Der Schwarze Limbus    

Akademie des Eises und der Beherrschung

 

Genauer Name: Ehrwürdige Akademie der Beherrschung des Eises und der Menschen im Dienste der Wissenschaft wider die Borbaradianische Pest
Spezialgebiete: Beherrschung/Kampf
Ausrichtung: grau
Akademieleiter: Animus d’Ilï (s.u.)
Zahl der Lehrmeister: 13
Zahl der Schüler: 24
Beschreibung: Die Akademie, die erst 28 Hal gegründet wurde, gehört jetzt schon zu den mysteriösesten Aventuriens. Sie liegt an einem nur Eingeweihten bekannten Punkt, im ewigen Eis der Firnelfen, und wurde in einem Gebäude errichtet, dessen früherer Zweck unbekannt ist und das einzige das man über dieses Gebäude weiß, ist dass es wohl schon mehrere tausend Jahre bevor die ersten Güldenländer Aventurien betraten, errichtet war. Die ohnehin schon erstaunliche Lage wird durch die Versorgungsfrage noch weiterhin kompliziert, Gerüchten zufolge soll Magister d’Ilï ein Füllhorn urelfischer Herkunft in seinen Besitz gebracht haben.
Neben den eigentlichen Studien stehen theoretisch-philosophisch-geschichtliche Debatten auf dem Lehrplan ganz oben.
Negatives Aufsehen erregte die Akademie erstmals ein Jahr nach der Gründung: die Akademieleitung "kaufte" Freiwillige, die in der Akademie als "Wissenschaftliche Mitarbeiter" mitarbeiten sollten. Die Inquisition geht jedoch davon aus, dass es sich bei den Personen, die übrigens größtenteils Bauern waren, um Probanden handelte. Diese konnten sich zum Schluss jedoch an nichts mehr erinnern. "Eine Auswirkung des ewigen Eises", weiß Magister d’Ilï zu berichten...

Veränderungen der Startwerte:

Talente:
Da man in der Akademie des Eises und der Beherrschung, größtenteils unter sich bleibt, sind die Gesellschaftlichen Talente mit einem Malus von 2 versehen, nur die Etikette wird davon verschont, da der ehemalige Granduco d’Ilï seinen Schülern das Lesen des (30 Jahre alten) „Almanachs der gepflegten Conversatio“ auferlegt (Etikette +2), auch das Zechen kommt in der alten Burg oft zu kurz (–2), was auch für das Reiten und Schwimmen gilt (je –2). Als sportlicher Ausgleich und zugleich als Schulung wird den Scholaren die Übung an der Waffe befohlen. Stäbe und Speere sowie Schwerter und Stichwaffen +2. Da im ewigen Eis keine Pflanzen wachsen ist die Ausbildung der Pflanzenkunde eher theoretisch (–2). Dafür wird sehr viel wert auf Alchimie, Magiekunde, Geschichtswissen und Kriegskunst gelegt (je +2). Da im ewigen Eis ein ungleich guter wie schöner Blick auf den Himmel frei wird, sind die Adepten in der Sternkunde äußerst bewandert (+3). Um die Isolation erträglich zu machen, hat Magister d’Ilï einen Musiklehrer eingestellt bei dem pro Jahr je 6 Schüler ein persönliches Instrument erlernen, um durch das Musizieren zu einer besseren Stimmung zu führen (+5). Die anderen Schüler verbringen ihre knappe Freizeit zumeist beim Brettspiel (TaW 4).

Zauberfertigkeiten:
Da die Akademie des Eises zutiefst anti-borbaradianisch eingestellt ist, wurden sämtliche Borbaradianersprüche und Aspekte der Dämonologie aus dem Lehrplan verbannt (alle Startwerte –2), allerdings kennt man sich in der Halle des Eises recht gut mit Antimagie und der Beschwörung Elementarer Kräfte (Gebiet: Eis) aus (alle Startwerte +1).

