Durische Postille

Die Wirren des Krieges
30. Woche des 2. Jahres

Der Adjutant betrat nach dem ersten unwirschen "Reinkommen!" sofort das Generalstabszimmer. Rakurios, der Verweser Pyliens, stand über eine Karte der bekannten Welt gebeugt und von seinen Generälen umringt. Der Adjutant zögerte.

"Nun, wie ist der Erstschlag verlaufen?"

"Ich habe einen ausführlichen Bericht in dieser Dep..."

"Die Zusammenfassung, Mann! Ich habe einen Krieg zu führen."

"Ähm. Nun, der Erstschlag ist vielversprechend verlaufen. Wir konnten eine Provinz erobern. Und überall im Land brennen die Dunkelalben auf den Scheiterhaufen."

"Sonnenhain?"

"Die Karmanthi wurden geschwächt. Leider wurde unsere Armee dabei aufgerieben."

"Aha, sehr betrüblich. Und Raikos?"

"General Raikos hat die Provinzen südlich des Mirklus-Gebirges gesäubert und wird bald gen Kaniwor ziehen. Wie es scheint, ist er etwas zu gründlich vorgegangen und hat Späher nicht-feindlicher Reiche gleich mit ... ähm, gesäubert."

"Dieser verdammte Wesnolother. Haben alle nen Sprung in der Schlüssel, die daher kommen. Naja, wie auch immer. Schicken Sie jedem Reich 10 symbolische Goldstücke als Zeichen der wie heißt es? Anteilnahme."

"Jawohl, Herr."

"Gut gut. Nun ist die Gefahr eines Dunkelalbengroßreichs wohl vorübergehend etwas eingedämmt. Sonnenhain wird bald wieder im Besitz des Bundes sein. Und Merwingen sollte vorerst nichts zu befürchten haben."

"Herr, aus den Provinzen südlich des Mirklus-Gebirges erreichen uns außerdem Gerüchte über die Beschwörung des Chetons durch Dunkelalben."

"Das werden wieder Bauerngerüchte sein. Kaum sehen die eine Kuh ohne Flecken, schreien sie laut, dass sie das Cheton gesehen hätten und unsere Tage gezählt seien - trotzdem, schicken Sie einen Aufklärungstrupp los und senden Sie Raikos einen Raben. Er soll Meldung machen zu seltsamen Vorkommissen im Süden. Das wäre alles."

Pylien