ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
11. Travia im 29. Götterlauf nach Hal
XIII. Ausgabe


De Mysteriis Filiarum et Filiorum Satuariae I
3

 Kommentar über die verwerfliche, doch ob ihrer unerklärbaren Komplexität durchaus als interessant zu bewertende Fluchmagie der Hexen und Hexer, welche sich selbst sind geneigt zu nennen 'Kinder Satuarias'

Ungeachtet der ebenso heftigen wie unbedachten und in äußerstem Maße provokativen Kritik, die mir schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Präsentation meiner Forschungsergebnisse über die Geheimnisse der sogenannten 'Kinder Satuarias' entgegen schlägt, will ich diese meine Beitragsreihe nun unbeirrt weiterführen, denn was ich über dieses Thema im Weiteren zu berichten haben werde, scheint mir zu bedeutsam zu sein, um dem geneigten Leser länger vorenthalten zu werden.

 

Wie von mir bereits angekündigt, werde ich mich im Folgenden mit den Möglichkeiten der Fluchbrechung und den entsprechenden präventiven Schutzmaßnahmen beschäftigen. Viel wurde von Seiten meiner Kritiker schon über dieses Problem gesagt und leider auch geschrieben. Es scheint unter unseresgleichen in der Tat derer viele zu geben, die sofort meinen, sich ereifern zu müssen, wenn sie eines magietheoretischen Stichwortes wie 'Fluchbrechung' ansichtig werden. Mit Begeisterung referieren sie sodann ebenso ungefragt wie übereilt ihre eben für solche Momente bereits zurechtgelegten Phrasen, die sie einst in möglichst wörtlicher Form ebenso von ihren Lehrmeistern vorgesetzt bekamen oder in einem allgemein anerkannten aber angesichts der neuesten Erkenntnisse unserer Zeit oft hoffnungslos veralteten Werk über die arkanen Künste gelesen haben mögen. Im Allgemeinen pflege ich nicht, mich an dieser zwar lästigen, doch auch von strebsamem Interesse zeugenden Angewohnheit besagter Collegae über die Maßen zu stören, doch wo man aus Übereifer beginnt, Unwahrheiten zu publizieren und ihre Richtigstellung durch andere mit gleichsam frenetischem Eifer zu sabotieren sucht, da gerate ich doch mitunter in zornige Erregung. Daher will ich nun die Gelegenheit nutzen, um einige der durch meine Kritiker in die Welt gesetzten Halb- oder Unwahrheiten aufzuklären und durch eine systematische Betrachtungsweise dieses Themas zu ersetzen.

 

Drei Arten der Bekämpfung von satuarischer Fluchmagie können nach unseren bisherigen Erkenntnissen als zuverlässig und wissenschaftlich belegbar betrachtet werden. Es sind dies:

  1. magische
  2. göttliche und
  3. seelenheilkundige Methoden

Alle diese trotz ihrer identischen Zielsetzung doch augenscheinlich durchaus unähnliche Mittel zur Aufhebung bereits vollzogener Verfluchungen sollen Gegenstand dieses Artikels sein, und ich werde versuchen aufzuzeigen, daß die hier von mir vorgenommene Einteilung durchaus nicht so klar umrissene Grenzen aufweist, wie es zuerst den Anschein haben mag, sondern daß diese drei unterschiedlichen Methoden nur allzu oft nahtlos ineinandergreifen müssen, um dieser mächtigen Form der satuarischen Magie effektvoll entgegenzuwirken. Doch zuerst sei nun die Rede von den magischen Mitteln der Entzauberung eines Verfluchten durch Einsatz der Magica Contraria.

