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Durische Postille |
Offene Fragen 26. Woche des 2. Jahres Hochgeehrter Herr Kalphagor, König des Alten-Volkes-die-im-Schatten-gehen,
das hohe Paar Rubinia Seelensang und Vorel vom Sonnenhain entbieten Euch Ihre Grüße. Das geschätzte Hohe Paar beauftragte mich in Ihrer Weisheit mit Ihrer Majestät einige dringliche Fragen zu erörtern.
Warum führt Ihr Krieg gegen unser Volk?
Ihre Majestät gibt vor für den König der Bergalben zu streiten. Doch wenn Ihr Euch die Mühe machen wollt, werdet Ihr sehen, dass alle Sänge der Schlachten gegen das Volk-unter-dem-Berg bereits seit einigen Wochen verstummten und vielmehr ein Angebot des Friedens unterbreitet wurde.
Das geschätzte Hohe Paar spricht dennoch Ihrer Majestät Recht zu: es säht die Pflanze der Verwirrung, wenn der König der Bergalben ein wortgetreues Eingehen auf seine Forderungen ausschlägt. Doch seht Ihr das geschätzte Hohe Paar in froher Hoffnung dass der Sturm über den Wäldern ein Ende finde, nun da wieder Sänge der Verhandlungen angestimmt werden.
Was wenn Euch allein Habgier treibt?
Gestattet dem geschätzten Hohen Paar jedoch die Vermutung, dass das Ziel Eures Kriegszuges nicht die Brudervolk-Unterstützung des Königs-der-Albenzwerge-unter-den-Bergen ist. Vielmehr scheint Ihre Majestät auf der Suche nach einer dritten großen Stadt oder gedenkt Ihr die eroberte Waldlandfeste unseres Volkes den Bergalben zu übergeben? Wohl eher kaum, denn widerspräche dies Worten des Friedens durch das Volk-unter-den-Bergen.
Wie soll Euch jemals wieder ein Reich vertrauen?
Die Verträge des Friedens und der Grenzwacht gestattet Ihr ohne Worte der Warnung zu brechen, dieser Tage stehen Mannen bereit die Botschafter unseres Volkes abzuschlachten.
Die Schattenkrieger-schwarzen-Knochen vor der großen Mauer unseres Volkes geruhten sich zunächst als „Späher“ und auf Nachfrage als Verhandelnde „im Auftrag König Kalphagors“ zu bezeichnen. Das angebotene, geheiligte Gastrecht des geschätzten Hohen Paares wurde erst angenommen und dann, als die Schattenkrieger-schwarzen-Knochen bereits in unseren Wäldern weilten, durch eine Erklärung des Krieges ersetzt.
Es scheint als würde Ihre Majestät allein Friedensschwüre halten, solange Ihr nicht eine lohnende Beute seht.
Haltet Ihr unser Volk für schwach?
Dieser Tage ergingen vielerlei Wortwechsel für und wider dem Bund der Alten Weisheit. Glaubte Ihre Majestät unser Volk geschwächt? Glaubte Ihre Majestät unsere Seelensänger hätten viele Klingentänzer und Pfleilsänger der Weltenseele anempfohlen?
Vermutlich, denn scheinen die Euren überrascht um die Anzahl an Friedenswächtern in unseren Waldlandhallen.
Glaubt nicht den Lügennetzen derer, die dem Bund der Alten Weisheit Übel wollen. Noch immer führen wir keinen großen Krieg. Doch wenn Ihr dies wünscht, wir unser Volk dem euren die Ehre erweisen.
Was soll die Zukunft bringen?
Die Euren werden ohne Zweifel an unseren Mauern zerschellen, welchen Sang wird Ihrem Majestät darauf singen? Erwartet Ihr, dass das geschätzte Hohe Paar dann den Sang des Friedens anstimmt, wenn Ihre Majestät sich geschwächt fühlt? Wie soll endlich Frieden sein mit dem König-der-Albenzwerge-unter-den-Bergen, wenn Ihr in seinem Namen Krieg führt? Wie sollen sich Reiche wieder den finsteren Atem des Cheton sammeln, wenn sie fürchten müssen von Euch den Stoß-des-Verräter-Dolches zu erhalten?
Im Namen des geschätzten Hohen Paares darf ich Ihrer Majestät erneut mitteilen: Ihr müsst nicht gegen unser Volk in den Krieg ziehen! Ergreift die dargebotene Hand und vernehmt den beginnenden Sang des Friedens.
Die Euren dürfen unsere Waldlandhallen unbehelligt verlassen, sofern sie den gleichen Weg durch unsere Wälder zurück beschreiten und Ihre Majestät Verhandlungen um den Frieden einleitet. Das geschätzte Hohe Paar erwartet ebenso aufrichtige Worte der Reue, verbunden mit Taten, die die Aufrichtigkeit Ihrer Majestät bezeugen.
Vernehmt die gespannte Erwartung des Hohen Paares um Eure Antwort, diese wird die Hohen Herren gewiss erfreuen.
Reichen die Wurzeln des Friedens tief, so kann der Baum der Reiche erblühen.
Murax vom Sonnenhain,
Erster Friedenswächter von Sonnenhain
Aethoralyel Fen’Andor
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