Durische Postille

Vom Ende der Legende
9. Woche des 4. Jahres

Jahrhunderte hat die Herrschaft des Schreckens gedauert. Jahrhunderte des Zitterns und Bangens. Zittern und Bangen nicht nur um Schafe und Ziegen, welche die Lebensgrundlage der Hirten der südlichen Saffach-Steppe darstellen, sondern auch um die Söhne und Töchter dieser leidgeprüften Elfen, Menschen, Orks und Goblins.

Ungezählt die Elfenknaben und Orkmaiden, welche ihr grausiges Ende im Rachen des Roten Schreckens fanden, der Geißel des Emirswalles, des Schänders der Trockensavanne. Für Gold und Reichtum tötete und plünderte er, aber auch aus reiner Langeweile zu seiner Belustigung ließ er Oasen in Flammen aufgehen, verwandelte jahrhundertealte Bäume, deren Früchte ganze Sippen ernährten, in kurzlebige Fackeln in der Dunkelheit der Steppe.

Doch nicht in der südlichen Savanne oder im heimischen Emirswall fand der Wyrm sein Schicksal, im Norden nahe Umbra-Zar traf es ihn in Gestalt der Pfeile Tho'delkas, die so zumindest ein Gerücht aus der Welt schaffen konnten, jenes, wonach die Schuppenhaut des Untieres dieses unempfindlich gegen Schwert und Lanze, Speer und Pfeil mache.

So höret, freie Völker Duriens: Der Rote Wyrm, die Geißel des Emirswalles, Scharlachhorn der Rote, fiel diese Woche vom Himmel. Die Landplage wurde für ihre Untaten bestraft, der heiße Wind der Wüste gebändigt. So nimmt eine weitere legendäre Bedrohung der Wüstenvölker ihr Ende, so wird jede Bedrohung unseres Volkes ihr endgültiges Ende finden.

Môr'Kishai Tho'delka