Haussprüche:
Beherrschung
Imperavi Animus (+4), Respondami, Bannbaladin (jeweils +3), Memorabia Falsifir, Horriphobus, Fulminictus, Beherrschungen brechen, Transversalis (jeweils +1)

oder

Kampf
Fulminictus (+5), Ignifaxius, Blitz Dich find (jeweils +3), Armatrutz, Balsamsalabund, Transversalis, Imperavi Animus (jeweils +1)

Anmerkungen und Besonderheiten:
Da die Bedingungen der Akademie sehr hart sind müssen die Bewerber eine gewisse körperliche und geistige Tüchtigkeit aufweisen (KL 14, GE 11, KK 11). Außerdem wird ein horrendes Lehrgeld erhoben, weshalb sich zumeist nur reiche oder adlige Bewerber die 7jährige Akademiezeit leisten können. Der 5. Stabzauber kann das Schwert mit einer von Magister d’Ilï entwickelten Thesis im übrigen auch zu einem Eisschwert machen (Probe um 2 erschwert). Abgänger erhalten von der Akademie ein spezielles Magierflorett in Form eines Stockdegens aus immerkaltem Eis.

Magister Animus d’Ilï
Animus d’Ilï wurde im Jahr 34 v.H. (16. Tsa) als Sohn des im Exil lebenden Herzogs der Zyklopeninseln Cosimo d’Ilï in Bethana geboren. 22 v.H. ging er nach einer unbeschwerten Jugend, die er in den Villen seiner Familie in Kuslik, Bethana und Vinsalt verbrachte in die Hallen des vollendeten Kampfes zu Bethana und schloss dort als Jahresbester ab. Nach seinem Studium schloss er sich einigen Abenteurern an (u.a. eine Amazone und ein Söldner von denen er heute noch oft redet) ging auf Reise ins Mittelreich. Durch heldenhafte Taten im Kampf gegen das Unrecht wurde er im Jahre 14 v. H. Ehrenbürger der Stadt Gratenfels. Er ging weiter auf Wanderschaft es ist jedoch aufgrund seiner damaligen Unbekanntheit recht wenig über ihn zu sagen. Eine Aktennotiz der Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth aus dem Jahre 12 v. H. gibt über einen Zwischenfall Auskunft der besagt, dass ein "gewisser Adeptus d’Ilï ins Zimmer der Magistra von Horsen-Rabenmund hineingestürmt kam ihr mitteilte, er wolle Kaiser Reto töten und sie danach niederschlug"... Seine Reisen führten ihn wohl von Al’Anfa bis Baliho aber seine Spuren verlieren sich mehr oder weniger im Sand. Im Jahre 8. v. H. erhielt Animus d’Ilï den höchsten Orden des Lieblichen Feldes, da er der Baroness von Lohenburg während der Tage des Namenlosen das Leben rettete und großes Unheil von Dere abwandte indem er im Alleingang ein Geschöpf des Namenlosen zur Strecke brachte. Hiernach verlieren sich die Spuren wieder. Im Jahre 6. v.H. taucht in einem Wehrbericht des Mittelreiches der Name "Animus Dili" aus, er war wohl an der Eroberung Maraskans beteiligt. Von 5 v.H. bis 2. v.H. studierte Animus d’Ilï in Brabak. Er steckte sich mit dem Sumpffieber an, litt zwei Wochen unter massiven Wahnvorstellungen. Die Nebenwirkungen dauern bis heute an; er leidet unter massiven Ängsten in kleinen Räumen und auf stark angefüllten Plätzen. Allerdings ließen auch seine Verwirrungszustände, die in Bethana schon beängstigende Ausmaße erreicht hatten, stark nach. Ein Jahr später studierte er für ein Jahr im Institut der Arkanen Analyse zu Kuslik, zusammen mit seiner Brabaker Kommilitonin Hesindiane von Zuchaï. Zur Krönung Kaiser Hals wanderte er mit Hesindiane von Zuchaï nach Gareth. Dort wurde er verhaftet und für 2 Monate ins Gefängnis geworfen (für den Vorfall im Jahre 6. v.H.). Hesindiane blieb bei ihm und sie bildeten eine Studier- und Wohngemeinschaft in Gareth. Aus der Zeit bis zum Jahr 10 Hal ist so gut wie nichts überliefert. Lediglich eine Promotion zum Magus und Aufenthalte bei Konzilen der GGGG sind überliefert. Im Jahr 4 Hal wird Animus d’Ilï "für besondere Verdienste um das Horasreich und die Wissenschaft", die jedoch nicht näher definiert sind zum Comto geadelt. Im Jahre 10 Hal baut er eine mondäne Villa in Bethana