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Durische Postille |
Der Sturm des Krieges 28. Woche des 2. Jahres Der Staffettenfahrer fährt in die Halle ein, und, wie kann es anders sein, sieht sein Gefährt wieder anders aus. Am Boden des Karrens scheint an der Unterseite eine Art magisches Licht angebracht worden zu sein, so dass ein unheimlicher, intensiv blauer Lichtschein den Wagen von unten beleuchtet.
Er hält keine Depesche in der Hand, sondern beginnt zu sprechen:
"König Kalphagor berichtet erneut von einem Sieg, über 400 Feinde sind erneut in Sonnenhain gefallen. Auch wenn uns der Feind mit zahlreichen Partisanenangriffen aus dem Hinterhalt attackiert hat, ist bei unseren Truppen kein nennenswerter Schaden entstanden. General Khat Thamul ist jedoch besorgt, da aus dem Südwesten eine Streitmacht heranrückt, die es mit der unseren aufnehmen kann. Dieser Bund ist mit viel größeren Truppenreserven ausgestattet, als es den Anschein hatte."
"Hm, das ist ein knifflige Angelegenheit. Wir haben zuviele Truppen geopfert, um uns jetzt noch zurückzuziehen. Andererseits könnten wir einem Besuch des Imperiums nicht standhalten. Gebt General Khat Thamul freie Hand. Er ist vor Ort, hat genug Erfahrung und den Mut, alles zu einem für unser Volk guten Ende zu führen."
Der Staffettenfahrer nickt, springt auf seinen Segler und fährt wieder gen Südwesten davon . . .
Gehört, gesehen und aufgezeichnet in der dunklen Halle Ashnad Zhuls
Karmanthi
Die Schlacht von Diamanta 28. Woche des 2. Jahres "Es sieht schlecht aus mein König. Die Mauern sind zerstört und dieser elende und so zu unrecht behandelte Zwerg von Tel Torak steht in unserer Stadt." "Habt dank mein Hauptmann und zieht euch in den Untergrund zurück."
"Dies sind meine vorerst letzten Worte an die Welt von Durien bevor ich mich in die Stollen unterhalb der Burg zurück ziehe und den Kampf weiter führen werde. Den Kampf gegen Tel Torak. Ja der Schildbund ist nicht vorbildlich mit ihm umgegangen, aber er trägt selbst Schuld an seinem Dasein. Ein wenig mehr Kommunikation hätte all dies Blutvergießen verhindern können.
Das junge Reich der Edelsteinberge gewährte Tel Torak und den seinen einen Weg nach Norden während sich die Eigenen tapferen Kämpfer dem Cheton und seiner Ausgeburten den Wehrratten stellten. So konnte er abziehen und hätte nördlich von uns, in Gebiebten der Legion und Nulfutien ein neues Reich gründen können unbehelligt von uns. Doch er kam zurück und viel in unsere Stadt ein unterstützt von Nulfutien und Evinior. Diese Reiche fallen bei uns ein ohne Provokation und obwohl vorher friedlich verhandelt wurde. Sie zogen aus um einen Genozid zu verhindern und verüben jetzt selbst einen. Dies ist also das wahre Gesicht unserer "Nachbarn".
Während die Stadt fiel, nutze die Botschafterin von Nulfutien die Gunst der Stunde und griff den Vertreter von Faldurien an. Der Krieg wird also nicht mehr nur auf den Schlachtfeldern geführt sondern in jedem Raum in jeder Burg. Bei der Botschafterin Iridia aen shao fanden wir Dokumente von Nulfu Zurack unterschrieben, die ihr den Auftrag gaben, jeden feindlichen Diplomaten zu töten. Wie war ihr überlassen.
So schicke ich diese Zeilen hinaus in die Welt in der Hoffnung, dass sie erkennt wer aus welchen Interessen handelt und wie diese Unpersonen zu richten sind. Ich werde nun die Feder gegen den Hammer tauschen und Karras al Karnak persönlich zur Rechenschafft ziehen für seine Verbrechen gegen die Edelsteinberge."
Edelsteinberge
Den elbischen Finsterhexen zum Gehör 27. Woche des 2. Jahres So habt ihr ein weiteres Mal eure schändliche, schäbige und gierige Fratze gezeigt, König Kalphagor. Mit euren seelenlosen finsteren Heerscharen seid ihr bei unseren Nachbarn des Bundes der alten Weisheit eingefallen, um euch so eine weitere Stadt einzuverleiben und ein weiteres Volk in die Sklaverei oder den Tod zu schicken.
Über Sonnenhain weht nun das Banner der Karmanthi, euer Banner.
