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Durische Postille |
Neulich im Nördlichen Sichelwall 32. Woche des 2. Jahres Als der Großmeister nach langer Reise aus dem Westen kommend auf seinem Ross endlich die Hügelkuppe erreicht erblickt den dort lagernden Trupp Zwerge. Als diese unverzüglich zu den Waffen zu greifen scheinen gibt er deutlich zu erkennen das er nicht auf einen Kampf aus ist und lässt symbolisch die am Pferd mitgeführte Lanze vor sich auf den Boden fallen. Mit fester Stimme setzt er zum sprechen an.
"Haltet ein Krieger der Bergalben bevor etwas passiert, dass sich am Ende nicht mehr rückgängig machen lässt und die Lage unendlich kompliziert macht. Lange bin ich nach Osten gereist, dabei einem anderen Auftrag folgend. Doch holen mich auf meiner Queste die drängenden Geschäfte des Ordens ein. Ich kann und werde mich meiner Pflicht nicht entziehen. Ich bin nicht zum kämpfen hier sondern um mit eurem Herrscher von Angesicht zu Angesicht zu sprechen. Geleitet mich daher zu ihm oder weist mir den Weg."
Für einen Moment haltet der Trupp Zwerge inne und sehen sich verdutzt an. Abgerissen und abgemagert stehen sie vor dem Ritter auf seinem Ross. Bis der Kommandant vortritt, in einem dreckigen Kettenhemd und spricht mit fester Stimme:
"Ich überlege jetzt mal, bevor etwas passiert, dass das ganze hier unglaublich kompliziert und nicht rückgängig machen lässt. Ha, du Schweinegesicht.
Also zuerst.
Ihr befindet Euch auf Tel Toraker Gebiet.
Ihr habt um keine Einreisegenehmigung angesucht und habt somit widerrechtlich unser Gebiet angegriffen. Offensichtlich seid ihr auf einem Kriegszug um Zwerge zu töten in Eurer Queste.
Ihr gebt vor einen Auftrag zu haben? Ah ja. Der war wohl den Fichtensetzling im Stich zu lassen und sich in den Bergen zu verstecken?
Ihr habt den Krieg angezettelt und den Tod mitzuverschulden, den hunderte Zwerge gefunden haben.
Nun behandeln wir Euch höflich, gamäß Eurer Sitten und Rechtsprechung. Und tun, wie ihr mit einem ganzen Volk verfahren seid.
Ihr werdet nie wieder einem Zwerg einen Befehl geben und seht es als Entgegnkommen, dass Eure Leute uns niemals gegeben hätten. Behaltet das Letzte, das Euch an Ehre geblieben ist, aufdass ihr im Kampf sterbt und wir Euch nicht aufhängen wie einen Feigling für den wir Euch eigentlich halten.
Los Männer. Tut wie sie mit unseren Zwergen verfahren."
Schier fassungslos ob der ihm entgegen gebrachten Unverschämtheit verstummt der Großmeister für einen kurzen Augenblick bis er sich wieder sammelt und dann noch einmal ansetzt.
"So sei es denn mein Schicksal auf einer diplomatischen Mission beim Volk der Bergalben den sinnlosen aber immerhin heldenhaften Tod zu sterben. Ihr seit wahrlich ein Friedensengel, völlig verkannt, immer falsch vestanden und immer nur das Richtige tuend. Manchmal macht Ihr es einem wirklich schwer zu unterscheiden ob Wahn oder Berechung Antrieb eurers Handelns sind. Kommt und holt mich also."
(Gerücht)
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