und Traviageweihte berichten von "dekadenten Festen". Auf einem Konzil in Tiefhusen lernt er die borbaradianische Adepta Rahjana von Quëstat kennen und verliebt sich in sie. Er heiratet die gesuchte Verbrecherin (Morde an Praiosgeweihten und Inquisitoren) und zieht mit ihr nach Bethana. Von Hesindiane hat er sich wohl in Perricum nach einem Streit über ihre "wahnwitzigen dummen Vorstellungen von diesem Häuserkonglomerat" getrennt. Die Beziehung zu Rahjana bringt zwei Kinder (Odo und Thronfolgerin Zoë) hervor (11 Hal). Animus ist mittlerweile sehr wohlhabend und wissend geworden, hat mehrere Diener in seinem Haus und verfasst ein Buch: "Magie im Kampf – Eine Betrachtung in Magiephilosophischen Aspekten". Nachdem sich Rahjana endgültig der dunklen Seite der Magie zugewandt hat und die grausamsten Experimente im Hause d’Ilï durchführt, trennt sich Animus im Jahre 15 Hal von ihr und zieht nach Rashdul, während seine Kinder in der Obhut des Exil-Herzogs Cosimo verbleiben. Zwei Jahre später zieht er in das neuerstandene Horasreich zurück. Animus wird Ordenscomtur des Horaskaiserlichen Hausordens vom Heiligen Blut. Ein äußerst wohldotierter Beruf, der jedoch sehr viel Zeit kostet – aber auch Ansehen bringt. Nach 3 Jahren hängt er diesen Beruf an den Nagel und wird Lehrmeister an der Akademie zu Bethana. Währenddessen ist im Jahre 18 Hal Animus’ Vater wieder zum Herzog der Zyklopeninseln geworden – die mittelreichische Besatzungsmacht hatte sich zurückgezogen. In den Jahren 22-25 Hal ist von Animus d’Ilï keine Spur zu finden. Man sagt, er lebte in dieser Zeit in irgendeiner Globule, andere munkeln sogar, er hätte das Güldenland besucht... Wahrscheinlicher ist aber, dass er versuchte, die Rückkehr Borbarads zu verhindern. Von 26-27 Hal wird Animus Akademieleiter in Brabak, zieht sich dann jedoch von dem Posten zurück, da er für den Gildenrat der GGGG kandidieren möchte. Er wird gewählt und arbeitet wieder eng mit Hesindiane von Zuchaï zusammen, die ebenfalls in den Gildenrat gewählt worden ist. Er stellt mit Hesindiane eine schlagkräftige Truppe zur "Niederschlagung borbaradianischer Untriebe" auf, die sehr erfolgreich agiert. An der III. Dämonenschlacht nimmt d’Ilï ebenfalls in führender Position teil. Als er jedoch Rahjana gegenüber steht verlässt er urplötzlich das Schlachtfeld und verschwindet abermals für ein Jahr. Zurückgekehrt wird er zum Granduco geadelt und zieht nach Rashdul, wo er bis zum Jahre 33 Hal in einem riesigen Palast residiert. Er verfasst in dieser Zeit in Kooperation mit Hesindiane mehrere Bücher ("Monokausale Edelsteinmagie? Eine Beobachtung von Animus d’Ilï und Hesindiane von Zuchaï"). Das Angebot Hofmagus zu Vinsalt zu werden lehnt er dankend ab. Stattdessen wird er Gastmagister im Konzil der Elemente. Im Jahr 33 Hal werden ihm alle Ehrentitel (mittlerweile 11) des Horasreiches aberkannt, da seine Tochter (mittlerweile) Herzogin Zoë d’Ilï mit der Zyklopischen Flotte und einem Heer Krieg gegen Vinsalt geführt hat, der jedoch erfolglos blieb. Seine Familie wird aus dem Adelsregister gestrichen. Zoë kann fliehen und lebt seitdem halbwahnsinnig in Brabak – als Dozentin einer Kriegerakademie, während Odo d’Ilï eine Karriere als Magus einschlug, allerdings auch das Horasreich verlassen musste. Animus verlässt Rashdul und gründet mit Hesindiane eine Akademie im ewigen Eis des hohen Nordens, für die er 12 der besten Lehrmeister ganz Aventuriens gewinnen kann. Von 193 Anmeldungen konnten nur 24 angenommen werden. Sein Wunsch ist es die Eliteakademie Aventuriens aufzubauen und den Adepten die Fähigkeit zu geben sich zu wissenschaftlich zu entfalten um schlussendlich das Bobaradianertum mit geballtem Wissen zu besiegen. 36 Hal wird d’Ilï zum Convocatus der GGGG gewählt.

