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Für den Erhalt unserer Art!
R.U.GAY, 8.6.2005 10:16 MEZ


 
Die Menschheit ist akut gefährdet! Seitdem es die bösen Handys ( + Strahlen) gibt, lässt uns der Elektrosmog kontinuierlich degenerieren. Zwar sind auch Überlandleitungen und Mixer umgeben von (möglicherweise) todbringender Strahlung (http://www.elektrosmog.com), doch ist nichts so hinterhältig wie die Strahlung aus einem Handy.

Geprüft durch die "Internationalen Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung" (http://www.elektrosmog.com) bietet eine Tiroler Firma (http://www.safercall.com) den ultimativen Schutz gegen Handy-Strahlung. Ich zitiere hier "tirol.com":

"Handystrahlen schädigen Spermien. Nun können alle Männer aufatmen. Ein Eierschoner aus Tirol schützt vor den gefährlichen Wellen."
(http://www.tirol.com/chronik/innsbruck/12023/index[...])

Ich habe mich daraufhin schlau gemacht auf dem Gebiet des Elektrosmogs und habe einige Auswirkungen gefunden:

...
# Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
# Lernprobleme
# Depressionen und Selbstmorde
# Gedächtnisstörungen
# räumliche Desorientierung
# verringerte Immunreaktion
# DNA-Schaden und Veränderung der DNA Reparatur Kapazität
# Gehirntumoren
...
(http://www.elektrosmog.com)

Da bekommt man ja richtig Angst. Aber, Gott sei Dank, gibt es ja noch die fleißige Firma aus dem Tiroler Unterland. Ihr Schutz: ein Pickerl (in bester Österreichischer Manier) um 10 Euro.

Sie vertiefen das Problem gar noch:

"Es ist insbesondere die Energie-Informationskomponente des elektromagnetischen Feldes, die an strategisch wichtigen Stellen des Organismus durch Quanten- Störinformationen ungewollt Funktionsstörungen verursacht, die schließlich zur Krankheit führen können."
(http://www.safercall.com/de/index.html)

Also...wie wirkt nun das Pickerl gegen die "Quanten-Störinformationen"?

"SAFER CALL © ordnet die Energie-Informationskomponente der technischen Schwingung, löscht das negative Potential und schafft somit ein natürliches Frequenzmuster."

Gleichzeitig erfährt man:

"Durch den Einsatz von Safercall wird nicht die auf den Menschen einwirkende Energie der elektromagnetischen Welle reduziert, weswegen es vorzuziehen ist die Gesprächsdauer begrenzt zu halten, und im Stand-by Modus das Handy wenn möglich nicht am Herzbereich (z.B.in der Brusttasche) oder am Genitalbereich (z.B. in der Hosentasche) zu tragen. Ebenso ist bei Gebrauch von Schnurlos-Telefonen und Babyphonen ein Sicherheitsabstand von ca. 2m zu empfehlen. "

6 Kommentare (< 7098 T)


schnüffler, 18.6.2005 22:46 MEZ

Wenn ein Schutz-Pickerl von der "Internationalen Gesellschaft für Elektrosmog-Forschung" geprüft wurde, dann lohnt es sich etwas zu recherchieren:
Der Leiter dieser "Gesellschaft", die auch als "IGEF" bekannt ist, ein gewisser Herr Wulf-Dietrich Rose, ist in österreichischen Fachkreisen offensichtlich kein Unbekannter:
In den Neunziger Jahren soll er sich nämlich damit hervorgetan haben, über die damals noch existierende Zeitschrift „Ganze Woche“ sogenannte „Elektrosmogmessgeräte“ zu überhöhten Preisen zu vertreiben. Es handelte sich dabei um billige Multimeter, die naturgemäß keine Magnetfelder erfassen konnten (das wäre der Faktor gewesen, über den damals in Zusammenhang mit Elektrosmog diskutiert wurde). Bei den beteiligten Instituten handelt es sich in den meisten Fällen um Einzelpersonen, die sich, wie auch bei "IGEF" als „Institute“ bezeichnen.
Ob's stimmt ist schwer zu sagen, aber hier kann es auf Seite 5 nachgelesen werden:
http://www.innenraumanalytik.at/Newsletter/stellun[...]

