Durische Postille

Restaurator Fangoriae in Grünburg (Merwingen) eingetroffen
9. Woche des 3. Jahres

Mit Tränen in den Augen kommt der selbsternannte Restaurator Fangoriae in Grünburg der Hauptstadt des einst blühenden Fangorien an. Zerstörung wohin man sieht und auch die einstige Residenz der guten und weisen Königin liegt verlassen da. Keine der großen Weisen, die als Älteste das tradierte Wissen gepflegt hatten, war verschont geblieben. Und als einziger Trost, ja als einziger Lichtblick findet Hubertus Weidmann die drei Eichen unversehrt im Herzen der Stadt stehen. An sie haben sich sogar die dunklen Elben nicht getraut Hand anzulegen.

Der ehemalige Botschafter mit seiner knorrigen Nase und dem grauen Haarkranz verlässt sichtlich berührt die Kutsche, umarmt einen der alten Bäume und wendet sich nach einigen Augenblicken an den Trupp Dunkelelben, die das Schauspiel schweigend mitangesehen haben:

"Großes Unheil habt ihr über unser Heimatland gebracht. Bis in die Wurzeln ist es erschüttert. Viele Jahresringe müssen wachsen, bis wir wieder zu alter Kraft und Stärke kommen werden.
Ich übernehme hiermit im Namen des Fangorischen Volkes und in Vertretung unseres rechtmäßigen Thronfolgers Prinz Tiliodeus von Eichwald unsere Lande. Weitere Verhandlungen über Grenzverschiebungen werde ich mit einem von eurem Regenten zu sendenden Botschafter in Kürze besprechen. Ihr dürft abrücken. - JETZT!"

Damit belässt er es und kehrt zurück zur Kutsche. Seine Leibgarde, die aus Rittern der heiligen Mission von Gloriana besteht, folgt ihm nach. Das ganze sieht immer noch mehr wie ein Trauerzug aus als ein freudiger Einzug. ...

Fangorien