Publikationen Animus d’Ilïs
- Magie im Kampf – Eine Betrachtung in Magiephilosophischen Aspekten
- Monokausale Edelsteinmagie? Eine Beobachtung von Animus d’Ilï und Hesindiane von Zuchaï
- Borbarad – Eine magiephilosophische Biographie (Koautor: Erich von Dannike)
- Transzendierende Strömungen im Limbus – Können wir noch auf die Straße gehen?
- Der Fulminictus und seine Variationen
- Thesen, Thesen, Thesen – Magie leicht gemacht!
- Fakultative Antimagie respondierender Façon zur Überwindung der geistig moralischen Krise unserer Magiegesellschaft? Eine Studie von Hesindiane von Zuchaï und Animus d’Ilï
- Katephonische Varianzen lectonaischer Herkunft brauchbar gemacht
- Beherrschung und ihre moralischen Schranken
- Konträre Positionen der Elemente – Eine Theorie
- Elementare Komponenten der variierenden, fluxokologischen Interdependenz – eine Studie zur Alchimie
- Ein Kommentar zur neueren Geschichte – Unter den Waffen schweigen die Gesetze
(Index)
- Die Sterne und was sie uns sagen dürfen, können, müssen
- Neuere ärologische Vakanzen - vom Genuss des Weines und seinen Konsequenzen

Ehrenbürgerschaften und Orden:

Ehrenbürgerschaften (kursiv aberkannt):
Gratenfels, Bethana, Rashdul, Kuslik, Vinsalt, Rethis, Arivor, Gareth, Wehrheim, Brabak, Perricum, Baliho, Rommilys, Thorwal, Baburin

Orden (kursiv: aberkannt):

Ehrungen des Horasreiches
Stern des Lieblichen Feldes, Große Bürger Verdienstmedaille, König-Khadan-Schärpe, Goldener Stern des Horas, Murak-Horas-Stern, Silberne Lilie von Grangoria

Gildenmagische Ehrungen
Pentagramm in Arkanium, Pentagramm in Endurium, Graues Einhorn mit Mondsteinen und Madamal, Schwarzes Auge von Khunchom

Ehrungen des Mittelreiches
Kaiser-Rauls-Schwert (Bronze), Kaiser-Rauls-Schwert (Gold), Greifenstern (Gold), Reichsorden am Purpurnen Band (1. Klasse)

Kirchliche Ehrungen
Sancta-Thalionmel-Spange, Sankt-Ingalf-Reif

2001 Christian Funke

In der Bibliothek liegt eine Kopie des Compendium Academiarum zur freien Entnahme auf:
Motoricus! 125 KB - Word-DOC | Motoricus! 40 KB - RTF


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