Durische Postille

Ein Wort an die Soldaten !
12. Woche des 3. Jahres

„Herr, Herr habt ihr die letzten Verleumdungen und Beleidigungen der Postille gelesen? Das ist jetzt schon der Zweite Artikel, den die Zentralkritzeley für Verleumdungen und Hetze herausbringt“: ruft ein Soldat seinem Kommandanten zu. „Die reden von Gedanken, die sie über irgendwen haben, die dann doch wer anderer gedacht hat und die dann der eine auch gedacht hat, aber der hatte sie davor, als wenn sowas nie passieren würde..... oder so etwa. Naja das war der dumme und langwierige Teil, aber danach wird’s auch nicht viel besser. Trotzdem war er irgendwie lustig, wie üblich. Immer wieder schreiben die Tel Torak und dazu gehört immer ein Blödsinn, den sie dazu schreiben. Die müssen echt wenig vertragen oder noch mehr saufen als wir, Chef. Was hältst denn du davon?

Als der Krieger näher kommt, bemerkt er, dass eine Zweite Gestalt neben seinem Kommandanten steht und er erkennt sie sofort. Wie angewurzelt bleibt der Soldat stehen und ihm schläft sein lächelndes Gesicht ein. Sofort nimmt er Grundstellung an und schlägt seine Faust auf die Brust zum militärischen Gruß an den Höchst anwesenden. Dieser dreht sich um in seiner schimmernden Rüstung, seinem Hammer am Rücken und seine stechenden Augen blicken den Soldaten an. Keine Emotion zeigt sein Gesicht, denn es ist Karras al Karrnak der König der Bergzwerge von Tel Torak persönlich.

„Bringt mir einen Krug Bier und dem Soldaten auch einen. Ihr alle, Rührt Euch holt Euch was zu trinken und hört mir zu:“

Es wird getan wie befohlen und die Soldaten, mehrere Hundert setzen sich und hören die Worte ihres Königs:

„Soldat, du hast gefragt, was dein Kommandant davon hält. Oft ist es gut einmal im Kreise seiner guten Leute ein wahres Wort zu sprechen und nicht nur dem Wahnsinn zu lauschen, der dort draußen verbreitet wird. Ich will Euch keine Antworten geben sondern ihr sollt selbst denken Kameraden und damit auf den Kern kommen, den es zu erkunden gilt.
Also wenn ihr mich fragt, wundert es mich, dass die Faldurier überhaupt etwas schreiben. Recht lange hatten wir Ruhe vor ihnen und dem diplomatischen oder eher mühsamen Gerede. Aber fragen wir uns lieber, was er damit bezweckt.
Wieder und wieder schreibt er wider uns Tel Torakern (Ein Raunen geht durch die Menge). Wozu soll das dienen? Die Völker wissen alle bescheid über das was passiert ist und jeder von ihnen ist ein Herrscher, der selbst seine Gedanken ordnen kann, also warum der Blödsinn? Ja genau. Wegen Eurem Raunen. Kein Wort eines Gegners darf Euch Eure Sinne rauben. Nie dürft ihr Blind werden. Haltet Euch im Zaum Kameraden. Andererseits tut ihr das was der Gegner will. Ihr macht einen Fehler.
Aber was ist das weitere Ansinnen? Faldurien mischt sich wieder ein, aber mit welcher Begründung? Ich gebe Euch die Antwort.
Wie viele Männer schickt der Mann, der sich in seiner eigenen Festung einschließt, aufs Feld. Welche Armee ist unterwegs wider dem Cheton? Wieviel Unterstützung hat er zugesagt? Er hat ja die schlagkräftigste Armee, die in Durien so gerne Länder verheert.
Es ist einfach große Reden zu schwingen, aber eine Axt muss man erst zu halten wissen um mitreden zu können. Kameraden. Ich hier selbst bin etwas ratlos, aber das Verhalten fügt sich in die Taten und mehr die Worte, die der Faldurier bis zuletzt von sich gab. Es deutet auf ein Weltbild hin, das er sich selbst zugeschnitzt hat und geht hin bis zum Wahnsinn. Der Ton in diesen Zeiten wir immer bitterer unter den Herrschern, doch Faldurien übertrifft jeden problemlos.
Denkt selbst darüber nach was der arme Mann in seinem Turm bezweckt, doch ich glaube, dass er nur Verwirrung stiften will. Im Grunde hat er Nichts mit zureden in der Geschichte, denn er hält sich ganz dezent aus dem Schauspiel heraus, so wie der ganze Schildbund.
Ich kann Euch noch nicht sagen, was sie vorhaben meine Freunde, aber wir werden es früher oder später erfahren. Und bis dorthin warten wir hier im Osten. Bis dorthin beobachten wir und halten ein Auge auf den Schildbund. Am ehesten warten sie ab, denn sie riechen die Gunst der Stunde. Das Cheton bricht herein. Der lustige Bund stiftet Verwirrung und wenn andere Völker dann geschwächt sind, dann werden sie schon wieder einen Grund finden ihre ach so armen Ländereien zu erweitern, weil ein Botschafter vergessen hat das Licht auszumachen.
Die Glorianer töten mittlerweile unsere Kundschafter, wie ich von Krakas Wartak im Westen gehört habe, auch wenn diese deren Grenzen nicht kennen, weil nie ein Zwerg einen Fuß vorher dorthin gesetzt hat. Spürt ihr den Hass der von Glorianern und Falduriern ausgeht? Hass ist das was das Cheton antreibt und sollte nicht der Antrieb von Menschen sein.
Alleine der Bund der alten Weisheit scheint sich etwas besonnen zu haben, doch auch mit ihnen sind Verhandlung schwer und Krakas Wartak tut sein Bestes. Genug gute Völker wissen darüber Bescheid und stehen den Verhandlungen als stille Beobachter bei.

Doch wenden wir uns dem Cheton zu das Durien heimsucht. Nur eine Armee von vielen Völkern Duriens kann diese besiegen, doch Wer? Wer wir das tun? Kein Schildbund weit und breit.
Es gibt nur Zwei Völker, die im Stande sind etwas zu bewirken und in der Nähe sind um das Cheton zu schlagen. Nur zwei Völker denen andere folgen würden, weil sie sich schon oft bewiesen haben.
Die Mor Kishai als Ganzes, als mächtiger Bund und das Imperium, Sreiter der Gerechtigkeit.
Es bleibt nicht mehr viel Zeit und ich bin gespannt ob sie Willens sind oder Nicht. Ob sie doch noch andere Völker um sich zu sammeln um dem Cheton entgegen zu treten.

Genug Kameraden. Rüstet Euch und haltet Euch die Bilder vor Augen. Kämpft mit Ehre. Der Krieg der uns seit Jahren aufgezwungen wurde hat uns von Arbeitern, Bauern, Handwerkern, Flüchtlingen zu dem geformt, was wir jetzt sind. Eine Armee.

Bergzwerge von Tel Torak