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Durische Postille |
An das Äternische Imperium 4. Woche des 3. Jahres Mit Freude hören wir euer Angebot und nur zu gern nehmen wir es an. Eine Gruppe aus Botschaftern und Vertretern der Edelsteinberge befindet sich unter meiner Führung bereits auf dem Weg. Ich freu mich darauf, bald persönlich mit euch zu sprechen. Ich bitte euch den genauen Plan mit einem Vertreter des Bundes der alten Weisheit zu erörtern und ihm eine Beschreibung für den Weg zu geben. Er wird dies an uns weiter leiten. Ich bitte unsere späte Antwort zu entschuldigen, da ich erst vor einigen Tagen mit den letzten Flüchtlingen in sicheres Gebiet kam und wir uns organisieren mussten.
Hochachtungsvoll
1.Botschafterin
Elwynde Bromstein
Edelsteinberge
In hellem Mondschein 3. Woche des 3. Jahres Marno lauscht dem Heulen der Wölfe in der Entfernung. Glücklicherweise waren sie weit entfernt, dennoch wurden die Schafe etwas unruhig. Marno spielt auf seiner Flöte um die Schafe und sich selbst zu beruhigen. Nach kurzer Zeit unterbrach er sein Spiel, denn er hatte das Gefühl nicht allein zu sein. Es klang fast so als ob jemand leise zu seiner Melodie summte, oder aber auch ein Chor in der Ferne dazu sang. Es ist eine klare Vollmondnacht und Marno kann weit und breit niemanden entdecken, er war mit seinen Schafen allein auf dieser Heide. Marno schüttelte lachend seinen Kopf und setzt sein Flötenspiel fort. Es stimmte wohl dass der Vollmond eine seltsame Wirkung auf Menschen haben kann, da hätte Marno Wolfsgeheul doch schon fast mit Gesang verwechselt.
Im Innenhof des Tempels erreicht das Ritual seinen Höhepunkt. Aus dem Tempel dringt der Gesang hunderter Ritualhelfer, der im Laufe dieser Nacht immer lauter, klarer und melodischer wurde. Die Ithryn haben sich um den großen Obelisken versammelt und recken ihre Arme mit beschwörenden Gesten dem Mond entgegen. Nun ist der Moment gekommen, in dem sich das Mondlicht im Kristall an der Spitze des Obelisken bündelt und einen hellen Lichtkegel auf eine Pflanze im Schatten des Obelisken wirft. Ein Ithryn entrollt eine alte Schriftrolle und rezitiert eine Beschwörungsformel in einer alten, kehligen Sprache. Bereits beim ersten Wort regen und recken sich die Blätter der seltsamen Pflanze nach dem Mondlicht. Sie scheinen das Licht zu absorbieren bis sie von selbst zu leuchten beginnen. Mit einem Ruck entsteigt nun das leuchtende Gewächs dem Boden. Seine Wurzel hat annähernd die Form eines Menschen und auch Augen und ein Mund sind zu erkennen, es ist eine der sagenumwobenen Alraunen. Die Alraune öffnet ihren Mund und beantwortet die Beschwörungsformel mit schriller Stimme. Anfangs scheinen es noch Worte zu sein, doch im Laufe der nächsten Stunde wird daraus ein melodischer Gesang. Immer lauter und immer höher wird die Stimme der Alraune und langsam beginnt sie dem Lichtkegel entlang dem Kristall entgegen zu schweben. Auch die elbischen Magier verlieren den Kontakt zum Boden, ihre Ohren beginnenzu bluten, doch unbeirrt setzen sie das Ritaul fort. In einem gleißenden Licht explodiert der Kristall in kleinste Teile, die Ithryn werden wieder zu Boden geworfen und schlagartig wird es still. Tausend Jahre lang war der Obelisk nur ein behauener Stein mit verwitternden Runen, doch jetzt dringt ein fahles Licht aus seinem Inneren und projiziert klar erkennbare Schriftzeichen an die umliegenden Tempelwände.
