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Durische Postille |
Ein kleines Örtchen in Homber... 11. Woche des 1. Jahres Es ist ein verregneter Tag und düstere, Unwetter beladene Wolken ziehen vom peitschenden Wind getrieben über den Himmel. Aus dem Regenschleier verdichten sich die Umrisse einer größeren Truppe, die auf das Örtchen Nebelmoor zuhält, das direkt neben dem gleichnamigen Sumpfgebiet liegt.
Der etwas abgerissenen Truppe eilt bereits ein schlechter Ruf voraus, denn auf dem Weg bis nach Nebelmoor blieb kaum ein Dorf von ihren gierigen Händen verschont und so erklingt auch hier bald der Ruf, dass sich der ungeschlachte Söldnerhaufen dem Dorf nähere.
Hektische Betriebsamkeit bricht aus und allenorts sieht man plötzlich schwer gerüstete, kleinwüchsige Krieger, deren meist schwarzes Haupthaar zu kunstvollen, kleinen Zöpfchen geflochten ist, durch das Örtchen eilen. An manchen Stellen bricht lautes Geschrei aus, als die zwergischen Krieger wenig sanft die Bewohner des Örtchens zusammen treiben und – nur von einer Handvoll Kämpfer begleitet – in Richtung der Berge losmarschieren lässt. Die restlichen, schwarz gerüsteten Kämpfer mit dem Wappen Zharr‘ Moroths auf ihren Schilden formieren sich um eine kleine Garnison am Fusse eine Hügels, die den Zwergen bis dato als Quartier diente. Lautes Scheppern ist zu vernehmen und das Klirren von splitternden Tonkrügen hallt den Söldnern entgegen, als diese sich Nebelmoor weiter nähern.
Barsche Befehle in der polternden, rauen Sprache der Zwerge werden gebrüllt und die zwergischen Krieger sammeln sich zu einer kleinen, sauber geformten Schlachtreihe.
„Schwarze Garde!“, brüllt da ein Zwerg, dem man den Veteranen zahlreicher Schlachten bereits auf grosse Entfernung ansehen kann, „Formation einnehmen. Lasst dieses dreckige Söldnerpack eure Äxte und Hämmer schmecken. Zerschmettert ihre Knochen, zerhackt ihre Gliedmassen und noch im Sterben will ich sehen, wie eure Waffen ihre Rüstungen zermalmen.“
Noch während er diese Worte an die versammelten Krieger brüllt, rennt ein weiterer Zwerg mit schnellen Schritten aus der kleinen Garnison, und ordnet sich atemlos in die Reihen der Krieger ein. Nur wenige Sekunden später ertönt ein tosendes Fauchen und mit atemberaubender Gewalt schiesst eine riesige Stichflamme aus der Garnison, die mit gierigem Knistern an allen Ecken und Enden auf das nasse Holz übergreift und es knackend verschlingt.
„Kein Weg zurück, Schwarze Garde – Vorwärts!“ und wie ein Mann setzt sich die kurze Schlachtreihe der Zwerge in Bewegung, um der Söldnerhorde entgegen zu treten…
Zharr’ Moroth
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