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Achtung Marktlücke!!
schwarzerkaffee, 5.5.2006 12:16 MEZ


 
Gestern am Kaffeetisch, wurde eine neue, bahnbrechende Idee geboren. Hört und staunt:

Wenn heutzutage einer eine Fremdsprache lernen will - etwa japanisch oder russisch - dann wendet man sich am besten an einschlägige Institutionen wie die Universität oder das WiFi, wo man dann die entsprechenden Kurse - etwa Japanisch 1 oder Russisch 1 - belegt. Der eifrige Lerner jedoch wird versuchen auch ausserhalbe dieser Kurse (also auch abseits von Hausübungen etc.) sich zu einem guten (n+1) lingualen Zeitgenossen zu entwickeln.

Eine möglichkeit besteht darin auf einem tragbaren Tonwiedergabegerät (Walkman, Diskman oder Mp3-Player) sich die betreffende Sprache - etwa Japanisch oder Russisch - dauernd anzuhören und dadurch - z.T. unbewusst - seine Kenntnisse zu schärfen. So ein Procedere habe ich gestern beispielsweise bei mag.e beobachtet. Der ist hinter der Geiwi gesessen (am Inn) und hat gelesen und Kopfhörer getragen. Jeder meinte natürlich, dass da Musik rauskommt und dass der mag.e cool ist und chillt und jugendliche Subkultur auslebt. Nein, der mag.e war noch viel cooler. Aus dem Kopfhörer drangen japanische Worte die wiederzugeben ich leider nicht im Stande bin.
Alles in allem scheint mir dies jedoch sehr effizient zu sein, da man das ja 24h machen könnte und daneben auch andere Dinge tun kann (Russisch Vokabeln lernen beispielsweise).

Auf der anderen Seite gibt es viele Leute die einfach mit dem Lesen an sich, also mit dem "Tun" Schwierigkeiten haben. Dies kann sich in physischen Defekten wie Fehlsichtigkeit oder in anderen Umständen (Dunkelheit, Angst vor geschriebenen Buchstaben, etc.) ergründen. Auch hier kann akkustische Abhilfe geschaffen werden: Das Hörbuch. Da liest dann ein lustiger Knilch einem das Buch vor und man kann sich berieseln lassen. Ich habe da z.B. eines von Wolf Haas zu hause, da liest er selber "Silentium" vor. Ist nicht so gut, weil er keine angenehme Stimme hat.

Jetzt kommt die Idee. Was wäre wenn sich die hier anwesende Versammlung hocheliterer Wissenschaftler dazu sammeln könnte ein Hörbuch der besonderen Art zu gestalten:

Die Bourbaki Hörbuch Edition.

Jeder liest einen Band. Das wär doch was. Da könnten wir dann auch so cool am Inn (am Main, an der westfälischen Aa, ...) sitzen und etwa folgendes

Lemma 3.21. The initial value problem (28) has at most one solution.

hören, gelesen von der salbungsvollen Stimme von Roli (z.B.). Na?

PS: Man kann das natürlich auch mit den Feynman Lectures machen. Informatikbuch kenn ich keines, aber da könnten wir ja irgendeinen Schinken über C++ vorlesen.

4 Kommentare (< 6776 T)


mag.e, 6.5.2006 16:19 MEZ

Ach ja, die Idee ist fantastisch, genau das hat der Welt noch gefehlt!


mag.e, 6.5.2006 16:18 MEZ

Also wenn schon ein Informatik-Lehrbuch, das mit Bourbaki oder Feynman mithalten kann, und das kann nur Donald 'Mr. TeX' E. Knuths "The Art of Computer Programming" sein (http://de.wikipedia.org/wiki/The_Art_of_Computer_P[...]).


eltom, 5.5.2006 14:07 MEZ

Ich finde diese Idee ausgezeichnet! Wäre auf jeden Fall dabei, wobei ich mir mit dem Vorlesen von mathematischem Zeug (und das auch noch auf Englisch) eher schwer tun werde :D


necropedophil, 5.5.2006 13:22 MEZ

Oh ja, zum Beispiel die C++ Bibel.

Leider würde dieses Unterfangen schon beim Cover scheitern, da niemand den Namen des Autors (Bjarne Stroustrup) auszusprechen weiß.

http://public.research.att.com/~bs/


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