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Der adiabatische Quanten-Frosch
dr.e, 7.11.2005 15:17 MEZ


 
Beim Vortrag von Prof. Tien D. Kieu habe ich heute von einem Gedankenexperiment gehört, welches die ehrwürdige Tradition der Tierquälerei in der Quantenphysik fortsetzt, und das ich euch deshalb nicht vorenthalten möchte.

Man stelle sich einen Topf mit kochendem Wasser vor (natürlich darf man ihn nicht beobachten, sonst kocht er bekanntlich nie). Nun werfe man einen Frosch hinein. Sofort wird jener die schädliche Wirkung des kochenden Wassers bemerken und aus dem Topf springen (ein sog. Quantensprung).

Nun gebe man den Frosch aber ins noch kalte Wasser und erwärme dies dann langsam. Die Körpertemperatur des Frosches wird sich an die Wassertemperatur anpassen, der Frosch keinen Unterschied bemerken und man hat am Ende wunderbar adiabatisch-gegarte Froschschenkel.

Die Analogie soll hier zu einem System im Grundzustand bestehen, bei welchem man den Hamilton-Operator langsam ändert, wodurch das System im Grundzustand verbleibt. Dass man damit - ganz im Gegensatz zu einer Turing-Maschine - Diophantine-Gleichungen allgemein lösen und damit Hilberts 10. Problem doch noch positiv beantworten könnte (wenn man Frösche in Quanten-Töpfen als allgemeinen Formalismus zum Lösen von Gleichungen zulässt), brachte uns Prof. Kieu heute näher. Am Mittwoch folgt übrigens der zweite Teil, bei welchem dann der Travelling Salesman im Kochtopf landet.

5 Kommentare (< 6956 T)


mag.e, 7.11.2005 17:00 MEZ

Stimmt, dafür sind deine Haare viel zu kurz.


necropedophil, 7.11.2005 16:57 MEZ

Aber ich hab doch gar keine Zöpfe??


mag.e, 7.11.2005 16:21 MEZ

Junge, Alda, ich sag nur Goldbach Vermutung, Riemann Hypothese, Fermats letzter Satz, das Aussterben der Killerwale, alles hat mit Fröschen in Töpfen zu tun.


schwarzerkaffee, 7.11.2005 15:34 MEZ

junge, was soll der scheiß.


eltom, 7.11.2005 15:22 MEZ

klingt lustig ... is es auch.


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