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Durische Postille |
Die Schlacht im Estwald 20. Woche des 1. Jahres Eine gespenstische Ruhe lag über dem Ort der Schlacht, unzählige Leiber Orks wie Menschen lagen übereinander, verworren in einem unwirklichen letzten Tanz des Todes.
Dann und wann ragte aus dem Meer der Leichen, wie ein Fels in der Brandung, der riesenhafte Leib eines Stieres durchbohrt von dutzenden Lanzen.
Die ersten Krähen hatten sich bereits zum Festmahl eingefunden als die Spießknechte das Schlachtfeld abschritten um den Schwerverletzten die letzte Gnade zu gewähren.
Die Männer des Ritterordens hatten ihr Ziel erreicht, entgegen aller Warnungen hatten sie die heiligen Haine des Estwaldes geschändet und ihre Bewahrer erschlagen. Doch mussten sie einen hohe Preis dafür zahlen, viele ihrer Schwertbrüder lagen genauso tot in dem blutigen Sumpf in den sich der Ort des Gemetzels verwandelt hatte…
Hunderte Meilen entfernt saß Barash der Seelenfetzer in den rußgeschwärzten Überresten eines einst prunkvollen Audienzsaals auf einem schlichten Thron.
Vor ihm am Boden kauerte ein verängstigt wirkender Ork und stammelte
„M-Meistah….die garstigen Menschleins von….Gloriana“ ein Schauer des Ekels schüttelte ihn „s-sie hinterhältig und brandschatzend in den Estwald eingefallen…eure Kinder gekämpft haben bis zum letzten Ork, d-doch sie alle sind v-verloren, die 2. und 5. Rotte der Blutäxte vernichtet wurde Meistah, der Estwald…er…er brennt…“
Im Gesicht von Barash zeigte sich währenddessen nicht die geringste Regung, dann sprach er in ruhigem Tonfall
„Die Menschen zeigen ein weiteres Mal ihr wahres Gesicht, sie nennen sich selbst zivilisiert doch benehmen sie sich wie marodierende Bestien, sie predigen den Frieden doch folgt ihnen Feuer und Tod wo immer ihre Stiefel den Boden berühren, sie predigen Aufrichtigkeit doch nichts als Verrat, Lügen und Hinterhältigkeit entweicht ihren Mäulern, sie predigen Gnade doch gewähren sie keine, sie predigen Toleranz doch vernichten sie alles was sie nicht verstehen….die Menschen…SIE sind das Geschwür an dem die Welt zugrunde gehen wird…Be’lakor hat dies erkannt und deshalb hat er mich gesandt, SIE sind die Krankheit, ICH bin die Heilung…der Tag an dem die Menschen ihre Barbarei im Estwald bitterlich bereuen werden ist nicht mehr fern…“
Seine Augen leuchteten im dunklen Zwielicht des Thronsaales auf, tauchten den zitternden Ork zu seinen Füßen in ein schwaches rotes Licht und eine bleierne Stimme schallte durch den Äther
„Schart euch meine Kinder, marschiert zu den Hainen Estwalds, Rache sei euer Schild, Zorn sei euer Schwert….“
Die schwarze Horde
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