all Euren direkten Nachbarreichen [sic!] in Kriegshandlungen oder deutliche diplomatische Krisen zu treten.


Wir fühlen Uns durch Eure eher kindlich gemahnenden Vorwürfe der Voreingenommenheit und Hinterhältigkeit beleidigt. Kennen Uns doch alle Völker als aufrechtes, lichtes und vor Allem friedfertiges Volk. Ja selbst den aktuellen Grenzübertritt geruhten Wir Euch zuvor ob der gebotenen Höflichkeit mitzuteilen. Eure unangemessenen Worte schmerzen umso mehr, da Wir es waren, die Wir Uns in dieser und auch in vorherigen Krisen bei den entsprechenden Reichen für eine diplomatische Lösung Euch gegenüber einsetzten und Unseren guten Ruf in die Waagschale warfen.
Zudem zeugt es von der Kurzsichtigkeit Eures Handelns, dass Ihr Uns nun einen Vorwurf daraus macht Unseren Bündnispartnern zur Hilfe zu eilen. Umso mehr, da Ihr von diesem Bunde wusstet. Eure kürzliche Anfrage auf Unsere Unterstützung in einem kommenden Kriegsfalle wirft vor dem Hintergrund Eurer gegenwärtigen Taten ebenso kein gutes Licht auf Eure Majestät.

Nur schweren Herzens trafen Wir die Entscheidung eines Marsches Unseres Volkes. Die Stationierung Unserer Gemahner des Friedens erschien Uns als der Einzige Weg Euch aufzuzeigen, dass Eure wahrhaft unangemessenen Taten und diplomatischen Fehltritte tatsächlich Konsequenzen nach sich ziehen mögen.
Ihr seht Uns über alle Maßen erfreut, dass Ihr nun wenigstens Stellung zu Euren Handlungen bezieht, auch wenn Eure Botschaft die erhoffte Höflichkeit und Demut missen lassen. Da Wir Eure Rückkehr zu einem diplomatischen Weg dennoch leider allein auf die Stationierung Unserer Einheiten zurückführen können, gestattet Uns diese auch weiterhin in Euren Landen zu belassen als bis eine langfristige Lösung gefunden wurde.

Die diplomatischen Schwierigkeiten „schossen nicht aus dem Boden“, wie Eure Majestät so leichtfertig darzustellen geruhte. Die entsprechende Beschreibung entnehmt bitte den wohlgesetzten Worten der Eisenkrieger-die-wir-Freunde-nennen.

Und somit teilen Wir Euch hiermit mit Bedauern aber deutlicher Bestimmtheit mit, dass Unser Reich den Worten der Eisenkrieger-die-wir-Freunde-nennen folgt. Ihr habt Eurem Volk die Ehre zuteil werden lassen, wahrlich das erste Reich zu sein mit dem Wir in Kriegshandlungen liegen. Erntet nun die Früchte Eurer Taten.

Wer sich Schlachten wünscht, möge diese ein seiner Heimat führen!

Aethoralyel Fen’Andor