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Durische Postille |
Von Ehre und Schande... 17. Woche des 3. Jahres Oh wahrlich, welch beispielloses Schauspiel sich dieser Tage zuträgt.
Ich wurde aus dieser Welt geworfen vor meiner Zeit und von der Walküre in die jenseitigen Kriegshallen gehoben. Meine Augen, Hände und Münder verrichten auf dieser Welt ihr Tagwerk und es erfüllt mich voller Stolz zu sehen, wie die Lebenden und freien Völker sich verbinden zu einer Streitmacht und gemeinsam ein Werk verrichten, um dem Unbill der Schöpfung zu begegnen. Mögen die Horden des Cheton zerschellen am Willen der Ehrvollen und möge der Zauber der Walküre den Weltenbrand verhindern und den Tapferen die Zeit verschaffen, derer sie bedürfen... Wappnet Euch vor der Gewalt des Bösen!
Doch wo Ehre, da ist anderswo auch Schande. So erblickt mein Auge dieser Tage in den Sumpflanden Esthnoloths, dass die Horden des Chetons die südlichen Täler Nolothstins betreten. Drei Wochen trennen sie von der Einöde Umbra-Zars. Ihre Zahl lässt meine unsterbliche Seele erschüttern, beinahe dreitausend der Blutwölfe, sechshundert Tauren, vierhundert riesenhafte Werbären und einhundert formlose Ausgeburten des Cheton nähern sich. Doch vielmehr als der Schauder ob dieser Horden, durchdringt meine Seele Zorn und Wut. Zorn ob der Verschlagenheit der Alben der Karmanthi, die sich rühmen im Pfeilschauer zweitausend tapfere Seelen von Eisengrimm durchbohrt zu haben. Ohne Ehre, ohne den ehrlichen Kampf zu suchen. Mögen sie sich rühmen mit Schandtaten und mögen sie ernten was ihnen aus solcher Tat gebührt. Doch schrecklicher noch. Wut kommt auf in mir, da die Horden der Nachtalben des ruchlosen Prinzen Sinthoras, des Vatermörders, der silbernen Schlangenzunge, dreitausend an der Zahl, eintausend Andberia darunter, unbeachtet bleiben vom Cheton.
Ein räudiger Wolf reißt einen anderen nicht.
So offenbart sich die Falschheit der Karmanthi auf ein Neues. Und die Frage sei nun endlich beantwortet. Wo bislang lediglich vermutet wurde, dass die Alben Kaniwors, die Sucher des Schicksalsspeers, mit dem Cheton im Bunde stehen, so haben wir nun die Antwort erhalten. Die Karmanthi sind Chetonbrüder und unser Kampf gegen ihre Horden sei nunmehr unser Gebot. Was das Cheton nicht zu tilgen vermag, wird zum Opfer unter den Todespfeilen verächtlicher Feigheit und schändlichen Machthungers der Dunkelalben.
Wappnet Euch, jene die Ehre kennen. Ihr Völker welche sich sammeln in Umbra Zar. Wahrhaftige Lichtbringer Äternias, tapfere Kriegsfürsten der Draût Kuhl, Erhabene Windreiter der Thodelka, Kriegshyphen der Vorx, Soldbrüder Bugongels und ihr Kinder Eisengrimms wappnet Euch gegen das Cheton und seiet Euch der Hinterlist der Nachtalben bewusst, die im Schatten des Cheton lauern.. Der Zauber der Walküre werde beschworen, auf dass es den freien Völkern Zeit beschere. Möge ihre göttliche Macht ausreichen, um der Welt Aufschub zu bescheren bevor das Ende der Zeit gekommen ist. Möget ihr die Wahrheit meiner Worte erkennen, selbst wenn ich fern dieser Welt weile..
Worte des Schattens MARNAK's, geflüstert in der Einöde Umbra-Zars, hinfortgetragen von den eisigen Nordwinden in die Gestade Duriens.
Eisengrimm - Klans des Nordens
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