 

Zu diesem Zweck möchte ich als erstes auf den von mir bereits angesprochenen Beherrschungs-Zauber zurückkommen, welcher in seiner Form und Auswirkung den permanenten Hexenflüchen nicht unähnlich, nach allgemeinem Verständnis jedoch nicht mit selbigen identisch zu nennen ist. Selbst in den angesehensten und gelehrtesten Kreisen unserer Zunft grassiert noch immer das üble Gerücht, daß dieser Zauber auf magischem Wege schwerer zu brechen sei, als ein 'wahrhaftiger' Hexenfluch. Dies ist jedoch gelinde gesagt grober Unsinn. Zwar mag es sich bei diesem Zauber um einen der mächtigsten aus dem Gebiete der Magica Controllaria handeln, der selbstredend dementsprechend schwer zu brechen ist, jedoch gilt eben dies auch für einen jeden Hexenfluch, da beide dieser magischen Phänomene in dieser Beziehung auf ähnlichen astralen Mustern aufbauen. Ich garantiere mit meinem guten Ruf als angesehener Gelehrter der arkanen Künste dafür, daß ein jeder satuarischer Fluch, egal durch welche Mittel, im besten Fall ebenso schwer, so er denn permanent gesprochen wurde wahrscheinlich sogar noch schwerer zu brechen ist, als eben dieser viel zitierte Zauber. Denn gerade die Präsenz einer ursprünglich ausschließlich der Fluchmagie entstammenden magischen Komponente in der Thesis dieses außergewöhnlichen Zaubers macht ihn erst so machtvoll, wie er unbestreitbarer Weise nun einmal ist.

Die Entzauberung eines Verfluchten ist nun in der Tat eine höchst schwierige Angelegenheit, die von vielen Faktoren beeinflußt wird, und wohl nur von wahren Meistern der arkanen Künste erfolgreich und zuverlässig angewendet werden kann. In der Tat scheint sich die Erfahrung des Contramagiers positiv auf den erforderlichen Kraftaufwand auszuwirken, und natürlich will auch die eigentliche Thesis des Zaubers zur Aufhebung der Magica Controllaria zugehöriger Effekte in einem möglichst hohen Grade der Perfektion beherrscht werden. Doch auch die Fähigkeiten der Hexe, welche den Fluch dereinst gewirkt hat, beeinflussen den Grad der Schwierigkeit einer magischen Fluchbrechung erheblich, denn wie ich jederzeit öffentlich zu versichern bereit bin, ist die magische Erfahrung der verfluchenden Hexe ein wichtiger Faktor zur Bestimmung der Mächtigkeit eines Fluches, die sich eben nicht nur im erforderlichen Kraftaufwand, sondern auch in der Schwierigkeit der Entzauberung selbst ausdrückt. Als ein zusätzlicher Nachteil für jeden unglücklich Verfluchten erweist sich zudem seine eigene geistige Stärke, denn die innere Willenskraft, die ihn gegen so viele Spielarten der Magie zu schützen vermag, gereicht ihm im Zusammenhang mit der satuarischen Fluchmagie ausschließlich zum Nachteil, da inzwischen wohl als gesichert gelten darf, daß die sogenannten 'Kinder Satuarias' den magischen Schutzwall im Geiste eines jeden humanoiden Wesens ohne größere Mühen zu umgehen in der Lage sind. Diese Möglichkeit steht dem auf das Wohl des Verfluchten abzielenden Contramagiers jedoch nicht offen, und so muß er zu allem anderen am Ende auch noch den Willen des Verfluchten selbst überwinden, um ihm letztendlich mit Hesindes Hilfe Erlösung bescheren zu können.

Ist 'Hesindes Hilfe' im oben behandelten Fall der Bekämpfung hexischer Fluchmagie eher als rhetorische Wendung, denn als wahrhaft göttliches Eingreifen zu verstehen, so wissen wir doch durchaus von Fällen, in denen die Götter höchst selbst sich dazu herab ließen, einem unwürdigen Menschenwesen gegen diese lästerlichen Auswüchse der Magie beizustehen. Gerade der Götterfürst selbst soll in seltenen Fällen besonders treuen Seelen unter seinen Anhängern die schlagartige Befreiung von oder den unüberwindbaren Schutz vor einem Hexenfluch gewährt haben. Doch solche Wunder geschehen so selten, daß man sie im Grunde gar nicht recht gewillt ist, in eine solche Aufstellung mit einzubeziehen.

