ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
18. Travia im 29. Götterlauf nach Hal
XIV. Ausgabe


De Mysteriis Filiarum et Filiorum Satuariae I
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 Kommentar über die verwerfliche, doch ob ihrer unerklärbaren Komplexität durchaus als interessant zu bewertende Fluchmagie der Hexen und Hexer, welche sich selbst sind geneigt zu nennen 'Kinder Satuarias'

Nachdem ich in den drei vorangegangenen Artikeln dieser Beitragsreihe auf die verschiedenen Formen von Hexenflüchen, die Technik des Verfluchens selbst und die Möglichkeiten, ihnen trotz all ihrer unergründlichen Machtfülle zu trotzen eingegangen bin, will ich mich in dieser nunmehr vierten meiner Abhandlungen über die satuarische Fluchmagie der sogenannten 'Kinder Satuarias' schließlich und letztendlich der entscheidenden Fragen widmen: was Fluchmagie ihrem Wesen nach überhaupt ist, wie man die mit ihr verbundenen arkanen Effekte erklären und worauf man diese zurückführen kann.

 

Meine bisherige Darstellung der derzeitigen wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse über dieses Themengebiet bewegen sich ja auf vergleichsweise sicherem Terrain, nam relata refero. Alle meine Ausführungen beruhen auf sorgfältig recherchierten und von kompetenten Dienern der Göttin zusammengetragenen Informationen, so daß ich für die Richtigkeit meiner bisherigen Angaben jederzeit mit meinem guten Namen als fähiger Wissenschaftler auf dem Gebiet der arkanen Künste einzustehen bereit bin. Es liegt nun aber in der Natur der Sache, daß ich mich von diesen inzwischen als gesichert geltenden Erkenntnissen nun werde lösen müssen, denn der vor mir liegende Weg, auf dem ich die Frage nach dem ureigensten Wesen der satuarischen Fluchmagie zu beantworten gedenke, wurde bisher von niemand anderem beschritten, auf dessen Forschung ich Bezug nehmen oder mit dessen Erkenntnissen ich die meinen stützen könnte. Dennoch muß dieser unsichere Pfad beschritten werden, denn der emsige Ausbau des bisher gängigen Weges erscheint mir schlichtweg als contraproduktiv, denn er endet, wie selbst viele meiner kritischeren Collegi mir gegenüber bereits eingestehen mußten, in einer Sackgasse.

 

Bisher war es Usus, die Fluchmagie der Hexen und Hexer per definitionem mit der Magica Controllaria wennschon nicht gleichzusetzen, so doch in annähernde Kongruenz vortäuschenden Zusammenhang zu bringen. Dazu wurde wiederholt mit erstaunlicher Beharrlichkeit, welche kritischere Zungen durchaus als Verbohrtheit bezeichnen mögen, eine geradezu entstellende Interpretationsverfälschung der bei den uns bekannten Flüchen auftretenden magischen Effekte in Kauf genommen und sogar gefördert. Allein aufgrund der empirischen Feststellung, daß sich alle uns bekannten Flüche durch einen sich gegen die Effekte aus dem Bereich der Magica Controllaria richtenden, selbst der Magica Contraria zuzurechnenden Zauber aufheben lassen, wurde die naive These kreiert, Hexenflüche seien nichts anderes als zugegebener Maßen sehr mächtige, gleichzeitig jedoch unglaublich unprofessionelle Beherrschungszauber. Vor der ebenfalls rein empirischen Erkenntnis, daß die bei einzelnen Flüchen auftretenden arkanen Effekte eher der Magica Mutanda oder gar der Magica Transformatorica beizuordnen sind, verschloß man mit einem geradezu haarsträubenden 'Mens agitat molem'-Argument auf den vor Unsicherheit und Starrsinn zitternden Lippen schlicht und einfach die Augen. Ebenso verfuhr man mit allen anderen nicht in das allgemein anerkannte Konzept passenden Widersprüchen, wie z.B. dem vollkommenen Versagen der Schutzfunktion von die geistige Widerstandskraft stärkenden Zaubern. Dieses Argument wischte man mit einem simplen Verweis auf die Zauber der Kobolde und der bei ihnen aufgewachsenen menschlichen Kinder beiseite, denen es ja schließlich auch gelänge, die schützende Willenskraft der Opfer ihrer nicht selten überaus makaberen Späße auf bisher ungeklärte Art und Weise zu umgehen, deren Sprüche sich jedoch durchaus in eine für die Definition eines magischen Effekts als reiner 'Zauber' notwendige Thesis pressen lassen, wenngleich dadurch just dieser herausragende Effekt verlorenzugehen scheint. Selbst die Summe all dieser Widersprüchlichkeiten veranlaßte scheinbar niemanden, die bisher gültige Theorie anzuzweifeln und sich Gedanken über alternative Interpretationsmodelle zu machen.