Marno fährt erschrocken herum. Hatte er gerade einen Schrei gehört? Seine Schafe hatten ihn jedenfalls gehört, denn sie wenden sich nun zur Flucht. Und auch das Heulen der Wölfe ist einem angsterfüllten Winseln gewichen.
(Gerücht)
Imperiale Proklamation 3. Woche des 3. Jahres DER EISWALLKÜRE IM NORDEN ZUM GEHÖR
Wir sind es müde, auf eure Lächerlichkeiten genauer einzugehen. Niemals werdet ihr die Herrlichkeit des Lichtes begreifen, wenn ihr euer Herz und Handeln von Finsternis lenken lasst.
Euren Rückzug jedoch heißen wir gut, war er auch erzwungen. Merket euch nun, dass das Äternische Imperium das Wohl seiner Bürger und seiner lichten Nachbarn durchaus zu schützen weiß.
Kein weiteres Blut soll unnötig vergossen werden, ist doch ein jeder Blutstropfen nur Nahrung für das Cheton - unser aller Feind! Euer Angebot eines ehrhaften Kampfes in Ennukhert werden wir aber annehmen, auf dass durch dieses reinigende Gefecht Licht in euer Herzen und Frieden zwischen unseren Völkern entstehe. 50 unserer besten Krieger werden in Kürze die Reise dorthin antreten.
DEN ELBENHEXEN KARMANTHIS ZUM GEHÖR
Worte sind gesprochen, Taten müssen folgen. Eure Verlautbarung, Merwingen wieder an das geknechtete Fangorien zurück zu geben, hat unsere Herzen erfreut und doch wird ein Misstrauen bleiben, bis dieser Schritt auch wirklich gesetzt wurde.
Beweist mit eurem ersten Handeln, Prinz, dass ihr nicht eures Vaters Kind im Geiste seid. Die Taten eures Volkes mögen dann zwar nicht vergessen, aber irgendwann vergeben sein.
DEM VOLKE DER EDELSTEINBERGE ZUM GEHÖR
Wir erneuern hiermit unser Angebot an euer vertriebenes Volk.
In den Gefilden Ambrosias, welche wir sicherten, sollt ihr eine neue Heimat finden. Ihr sollt von uns Land und Güter erhalten, um wieder ein Heim euer eigen nennen zu können. Eines, auf das ein jeder Bürger der Edelsteinberge stolz ist.
DEM BUND DER ALTEN WEISHEIT ZUM GEHÖR
Auch euer Volk musste leiden, mannigfach. Wie viele der euren fanden in diesem Krieg den Tod? Wie viele mussten ihre vertrauten Wälder verlassen?
Wir können nicht ungeschehen machen, was euch in eurem Kriege wiederfuhr. Aber wir können dazu beitragen, dass eure Zukunft vom Lichte der Gerechtigkeit erstrahlt wird.
Die verbliebenen Elben Pyliens scheinen keinen Anführer mehr zu haben. Sollten diese sich wahrlich in alle Winde zerstreuen, so werden wir euch befreite Gebiete überantworten, auf dass die Saat des Guten, die ihr mit jedem Tag ausstreut, weiter stark wachsen und erblühen kann.
Großinquisitor Luciferian von Lichterberg
gegeben in der 3. Woche des Jahres III
Äternisches Imperium
Ein Than sei gekürt! 3. Woche des 3. Jahres Bugongel, du tapferer Streiter der Hügelländer des Ostens. UNSER liebstes Kleinod aus den Reihen der Grimmfrostveteranen. Erneut hast du wacker gekämpft und UNSEREN Befehl ausgeführt und den Kampf in die Reihen jener getragen, die auf Durien walten, wie es ihnen beliebt. Durch dein Einschreiten sahen sich die Alben der Karmanthi gezwungen in ihrem wahllosen Morden und Treiben inne zu halten. Gar sah Sinthoras, der Prinz der Alben und ihr nunmehriger Herrscher, die Gelegenheit zu dem ruchlosen Verbrechen sein eigenes Blut zu vergießen und seinen Vater zu morden, der in seiner Gier Verderben und Untergang in die Reihen so vieler brachte.