Ich habe veranlasst, dass einer meiner Inquisitoren umgehend dorthin aufbricht. Er wird in zwei Wochen dort eintreffen und ich rate euch, dass euer Banner dann dort nicht mehr zu sehen ist und ihr die Wälder des Bundes verlassen habt.
Großinquisitor Luciferian von Lichterberg
gegeben außerhalb der Grenzen des Imperiums
Äternisches Imperium
Das grünrot geviertelte Drachenbanner 27. Woche des 2. Jahres Erneut tagt der Schattenrat, und der unermüdliche Staffettensegler kommt hereingefahren. Ganz gegen seine Gewohnheit kniet er nieder und hält die in ein Wachstuch geschlagene Depesche hoch.
Ein Lächeln spielt sich über die Züge König Kalphagors, als er verliest: \"General Khat Tahmul war erneut siegreich, über den Toren Sonnenhains weht nun unser grünrot gevierteltes Drachenbanner. Eigenen Verlusten von ca 760 Mann stehen Verluste des Gegners von nahezu 2500 Mann gegenüber, und das trotz der hohen Mauern von Sonnenhain. Weitere ca 400 Waldläufer wurden eingekesselt und werden wohl nächste Woche gerichtet. Es wird berichtet, dass ein zweites Heer des Bundes der alten Weisheit am Weg nach Sonnenhain ist und dass sich Schildbundtruppen im Osten sammeln.\"
\"Aber Herr, mein König, war das nicht ein Stich in ein verdammtes Hornissennest? Gegen ein gesammeltes Heer des Schildbundes können wir nicht bestehen, nicht einmal General Khat Tahmul wird daran etwas ändern können!\"
\"Das ist wahr. Unsere einzige Hoffnung ist, dass große Truppenteile des Schildbundes im Osten gebunden bleiben. Und vergiss nicht, dass wir hier nicht für uns selbst kämpfen, sondern darum, ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen, dass wir nicht zusehen, wie ein solcher Bund sich den ganzen Osten des Kontinents einverleibt und nach und nach alle Völker vernichtet. Aber genug davon, kümmern wir uns um die Nachschublinien und sorgen wir dafür, dass wir es ihnen so hart wie möglich machen.\"
Gehört, gesehen und aufgezeichnet in der dunklen Halle von Ashnad Zhul
Karmanthi
Vor dem Palast von Sharika 27. Woche des 2. Jahres "Soldaten! Offiziere! Verdiente Veteranen! Und Zivilisten. Hergehört!
Ich bin General Rakurios, Mann der Taten, nicht der Worte. Deswegen wird das hier meine erste und letzte offizielle Ansprache. Also aufgepasst!
Wie ihr wisst, ist Elema verschwunden. Niemand weiß wohin und warum. Wir haben sie drei Wochen lang gesucht und nicht gefunden. Deswegen erkläre ich sie für tot, bis sie den Gegenbeweis antritt. In der Zwischenzeit übernehme ich sämtliche Regierungsgeschäfte.
Nein, es dürfen keine Fragen gestellt werden! Wache, zehn Stockschläge für den Schreihals in den ersten Reihe! Noch jemand, der seine Meinung kund tun muss?
Nicht? Dann weiter: Es herrscht Krieg. Deshalb führe ich hiermit eine allgemeine Zwangsrekrutierung ein. Jeder, der ein Schwert schwingen kann, wird ein Schwert schwingen. Gleichzeitig wird jedem Inhaftierten eine Generalamnestie gegen lebenslangen Militärdienst angeboten, unabhängig davon, welches Verbrechen er begangen hat. Deserteure werden ohne Verhandlung gehängt, es wird eine allgemeine Kriegssteuer eingeführt, Feiertage werden gestrichen, ...“
Der General verliest eine lange Liste innovativer Gesetzesänderungen.
„... und wer Armee-Gebäude beschmiert, wird in heißes Öl getunkt.
So, wozu das ganze? Wir werden uns nicht feige verkriechen, sondern unseren Verbündeten in ihrem Feldzug gegen ...“ Der General beäugt seine Liste „... das Cheton und alles Chetonartige beistehen. Und zwar ab diesem Tag.
Außerdem wird jeder hingerichtet, der Elema bei der Absetzung von Tephos unterstützt hat. Diese Maßnahme dient als Abschreckung und stellt sicher, dass künftige Herrscher nicht von ihrem Gefolge hintergangen werden.
So, das wars. Wegtreten!“
- aus der Antrittsrede von General Rakurios, Reichsverweser von Pylien
Pylien
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