Wenn Geweihte der allwissenden Hesinde jedoch um ein Mirakel ihrer Göttin bitten, um den verabscheuungswürdigen Verwünschungen die Stirn bieten zu können, so geschieht das stets, um einem Bedürftigen seelischen Beistand zu leisten. Ich hatte einmal das unsagbare Vergnügen, einem solchen Wunder der Göttin beizuwohnen. Wer sich dieses als ein plötzliches Abfallen des Fluches von seinem Opfer nach kurzem Gebet und angemessenem Opfer ausmalt, der hängt vollkommen weltfremden Vorstellungen nach. Die Göttin wird ihre Geweihten vielleicht in ihrem Tun bestärken, doch im Wesentlichen hängt der Erfolg der Fluchbrechung von den Fähigkeiten der Geweihten selbst und übrigens auch von der Macht der verfluchenden Hexe ab und ist selbst ein Mirakel der Göttin noch kein Sieg über, sondern bestenfalls eine wirksame Waffe gegen die schändliche Fluchmagie. Die Geweihte, der die Göttin dieses Wunder in meiner demütigen Anwesenheit zuteil werden ließ, bat die Mutter der Weisheit nachdrücklich um ihren göttlichen Beistand, und begann sodann, sich über Stunden hinweg mit dem unglücklich Verfluchten zu beschäftigen, beruhigend auf ihn einzureden und die lästerliche Magie durch ständige Gebete zu vertreiben. Im Grunde tat die Geweihte nichts anderes, als es auch ein 'gewöhnlicher' Seelenheiler hätte tun können, doch ohne göttlichen Beistand, ist eine solche Aufgabe im Grunde wohl fast nicht zu bewältigen.

Die sogenannte Seelenheilkunde bietet, sofern durch keinerlei göttliches Wirken unterstützt, mit Abstand die gewagteste, schwierigste und in den meisten Fällen wohl auch aussichtsloseste und gefährlichste Möglichkeit, sich eines satuarischen Fluches zu erwehren. Die Zahl der Kundigen ist gar klein, wesentlich kleiner als die Zahl derer, die sich für Kundige halten. So mag es ein ernstes Problem darstellen, überhaupt einen Menschen zu finden, der sich dieser Hesinde gefälligen Kunst verschrieben und sie zu einer gewissen Meisterschaft getrieben hat. Zu den kompetentesten Seelenheilern sind offensichtlich auch die Druiden der Angroschim zu rechnen, doch auch ihrer hat es nur wenige in unseren Tagen, und oftmals mißtrauen sie den Menschen und leben in unauffindbarer Abgeschiedenheit jenseits aller nennenswerten Ansiedlungen. So ein Verfluchter jedoch wirklich das Glück hat, rechtzeitig einen menschlichen Seelenheiler aufzufinden, so muß er ihn immer noch bezahlen können, denn ein Seelenheiler weiß für gewöhnlich nur zu gut, wie wertvoll seine Dienste sind und läßt sie sich auch dementsprechend entlohnen. Eine Garantie für Heilung gibt es jedoch nicht. Zwar kann ein Seelenheiler den Geist des Verfluchten soweit beruhigen, daß der innere Widerstand, der das Opfer gewöhnlich vor Eingriffen in seinen Geist zu schützen pflegt, nicht zum Tragen kommt, jedoch ist es ohne magische oder gar göttliche Hilfe weitaus schwieriger und gefährlicher, sich auf diese Art an die Bekämpfung eines Fluches heran zu wagen, da hier die Macht der verfluchenden Hexe scheinbar besonders stark zum Tragen kommt. In der Tat können und werden im Falle einer mißlungenen Behandlung höchst unerfreuliche permanente, geistige und seelische Schäden bei dem zu behandelnden Opfer auftreten.

Es sollte daher nicht unerwähnt bleiben, daß die meisten Hexenflüche von durchaus begrenzter Dauer sind und es oftmals ratsamer erscheinen mag, eine solche Verwünschung im bildlichen Sinne quasi auszusitzen, als sich in die Hände eines Seelenheilers zu begeben und seinen eigenen Geist dem Risiko dauerhafter Schädigungen auszusetzen. Anders ist dies natürlich bei den permanent gesprochenen Flüchen. Hier hilft oftmals wirklich nur die Erfüllung der von der Hexe im Zuge der Verwünschung gestellten Aufgabe, sofern keine kundige Geweihte, kein wahrhaft begabter Contramagier oder zumindest ein fähiger Seelenheiler aufzutreiben ist. Eine Verfluchung ist nun einmal eine äußerst unerfreuliche Situation für ein jedes denkendes Wesen. Aus einer solchen Lage wieder herauszukommen, ist in jedem Fall mehr als schwierig.