Aber auch die Hinweise auf die "Biologischen Messungen des Institutes" (http://www.elektrosmog.com) sind sehr informativ:
So schützt ein Produkt wirklich vor Elektrosmog!
Herr Paul Sommer, der Leiter vom "IGEF Prüflabor" kann das, was man nicht messen kann, schon messen, programmiert selbst "Informationsfelder" (mit der Sprache Cobol(d) geht das sicher) und bietet natürlich auch seine Hilfe beim Weiterentwickeln von "Schutz-Produkten" an:
Durch biologische Messungen kann man die technisch nicht messbare Wirkung der Informationskomponente der elektromagnetischen Strahlung auf den Organismus mit in die Untersuchung einbeziehen. Auch erste Erfahrungen mit der eigenen Programmierung von Informationsfeldern haben mir gezeigt, dass es Alternativen zu rein technischen Lösungen gibt. Mit unserer Kompetenz bieten wir den Herstellern von Produkten mit einer technisch/physikalisch messbaren Schutzwirkung vor Elektrosmog Beratungen zur Weiterentwicklung Ihres Produktes mittels Energie-Information an.

Laut "IGEF"-Impressum lebt und "wirkt" Herr Wulf-Dietrich Rose übrigens nicht mehr in unserem schönen Kitzbühel (http://members.1012surfnet.at/tirolrad/seite1.htm), sondern auf der sonnigen Kanareninsel Teneriffa, das "Schutzmittelgeschäft" vor den bösen, bösen Handy-Strahlen scheint gut zu gehen und mit dem Safer Call - Pickerl ist wohl noch ein weiteres, besonders wirksames dazu gekommen, wer's glaubt wird selig und der Lebensabend für den "Institutsleiter" sonnig, das wüschen wir wird dem ehemaligen Wahltiroler doch alle, oder?

Beim Seminar auf Teneriffa ist sogar noch ein Platz frei, um 1.750,-- Euro (ohne Flug) können auch Sie in nur einer Woche "Elektrobiologe IGEF" oder "Elektrobiologin IGEF" werden, ein Beruf mit einer garantiert strahlenden Zukunft mit dem Biofeedback-Aura Video System!


mag.e, 8.6.2005 13:31 MEZ

So, nun bin ich informiert. Prinzipiell kommt es nicht darauf an, ob eine Erfindung auch wirklich funktioniert, um sie patentieren zu lassen - sie muss nur neuartig und wirtschaftlich verwertbar sein. Werden aber klare Falschaussagen in einem Patentansuchen getätigt, so ist dieses von der Konkurrenz natürlich anfechtbar. Allzu esoterische Formulierungen (à la "negative Bioaura-Schwingungen in der Handy-Strahlung") sollten auch nicht akzeptiert werden. Das lässt einen ja fast wieder Hoffnung schöpfen.

Übrigens saß während des ganzen Workshops die (Ex-)KGB-Agentin neben mir, zuerst mit dem Handy spielend, dann Finger knabbernd und schließlich geräuschvoll im 2-Finger-System auf die Tastatur hämmernd. Als jemand mit der Frage aufkam, ob es denn auch ein Patentsuchsystem für Russland gäbe, gab sie ein gut vernehmliches und äußerst verächtliches Lachen von sich...


mag.e, 8.6.2005 12:10 MEZ

Gerade habe ich zu Recherchieren gelernt und mich natürlich auf Handy-Strahlen-Schutzvorrichtungen speizialisiert. Offenbar scheint China dort weltweit führend zu sein, leider fehlen bei den chinesischen Patenten meist die Beschreibungen, einige vielversprechende Ansätze hab ich aber gefunden (da kann die Söller Firma einpacken):

http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&IDX=[...]
(sehr genial, schützt vor schädlichem Licht aus dem Display indem dieses ausgeschaltet wird)

http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&IDX=[...]
(lustige Klappvorrichtung, welche einen Schild zwischen Antenne und Hirn bietet, verdeckt dafür in Ruhestellung das ganze Display)

http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&IDX=[...]
(mein Favorit, Schutzbrille mit integrierten Microchips zum Ausfiltern von Handy-Strahlung, welche die Netzhaut belastet)


R.U.GAY, 8.6.2005 12:03 MEZ

Aber genau darum geht es ja in diesem Artikel: Wie halte ich meine Spermien frisch und munter! Wir wollen ja keine mutierten Hero-Turtles auf Grund von Handy-Strahlung. Die zahlen keine Studiengebühren oder Steuern...die leben versteckt im Untergrund...


Liesl Gehrer, 8.6.2005 11:55 MEZ

Lieber R.U.GAY, du solltest doch wissen dass es bessere Dinge gibt die ihr jungen, unverantwortlichen Spassgesellschafter zur Erhaltung unserer Art tun solltet.


mag.e, 8.6.2005 10:56 MEZ

Sitze gerade im Patent-Workshop und schätze, dieser Mist ließe sich sogar schützen, dummerweise war die zitierte Firma aus dem Unterland schneller. Leider fehlen bei dem Tirol.com Artikel die Dunkelfeld-Mikroskopie-Bilder, ich kann sie jedenfalls nicht finden. Werde dazu später noch recherchieren, jetzt gibts Kaffee.


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