Du warst UNSER Instrument, um zum Bestande dieser Welt beizutragen. Wo andere den Untergang ganzer Völkerschaften herbeiführen, liegt UNS daran nichts. Die Karmanthi zogen in den Kampf, dies hießen WIR gut. Die Karmanthi bewiesen Stärke, auch das hießen WIR gut. Doch die Karmanthi haben sich als Geißel der Völker der Lichtelben und des Schildbundes gemacht und sie an den Rand des Verderbens gebracht. WIR wurden wachsam. Die Karmanthi haben Merwingen erobert und ein Volk vom Antlitz dieser Welt getilgt und das verurteilten WIR. So kam UNSER Ratschluss und hieß dich, den Karmanthi zu zeigen, dass ihr Walten nicht mehr geduldet wird.
Du warst der Anstoß, welcher die Karmanthi bewog zum Friedensangebot gegenüber dem Schildbunde. An zwei Fronten vermochten auch die Heerscharen der Nachtalben nicht zu bestehen. Mag dies auch bedeuten, dass UNSERE Länder auf dem Festlande dem Untergang geweiht sind und der Weltenbrand eintritt, wenn Eisengrimm sich der Schar der Lichtbringer und der Finsternis der Karmanthi gegenüber sieht. UNSER Volk mag sterben, sodass andere fortbestehen können.
Du hast wahrhaft heldenhaft gehandelt und so vieles bewirkt. WIR wissen darum. WIR geben nichts auf die Lobpreisungen anderer Völker. Mögen sie anderer Auffassung sein. WIR kennen die Wahrheit. Und in UNSERER göttlichen Einsicht erkennen WIR, dass du voller Erhabenheit gegenüber den übrigen bist.
So heißen WIR dich, gebe Nihon frei und kehre zurück gen Norden. WIR hegen keine Absicht diese Städte, ebensowenig wie Nolothlyn für UNS oder UNSERE Vasallen zu behalten. UNSER ist das Reich des Nordens und all diese Länder liegen fern davon. Dein Lohn wird ein anderer sein. Sollen sich die Karmanthi die Waldstadt zurücknehmen oder sollen es andere tun. UNS ist es gleichgültig. Doch solle sich niemand erdreisten zu behaupten, WIR hielten reiche Ernte an den Städten anderer.
Kehre zurück und wappne dich für den Kampf den die Lichtbringer und die Finsternis in UNSER Reich tragen. Mögest du auch einen heldenhaften Tod in diesem Kampfe sterben, so werden WIR dich zur Zeit des letzten großen Krieges, wenn der Untergang der Welt blüht, als Einherier aus unseren jenseitigen Hallen zurückschicken, auf dass dein Name erneut in den Reihen UNSERER Feinde Ehrfurcht lehre.
Lebe das Leben, das dir bestimmt ist. Sei gepriesen als ein THAN DES NORDENS, ALS EIN HÜTER DES GLEICHGEWICHTS!
Eisengrimm - Klans des Nordens
Den durischen Herrschern zur Kenntnis 3. Woche des 3. Jahres Abschrift des ersten Ordensbriefes zu den Friedensverhandlungen mit den Finsteralben, den durischen Herrschern zur Kenntnis.
"Zum Gruße, Herrscher der Finsteralben,
es ist gut zu sehen, dass Ihr ein Einsehen habt und endlich in der blindwütigen Ermordung unserer Ordensbrüder innehaltet. Der Orden begrüßt den Vorschlag Eures neuen Herrn, nach dem feigen und unprovozierten Überfall auf Fangorien und die Reiche des Schildlandvertrags nun endlich auch einmal diplomatische Töne von Euch zu hören.
Die finsteren und blutigen Taten, mit denen Euer Volk seine Ehre leichtfertig zertrümmerte, sind unvergessen und Legion: Ihr habt unehrenhaft Lügen und Verleumdungen in die Welt getragen, als ihr die Reiche des Schildlandvertrages bezichtigt habt, Euch zu hetzen und bewusst fälschlich vorgabt, Euch gegen eine angreifende Übermacht zu erwehren, welche nie existierte. Ihr habt unseren Ruf und unsere Ehre besudeln wollen, als Ihr unterstelltet, der Schildlandvertrag würde wie Ihr handeln und versuchen, alle umliegenden Reiche zu vernichten und zu unterjochen.