 

Wünschenswert wäre es natürlich, solche Situationen von vornherein vermeiden zu können, sich also präventiv vor der unheilvollen Magie der soganennten 'Kinder Satuarias' schützen zu können. Dies ist bis zu einem gewissen Grade auch in der Tat möglich und funktioniert am Besten durch eine Kombination weltlicher, arkaner und göttlicher Mittel.

 

So ist bisweilen zu beobachten, daß bestimmte Bevölkerungsgruppen für bestimmte Verfluchungen anfälliger als andere zu sein scheinen. Gesunde, kräftige und mitunter auch besonders tapfere Menschen vermögen scheinbar erfolgreicher bestimmten Arten von Verfluchungen zu widerstehen, als schwächliche, alte oder anderweitig körperlich oder geistig benachteiligte Personen. Eine gute körperliche Verfassung scheint also zwar kein sicheres, jedoch zumindest ein in Ansätzen sinnvolles Mittel zum Selbstschutz vor satuarischer Fluchmagie darzustellen.

Einen weiteren beträchtlichem Schutz vermag der Mensch auch aus seinem Glauben zu ziehen. So erfreuen sich geweihte Schutzamulette nicht zu Unrecht recht großer Beliebtheit gegen allerlei Arten von schändlicher Hexerei. Besonders von einigen Edelsteinen ist bekannt, daß sie ihren Träger vor magischen Angriffen zu schützen vermögen. Genannt seien an dieser Stelle nur der Bernstein unseres Herrn Praios oder aber auch der Topas, der als Stein der Mada gilt, und mit ihren und der Allwissenden Symbolen versehen für sich allein bereits vor satuarischer Fluchmagie bewahren können oder deren Auswirkungen doch zumindest stark vermindern soll.

Die sicherste Methode zum Schutz vor einer Verfluchung dürfte es jedoch sein, sich von den sogenannten 'Kindern Satuarias' stets fern zu halten, sie nicht zu reizen und ihnen kein Unrecht anzutun. Selbst späte Reue mag zuweilen von Erfolg gekrönt sein, und so wurde mir sogar von einem Verfluchten berichtet, der den Mut aufbrachte, sich seiner Peinigerin zu stellen und sie für begangenes Unrecht um Verzeihung zu bitten, woraufhin der Fluch durch einfaches Handauflegen wieder von ihm genommen wurde.

 

Wie man sieht ist dies ein weites Feld, und längst nicht alles, was wir über die satuarische Fluchmagie wissen könnten, ist bereits erforscht. Das, was wir wissen scheint uns mehr Fragen aufzuwerfen, als zu beantworten. Warum zum Beispiel lassen sich scheinbar alle Flüche, selbst die, welche wir im ersten Teil meiner Beitragsreihe eindeutig den Verwandlungen zugeordnet haben, durch einen Gegenzauber brechen, der sich eindeutig und ausschließlich gegen der Magica Controllaria entstammende Zauber richten sollte? Diese und andere Fragen über das tatsächliche und wahrhaftige Wesen der satuarischen Fluchmagie werde ich im nächsten Teil meiner bescheidenen Beitragsreihe zu erörtern versuchen, den der geneigte Leser schon bald an gleicher Stelle wird vorfinden können.

Rukus Ambrosius, Magus


Commentariolus zum Leserbrief
(zu De Mysteriis Filiarum et Filiorum Satuariae I, 2)
aus der letzten Ausgabe des Opus

Geneigte Leserschaft,
Es ist durchaus nicht meine Art, mich in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen, doch es kann nur rechtens sein, wenn ich zu dem von Collegus Thundar Hurlemanoff Gesagten kurz Stellung beziehe:

Wer den Opus veritatis scientiaeque von Beginn an abonniert und auch gelesen hat, der erinnert sich sicherlich noch an meinen ersten Artikel, "Besinnt euch, collegi et collegae, wieder auf das Wesentliche!". In diesem Artikel wies ich darauf hin, dass es an vielen Akademien in Vergessenheit geraten ist, den Adepten den "Hilffreychen Leytfaden des Wandernden Adepten" mit auf den Weg zu geben. In diesem Büchlein stehen nämlich meiner Meinung und der erfahrener Magier aus Punin nach, die wohl wichtigsten göttergefälligen, moralischen, tugendhaften und auch hilfreichen Weisungen für einen unerfahrenen Magus. Unter anderem beinhaltet dieses Büchlein auch die ein oder andere Vorschrift für den Magier auf Reisen, wie zum Beispiel:

I* AM ANFANG stehe stets und immer die moralische Selbstprüfung des Zauberkundigen. Nur aus ihr folge der Entschluß, in das Walten der Welt magisch bewegend einzugreifen.

In diesem Punkt muss ich mit allem Nachdruck noch einmal auf die moralische Selbstprüfung hinweisen! Ein Hexenfluch ist nun einmal - und das per definitionem durch die zuständigen Instanzen in Punin - eine spontane Reaktion der Hexe oder des Hexers auf rein äußerliche Reize. Sollte dieser äußerliche Reiz auch die Zerstörung der Natur in irgendeiner Art und Weise oder ein anderer Frevel sein, so steht es einer Hexe doch nicht im Geringsten an, an Stelle Sumus den Übeltäter dafür derart zu bestrafen.

III* HIERNACH SPRECHE der Zaubernde die Formel aus, ohne Scheu und so laut und vernehmlich, dass sie von jedermann zu verstehen sei.

Jedwede Magie, welche in anderer Weise gewirkt wird, ist primo abzulehnen. Und zu dieser Magie zählen nun einmal hauptsächlich die Hexenflüche. Um weiter aus meinem ersten Artikel zu zitieren:

Dies verhindert schon allein zwei Missstände:
primo wird die Anwendung hinterlistiger Zauberei vermieden
secundo wird die Anwendung trügerischer Hexerei unterbunden, da solche Art der Magie oft gar kein Rezitieren benötigt.

Werter Collegus, ihr wisst es vielleicht nicht, jedoch wurde dieses Büchlein an eurer Akademie ausgearbeitet und vor kurzem in seinem Inhalt bestätigt. Auch hat Meister Achmed vor kurzem persönlichen Kontakt zum Gildenrat in Punin gehabt und er wird euch diese meine Ansicht nur bestätigen können.
Ich selbst hatte manchmal sogar Kontakt zu einer Hexe, doch würde ich mir nie anmaßen zu behaupten, ihre Art der Magie begriffen zu haben. Ich kenne lediglich die Stellungnahme der arkanen Autorität (Punin) zu diesem Thema, welche ich euch oben auszugsweise angeführt habe, und ich meine auch gute Seiten der hexischen Magie erkennen zu können. Aber so ihr euren Ruf als geachteten Magus und eure Mitgliedschaft in der grauen Gilde nicht verlieren wollt, widerruft eure Meinung zu diesem Thema raschest möglich, denn es gibt einige wachsame Augen, welche auf euch aufmerksam geworden sind.

Ich habe damit meine Pflicht als Akademievorstand getan und mich von euren Aussagen distanziert: Sie stehen weder im Einklang mit denen der Lehrmeister der Academia Limbologica noch mit denen Punins, eurer Heimatschule, wie ich mit Bedauern feststellen muss.

 

Großmeister Erilarion Androstaal, Ergründer der Sphären, Theoretiker über die Ordnung der Welt


