Der Schwarze Limbus    

Druidenzirkel

"Es wird Zeit, Brüder und Schwestern, dasz wir uns vereinigen und als starcke Organisation in Aktion treten. Wir wollen Macht ausüben können, welche wir im Sinne Sumus verwenden werden. In diesem Sinne wollen wir dem Druidenzirkel eine feste Structur geben und nach festen Regeln handeln. Das aber nicht für die Macht von wenigen, sondern für das Allgemeinwohl und den Glauben der Druiden und ganz besonders für den Schutze Sumus.
Denn die Frevel an ihrem Leibe sind in unsrer Zeit zahlreich und schrecklich. Alles was an ihrer Oberfläche gedeiht stellt sie uns wohl zur Verfügung, doch wenn wir ihre Schätze aus ihrem Körper rauben, dann begehen wir wohl großen Frevel. Doch sie ist gnädig und gewährt einigen, zu nennen sind das Angroschvolk, Schutz in ihrem Körper, und sie erlaubt ihnen sogar, das sie Metalle und edle Steine aus ihrem Körper entnehmen, so dasz sie ihnen und damit auch ihr dienen mögen. Doch wenn man einmal ihren Zorn zu spüren bekommt, wenn im Berge ein Unglück geschieht und jemand dort zu Schaden kommt, dann weisz der Gläubige, dasz etwas unrechtes begangen wurde. Und so sage ich, wir sollten sie beschützen, wie es unsere Aufgabe ist, und uns zur Seite steht ihr Zorn und der Zorn der Elemente!"
  (Madrix Godrobor)

Jeder Druide, der Sumus Glauben achtet und sich dem Rat der Druiden als obersten Gebieter zu unterordnen bereit ist, kann dem Druidenzirkel beitreten. Die Treffen werden jährlich an einem vorher bekanntgegebenen Ort abgehalten und alle drei Jahre werden Wahlen durchgeführt, wobei jedes Mitglied stimmberechtigt ist. Gewählt werden zuerst der Rat der Druiden, welcher aus normalerweise drei ständigen (nicht gewählten) und sechs gewählten Räten besteht. Gewählt wird außerdem ein oberster Rat genannt der Merlin.

Die ständigen Ratsmitglieder:
Dies sind besonders ehrwürdige Druiden, die auf große Weisheit und Erfahrung zurückblicken können. Sie sind Ratsmitglieder auf Lebenszeit, können aber freiwillig austreten, oder, wenn sie sich eines Vergehens schuldig gemacht haben, mit zwei Drittel Mehrheit abgewählt werden. Das geschieht immer während eines der jährlichen Treffen. Anschließend wird eine Wahl abgehalten und ein neuer Druide für den Rat bestimmt. Es gibt dann so lange nur zwei ständige Mitglieder (eventuell auch noch weniger), bis sich ein neues ständiges Mitglied gefunden wird, das bei einer der alle drei Jahre stattfindenden Versammlungen in den Rat integriert wird.

Die gewählten Ratsmitglieder:
Alle drei Jahre kann jeder Druide des Zirkels eine Stimme für einen, seiner Meinung nach besonders fähigen Druiden, abgeben. Man kann auch sich selbst wählen, was aber als nicht sehr ehrenhaft erachtet wird. Die sechs Druiden, welche am meisten Stimmen erhalten haben, kommen in den Rat. Haben zwei oder mehrere Druiden gleich viele Stimmen und stehen sie an sechster Stelle, so gibt es eine Stichwahl. Fällt auch diese mit gleichem Ergebnis aus, so soll das Los entscheiden.

Der Merlin:
Der ehrwürdige Merlin wird ebenfalls gewählt. Er ist bereits ein Mitglied des Rates und wird von allen Druiden als oberster Rat und Repräsentant des Zirkels gewählt. Gegebenenfalls wird auch hier eine Stichwahl abgehalten.

Die Ziele des Druidenzirkels:
Der Druidenzirkel setzt sich natürlich für alle Druiden ein, mischt sich jedoch normalerweise nicht in politische oder militärische Angelegenheiten ein. Bei besonders schwerwiegenden Belangen kann jedoch eine Ratsversammlung einberufen werden, welche dann beschließt, ob etwas getan werden soll. Für alle Beschlüsse genügt eine einfache Mehrheit, allerdings hat der Merlin immer ein Vetorecht. Zu solch schwerwiegenden Belangen gehören alle Ereignisse, welche sich auf den Druidenzirkel oder seine engen Verbündeten auswirken können. Tritt ein solcher Fall ein, versucht der Zirkel, wenn nötig mit Gewalt, sein Ziel zu erreichen.
Außerdem stellt der Zirkel immer auch einen Zufluchtsort für alle Druiden, welche sich nach der Meinung des Rates nicht am Zirkel schuldig gemacht haben, dar. Macht sich ein Druide allerdings nach Zirkelrecht schuldig, so wird er aus dem gesamten Zirkel ausgeschlossen. Er kann aber versuchen, sein Vergehen wieder gutzumachen, was vom Rat entweder bestätigt, oder abgelehnt wird.
Die jährlichen Treffen werden zum Zweck des Wissensaustausches und der Aufnahme von neuen Mitgliedern, welche einen heiligen Eid bei Sumus Blut auf diesen Text ablegen müssen, abgehalten. Es werden des Weiteren die Vorkommnisse in der Welt besprochen und eventuell ein Eingreifen geplant und ausgeführt.

Die Pflichten des Zirkelmitglieds:
Ein Zirkelmitglied hat einem Ratsmitglied und dem Merlin zwar höchsten Respekt entgegenzubringen, muss ihm aber keinesfalls bedingungslos gehorchen. Jedem Befehl des Rates muss allerdings Folge geleistet werden, oder es kommt zu einem Ausschluss aus dem Zirkel. Ein Zirkelmitglied verpflichtet sich außerdem zur Ehrlichkeit bei jedem Druidenzirkel und zur Meldung von Vergehen Außenstehender oder Druiden. Ein Mitglied ist noch dazu bereit, sein angeeignetes Wissen zum Wohle des Zirkels und dessen Machtsteigerung weiterzugeben und neuerworbene Zauber wenn möglich anderen Druiden zu lehren. Im gleichen Sinne werden Rituale, Formeln für Elixiere und Zaubertränke und anderen alchimistischen Kreationen und Wissen über Kräuter, Tiere und die Magiekunde sowie Tipps im Kampf gegen Feinde an andere Druiden weitergegeben.
Ein Zirkelmitglied hat, egal nach welchem anderen Recht es noch lebt, immer das Zirkelrecht über sich und wird nie die Geheimnisse der Druiden verraten oder Beschlüsse des Zirkels an Außenstehende weitergeben.

(Der beschriebene Druidenzirkel existiert nirgendwo in Aventurien. Bei Interesse kann er natürlich 'eingebaut' werden.)

1997 Markus Penz


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