Ihr seid den gerechten Reichen des Schildlandvertrages in den Rücken gefallen, um die Bergalben von Tel Torak bei ihrem wahnsinnigen Einmarsch in unsere Gebiete zu unterstützen. Die Lüge war Euer Schild, die Gier Euer Schwert, als Ihr von dem durch die Bergalben gestifteten Chaos profitieren wolltet. Ihr habt versucht, den Bund der Alten Weisheit und das fangorische Reich auszulöschen, um ihr Land und ihre Städte zu rauben. Noch im Kampf habt Ihr gegen alle Regeln der Ehre verstoßen, als Ihr ohne Kriegserklärung und als "Späher" getarnt Eure Truppen ausgesandt habt, um Sonnenhain zu schleifen und seine Ressourcen zu rauben. Und Ihr habt selbst Chaos über Durien gebracht, als Ihr die finsteren Kräfte des Chaos nutztet, um Eure Armeen durch untote Knochenkrieger zu verstärken.
Euer Volk hat tausendfach gelogen, geraubt, gemordet und paktiert. Und dennoch sind wir bereit, mit Euch zu verhandeln. Denn wir sind nicht wie die Toraker, die erst dann verhandeln, wenn alles vernichtet ist und es ohnehin nichts mehr zu verhandeln gibt. Wir glauben an die Möglichkeit des Guten. Auch in Euch.
Euren Rückzug aus dem fangorischen Gebiet begrüßt der Orden. Es ist, wie auch Euer Rückzug aus den von Euch geraubten Gebieten Pyliens, die erste Bedingung für einen Frieden. Allein durch ihre Erfüllung sind Verhandlungen über einen Frieden mit Eurem Volk überhaupt erst denkbar und möglich. Auch Euren Vorschlag bzgl. möglicher Einreisen sehen wir als einen ersten und guten Schritt. Der Orden ist bereit, im Zuge dieser Verhandlungen keine größeren Truppen in Eure alten Kernlande zu entsenden. Einreisebeschränkungen für Gebiete, die Euch nicht gehören und die Euer Volk bloß geraubt hat, wird unsere Bruderschaft jedoch nicht akzeptieren.
Wenn Ihr diesen Bedingungen zustimmt und alles notwendige veranlasst, um sie zu erfüllen, sind wir bereit, Euer Angebot für einen Frieden zu hören ...
Ich möchte Euch raten, Euch mit Eurer Antwort ein wenig zu sputen. Da Ihr nicht bereit wart, den Drachenfrieden einzuhalten, haben wir den Fangoriern zugesichert, sie bei der Rückeroberung Ihrer Ländereien zu unterstützen. In Kürze wird der 'Restaurator Fangoriae' in den alten Landen Argelias eintreffen - beschirmt von einer Leibgarde meiner Ordensbrüder sowie den Keltaraun ...
Damit dies klar ist, dem Orden ist daran gelegen Euer Volk zu erhalten. Es mag simplen Geistern gerecht erscheinen, ein Volk wie das Eure, welches so vielen anderen Völkern den Tod bringen und sie vernichten wollte, nun selbst von Duriens Antlitz zu tilgen. Doch dem wahrhaft Gerechten sind die Mittel der Schläger und Schlächter verwehrt.
Unser Orden ist eine Kraft des Ausgleichs und der Ehre. Wir sind hier, um die Schwachen zu verteidigen und den Gefallenen ein Beispiel zu geben. Henker der umkehrenden Ungerechten sind wir nicht. Wie gesagt wir glauben an die Möglichkeit des Guten. Jetzt ist es an Euch zu zeigen dass es auch Euch möglich ist, einmal Gutes zu tun. Indem Ihr Eure Fehler gesteht, Euch um Wiedergutmachung bemüht und für die Zukunft Besserung gelobt.
Hochachtungsvoll:
In Vertretung:
Jaques Arno
(Bombast für Auslandsangelegenheiten)
Tuitio fidei et obsequium pauperum"
Xenokratisches Hochkönigreich Aules Magnus
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