Aufnahme der Academia Limbologica in die Großen Grauen Gilde des Geistes

Bei Rastullahs Lockenpracht, diese verbohrten Magister und Vorsteher der grauen Gilde, stundenlang musste ich debattieren über allerlei Unwichtiges. Ist der Name der Academia Limbologica mit den Lehren der Gilde vereinbar? Darf eine Schule den Lehrbetrieb aufnehmen, bevor Verhandlungen geführt werden? Sicher über eine Zeit von neun Partien Rote und Weiße Kamele habe ich alle Unklarheiten und Bedenken der Gildenräte beseitigen müssen, bis mir die mündliche Zusage von den großen Lehrmeistern erteilt wurde.
Nun, da ich endlich von meiner langen Reise nach Punin zurück bin, kann ich voller Freude berichten, daß sie nicht völlig grundlos war, sondern ihr hochgestecktes Ziel erreicht hat.
  1. Unsere ehrenwerte Akademie wird beim nächsten Allaventurischen Konvent der Gildenräte in die Große Graue Gilde des Geistes aufgenommen werden. Diese Zustimmung gab mir sowohl das Oberhaupt der Grauen Gilde als auch der Vorstand der Schwarzen Gilde. Es gilt damit als gesichert, dass es bei diesem Konvent zumindest zu einer einfachen Mehrheit für einen Beitritt unserer Schule kommen wird.
  1. Gleich in einem würde damit ein Beitritt beim Orden der Verteidiger der Lehre von den Grauen Stäben zu Perricum stattfinden, welcher unserer Magister diese Rolle übernehmen wird, muss erst ausgehandelt werden.
  2. Weiters wurde uns ein Beitritt im Orden vom Pentagramm zu Vinsalt angeboten, welcher uns damit einerseits als Botendienst dienen würde, andererseits würde er uns bei der Suche nach talentierten Zöglingen zur Seite stehen. Genauere Verhandlungen müßten jedoch noch getätigt werden.
  3. Zusätzlich wird von den grauen Gilde in Erwägung gezogen, unseren Collegus Großmeister Erilarion Androstaal in den Gildenrat aufzunehmen. Dieser würde dann die Titulatur Convocatus erhalten.

Doch nun will ich nach all diesen Neuigkeiten verweilen und mich für neun Tage zurückziehen und in mich kehren, um meine innerer Ruhe wiederzufinden.

Auf dass HESindes Gaben den ungeschulten Geist erreichen.

 Meister Achmed ibn Mhukkadin al Ghunar


Ankunft von Hochwürden Argelia von Kuslik an der Academia Limbologica

Mit Freuden können wir im Namen unser aller Herrin HESinde verkünden, dass Hochwürden Argelia von Kuslik, Absolventin der Academia Magia Mutanta Forumque Metamorphoses Cusliciensis, am 8. Tag im Mond der TRAvia wohlbehütet die Akademie erreichte. Nach der der feierlichen Begrüßung durch die Lehrmeister wurde sofort die neuerliche Weihung des Hesindeschreines vollzogen. Wie schon angekündigt konnten wir anschließend mit großem Stolz den symbolischen Schlüssel für das Teleskop in den Goldfelsen, welches sich nicht unweit der Akademie befindet, überreichen. Wir hoffen unseren Scolaren nun auch viele überaus wertvollen göttlichen Weisheiten, welche Hochwürden sicher am besten zu vermitteln weiß, mit auf den Weg geben zu können - der Lehrplan wurde dementsprechend erweitert. Wir sind jedoch untröstlich, die Bibliothek in einem solcherart chaotischen Zustand präsentieren zu müssen, freuen uns jedoch auf jede hesindianische Idee zu ihrer Restauration. Anschließend an die Festlichkeiten folgte die Verabschiedung der Gesandschaft aus der Halle des Windes zu Olport, welche die Akademie drei Wochen lang mit ihrem Besuch ehrte und bei der Übersiedlung der Bibliothek eine große Hilfe war.

Auch wenn uns Hochwürden Argelia nun beistehen wird, wenn es gilt, den derzeitigen Anforderungen gewachsen zu sein - den Lehrbetrieb trotz Fehlens einer Bibliotheksordnung und wichtiger Werke sowie häufiger Reisen der Lehrmeister wieder in den Griff zu bekommen - so überlegt der Akademierat doch ernstlich, einen zusätzlichen Lehrmeister an die Akademie zu berufen. In Frage dafür kämen Magus Rukus Ambrosius, welcher seine Forschungen über die Hexerei im Opus publiziert, sowie Magus Kasaar Thalem dar es Sala'am aus Punin.

Die Herrin HESinde erleuchte uns im Hinblick auf unsere Entscheidung!

Die Akademieleitung


Publiziert von der Academia Limbologica
Der Opus im Schwarzen Limbus
Kontakte:

    Markus Penz alias Sheddja
    Philipp Schumacher alias Erilarion Androstaal

(11.04.99)
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