Ein Körper – ein Geist

Die Verschmelzung

 "Frevel! Diez lästerlich Ritual der hirnloszen Druyden ist kein Deut beszer als die verfluchten schwarzhen Machenschaften der Chimaerologen. Solch Beleydigung der Goetter ist zu unterbindigen!" – Ayersdahm von Greifenfurth, Praiosgeweihter

 "Die richtige Ausfürung dieses Rituales ist ein hoher Dienst an Sumu und ihre Dankbarkeit ist dem Wirker gewiß. So kann das alte Wissen der Bäume bewahrt werden und gerade jetzt, wo die Gefahr für unsere Erdenmutter Sumu besonders groß ist, ist das unerläßlich." – Madrix Godrobor, Druide

Beschreibung: Dieses geheime und mächtige Ritual der Druiden hat eine ähnliche Wirkung wie der gildenmagische Zauber Mutabili Hydribil, doch der Ursprung und die Art des Rituals führt nicht zu der Dämonensphäre, sondern in Richtung der Macht der Elemente. So ist dieser Zauber auch nicht als schwarzmagischer Frevel zu bezeichnen, sondern, wenn richtig ausgeführt, als Dienst an Sumu. Das mag zwar keinen Magister überzeugen, wohl aber die Druiden, von denen nur sehr wenige dieses Rituales mächtig sind. Der ursprüngliche Zweck ist, der Natur zu helfen, das Beste ihrer Geschöpfe zu vereinen, wobei das besondere Augenmerk hier auf Pflanzen, vor allem Bäume, liegt. So befähigt das Ritual einen Druiden, einen alten, schwachen Baum mit einem jungen, kraftstrotzenden zu vereinen und so einen neuen und gesunden Baum zu erschaffen. Der Vorteil ist der, daß das Ritual die Kraft des Jungen mit der in vielen Jahren erworbenen Weisheit und Erfahrenheit des Alten zu verbinden vermag, und so das Beste der Vorgänger vereint. Das soll nicht bedeuten, daß die Druiden danach trachten, alle jungen mit allen alten Bäumen zu verschmelzen und so den aventurischen Baumbestand zu halbieren, sondern einzelnen, kranken und schwachen, aber sehr alten und weisen Bäumen zu helfen, damit noch viele weitere Jahre vor ihnen liegen und der Wald und seine Bewohner auch weiterhin von diesen altehrwürdigen Urbäumen profitieren können. Das Ritual ist außerdem viel zu aufwendig um im wirklich großen Stil betrieben zu werden, auch würde das der Harmonie des Waldes schaden. Die Bäume denen geholfen wird, werden sich beim Druiden aber sicher in irgendeiner Form bedanken und der Waldverbundene wird diese positiven ‚Schwingungen‘ sicher spüren.

Ein anderer Zweck des Rituals kann aber auch sein, der Evolution gewissermaßen auf die Sprünge zu helfen, und die guten Eigenschaften von Pflanzen, oder gar Tieren, zu verbinden. Dabei wird der sumuverpflichtete Druide aber sehr sorgfältig vorgehen und seine Objekte lange Zeit studieren, um sich in sie versetzen und die Verschmelzung ‚vorvollziehen‘ zu können. Niemals wird ein gewissenhafter Druide versuchen, schreckliche Chimären zu erschaffen, die nur existieren um zu zerstören und zu töten.

Ausführung: Der Druide führt seine Objekte (unter Umständen auch mehr als zwei) möglichst nahe zusammen, denn der Abstand sollte nicht mehr als fünf Schritt betragen. Dann muß er die Objekte völlig ruhigstellen, was nur bei Tieren ein Problem darstellt. Anschließend sucht sich der Druide einen Platz nahe der Wirkungsstätte, von wo er sumugeweihten Humus in einer Linie zum ersten, dann zum zweiten und eventuell zum nächsten Objekt und dann wieder zurück zu seinem Platz streut. Der Druide nimmt seine Position ein und konzentriert sich auf seine Objekte während er den Zauber Eins mit der Natur wirkt. Jetzt kann er sein Werk vollenden, indem er sich völlig in seine Objekte hineindenkt und im Geiste ihre Eigenschaften, ihren Körper und ihren Geist verschmelzen läßt. Zuletzt läßt er die Kraft über seine Hände, welche auf den Humuslinien liegen, zu den Objekten fließen und schafft so die neue Wesenheit.

 Probe: MU / KL / CH + Modifizierung
+ Anzahl der Objekte
+ Grössenunterschied
        0-5 (entfällt bei der Baumverschmelzung)
+ Artunterschied
        0-5 bei Pflanzen (gleiche Art – Pilz-Baum)
        5-10 bei Pflanze – Tier
        1-7 bei Tieren
+ besondere Eigenschaften
        1-5 Gift etc. (ähnlich wie bei Mutabili Hydribil)
-1 bei vollem Madamal
-3 besonderer Ritualplatz

Kosten: Baumverschmelzung: 15 ASP
Andere: siehe Mutabili Hydribil

Dauer: ca. eine Nacht

Anmerkung: Die Fortpflanzungsfähigkeit ist bei der Baumverschmelzung (beide Bäume sind gleicher oder sehr ähnlicher Art) immer gewährleistet. Bei allen anderen Pflanzenverschmelzungen ist dies eine besondere Eigenschaft (+3), bei Tieren gilt eine ähnliche Regelung wie beim Mutabili Hydribil.
Dieses Ritual ist nur den allerwenigsten und aufs äußerste sumugläubigen Druiden bekannt!

Zum runterzaubern im Word-Format (gezippt); 6KB
Motoricus!

1997, Markus Penz