Durische Postille

FFV: Orkische Räuber ermorden fürstköniglichen Gesandten!
15. Woche des 1. Jahres

Ausschnitt aus dem Reichsblatt:

Fürstköniglich Faldûranische Volkszeitung
politisch - patriotisch - pflichtgetreu
(herausgegeben durch die Zentralconsiley für Preßangelegenheiten im Frühjahr 1111 AID im 3. Jahre der ersprießlichen Herrschaft seiner fürstköniglichen Majestät, Ettel XII. von Falkensteyn zu Falderath)

ORKISCHE RÄUBER ERMORDEN FÜRSTKÖNIGLICHEN GESANDTEN!
Sind die Reichsgrenzen noch sicher?

Die Sichtungen orkischer Räuber an den Grenzen des Reiches häufen sich. Berichte von Plünderungen und Gewalttaten unorganisierter Schwarzpelzbanden verunsichern weite Teil des Adels und der Bauern in den Grenzgrafschaften. Jüngste Berichte über einen Anschlag auf einen fürstköniglichen Diplomaten drohen die Lage weiter zu verschärfen. Ist die Reichsconsiley für Trutz und Schutz noch Herrin der Lage? Die FFV weiß: Na klar!

Falderath – Eine traurige Kunde erschüttert die ‚weiße Stadt’ des Falken in der zurückliegenden Woche. Reichsdiplomat Baron Hajo von Boller (58) ist tot. Der insbesondere in Diplomatenkreisen hochangesehene Baron, hochdekorierter Veteran der Khandarienkriege von 1089-1094 AID und liebevoller Familienvater von sechs wohlgeratenen Kindern, war das jüngste Opfer eines fortwährend schwelenden Konfliktes, welcher die Bewohner an den Grenzgrafschaften des Reiches in Atem hält. Kern des Problems: Marodierender Orkbanden, welche das Land mit grausamen Plünderzügen in Angst und Schrecken versetzen und mit Vorliebe an den Grenzen der zivilisierten Welt ihr Unwesen treiben. „Wenn die sisch nur jejenseitig totschlagen täten, dat wär mir ja janz jleich - soll ja jeder, wie er will“, meint etwa Herr Lupold Kleinvieh (35), Bauer aus Ettelshagen. „Aber nä! Stattdessen kommen die hierher und nehmen uns Vieh und Federviecher weg. Und wat kriejen mir als Jejenleistung? Die Bude abjefackelt – na schönen Dank auch! Aufjehängt jehören die doch, alle miteinander!“
Die Worte des aufgebrachten Landwirts bringen die aufgeheizte Stimmung an der Grenze auf den Punkt. Die Furcht vor den gesetzlosen Wilden schlägt immer mehr in blanken Zorn um. Erst kürzlich erfuhr Handelsreisender Fridolin Fröhlich (44, Name geändert), wie brenzlig die Situation bereits ist: „Auf meiner wochenlangen Reise durchet Land war mir mein Rasiermesser kaputt gegangen, und da fuhr ich nun sei mit so nem schön schwarzen Rauschebart durch die Gegend. Kaum war ich am Grenzdörfchen Birkenweiher, kam mir ein aufgebrachter Mob mit Mistgabeln und Fackeln entgegen. Die glaubten, ich wäre ein Ork und wollten mich lynchen!“ Nur knapp entkam Herr Fröhlich der gefährlichen Situation: „Ich hab denen dann schnell was vorgesungen. Ein Glück bin ich bei uns zu Hause im Dur-Gemeindechor. Denn: Orks könne nicht singen, das weiß ja jedes Kind. Da haben sich die Leute dann beruhigt und zum Ausgleich noch schnell einen vorbeistreunenden Goblin aufgeknüpft.“
Ob Lynchjustiz alleine ausreicht, um das unorganiserte Verbrechen der Schwarzpelzbanden Herr zu werden, ist allerdings fraglich. Angesichts der immer angespannteren Sicherheitslage wird die Frage immer lauter: Was tut das Reich? Hier weiß Oberconsiliarsrätin Helga Kneißlein (33), Referentin der Kronratsgruppe „Gesindelpolitik“, Bescheid: „Die Conisiliare sehen die Entwicklungen natürlich mit angemessener Sorge, warnen aber vor Schnellschüssen. Derzeit arbeiten wir an einer Doppelstrategie: Die Reichsconsiley für Kulturfragen versucht derzeit in einem Zivilisierungsprogramm, festgesetzte orkische Delinquenten ein Mindestmaß an Kultur und Verstand einzubläuen. Das Programm ist allerdings noch in der Testphase, könnte aber dazu führen, dass die Schwarzpelze irgendwann selbst ihre erschütternde Dummheit einsehen und vor Scham tot umfallen.“ Und wenn das nicht klappt? „Tja, dann greift ein bewährtes Befriedungsprogramm der Reichsconsiley für Trutz und Schutz: wir schicken die Reichsgarderegimenter.“ (Mehr zu den Präventivprogramm der Reichsadministration auf S. 4-6)


Des weiteren in dieser Ausgabe:

--- Familie des gefallenen Spitzen-Diplomaten gründet "Baron-Hajo-von-Boller-Stiftung für Opfer orkischer Gewalt" zur Unterstützung von im Abwehrkampf versehrten Veteranen, der Hinterbliebenen von im Orkkrieg Gefallenen sowie zum Wiederaufbau der vom Krieg versehrten Gebiete. „Wir wollen dem brutalen Morden ein Zeichen der Hoffnung entgegenstellen. Wer auch immer von diesen Schlächtern vertrieben, ausgeraubt oder beleidigt wurde, soll wissen: er wird mit seinem Schicksal nicht allein gelassen.“ (Lesen Sie mehr über die Stiftung, Ihre Mission und ihre rechtschaffende Ablehnung alles Orkischen auf S. 2-3, sowie die Stiftungsvorsitzende, Baronin und Witwe Hildtrud von Boller, im Portrait auf S. 6)

--- Hoher Legat der Durkirche erreicht gräfliche Landesgrenze von Homber. „Nun gilt es, sich ein klares Bild von der Lage zu machen“, sagt seine Emininz Maximilian von Donnerlütt. Die FFV stellt den als Wahrheitsfinder bestellten Schlichter der Homber-Krise vor. Kann er weitere Kampfhandlungen verhindern? (S. 4-5).

--- Hund frisst amoklaufendes Krokodil: Untier bricht aus Gehege im Falderather Tierpark aus und wird nur knapp von Dackel „Folmian“ gestoppt. Klatschgeschichte oder Fakt? FFV deckt auf: Alles über die Geschichte hinter der Geschichte sowie die dahinterliegende, eigentliche Geschichte. (Weiter auf S. 7-9)

Mór´kishai Báofu Sun