Wenn wir jedoch diese Theorie ungeachtet aller sonstigen Zweifel einmal als wahr annehmen wollten, so müßte sich daraus doch eigentlich der notwendige Schluß ergeben, daß auch nicht mit der satuarischen Kultur in Kontakt stehende Magiekundige, zumal so über die Maßen mit den Gaben der Göttin gesegnete Gelehrte wie wir, in der Lage sein müßten, diese makabere Spielart der Magica Controllaria zu erlernen und auszuüben, ohne ihre eigene Identität dadurch in Frage zu stellen und sich in die unheilige Sündhaftigkeit des Hexentums hinabreißen zu lassen. Sed non possumus! Warum jedoch, vermag scheinbar kein noch so befähigter, gildenmagischer Meister der Magica Controllaria diese so ungemein faszinierende Form der Beherrschungsmagie zu erlernen, ohne sich früher oder später dauerhaft dem hexischen Treiben hinzugeben und dem zwölfgöttlichen Glauben damit nahezu vollkommen den Rücken zuzukehren, wie einige tragische Beispiele belegen? Und warum scheinen umgekehrt, sogenannte 'Kinder Satuarias', die sich bekehren und zu einem der Hesinde gefälligen Studium an einer anerkannten Akademie bewegen lassen, jegliches Gespür für die weitere Ausübung ihrer Fähigkeit, Verwünschungen auszusprechen, zu verlieren? Hic haeret aqua!

 

Um eine Antwort auf all diese Fragen zu finden, ist es hilfreich, genau dort anzusetzen, wo auch die bisher noch gängige Theorie ihren Ursprung gefunden hat, nämlich bei dem Problem der Brechung von Flüchen. Ohne Zweifel sind hier zuallererst in der Tat die Mittel der Magica Contraria zu nennen, welche offensichtlich sowohl gegen Hexenflüche, als auch gegen Zauber aus dem Bereich der Magica Controllaria wirksam sind. Eine gewisse Nähe zur Beherrschungsmagie soll den Hexenflüchen daher auch gar nicht abgesprochen werden. Jedoch ist dies eben nur die halbe Wahrheit, denn des weiteren haben wir ja bereits festgestellt, daß auch seelenheilerische Mittel durchaus ihre Wirkung im Kampf gegen die lästerliche Fluchmagie haben mögen. Sollte es daher vielleicht möglich sein, daß diese so mächtigen magischen Phänomene vielleicht eben deshalb nicht von der geistigen Barriere eines Opfers aufzuhalten sind, weil sie sich in Wahrheit gar nicht gegen den Geist, sondern viel mehr gegen das Unsterbliche in uns selbst richten? Wir sollten diesen Gedanken weiter verfolgen!

In der Tat wäre es durchaus denkbar, daß die Contramagie, die gewöhnlich gegen die Beherrschung des Geistes eingesetzt wird, auch in einem solchen Falle anschlagen könnte, denn eine klare Trennung zwischen Geist und Seele wurde in der bisherigen wissenschaftlichen Terminologie im Bereich der Magica Contraria nicht vorgenommen, so daß eine derartige Doppelwirkung durchaus vorstellbar und plausibel erscheinen mag.

Wie jedoch kann es einem Zauberkundigen möglich sein, aus eigener Kraft bis zum heiligen Unsterblichen eines humanoiden Wesens selbst vorzudringen? Sollte dies nicht eigentlich ausschließlich den Göttern vorbehalten bleiben? Gewiß sollte es das! Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, daß eben darin die einzig denkbare Erklärung für eine magische Beeinflussung der Seele liegen muß. Die Götter allein vermögen unser Unsterbliches in Besitz zu nehmen oder anderweitig durch ihre heilige Präsenz zu beeinflussen. Nichts anderes mag es sein, das den Geweihten der Zwölfe erlaubt, ihre Götter um mindere Wunder anzuflehen und diese bei demutsvoller und gerechtfertigter Bitte auch zu empfangen. Doch wie paßt das zusammen? Hexen haben keine sonderlich innige Beziehung zu den Zwölfen, wie allgemein bekannt sein dürfte. Wer also könnte sie bei ihren Verfluchungen auf diese Weise unterstützen? Ist die Antwort vielleicht doch nicht auf göttlicher, sondern - quod avertat Praios - vielmehr auf dämonischer Seite zu finden?

In meinen Ausführungen über die verschiedenen Fluchtechniken hatte ich ja bereits die auffallend parallelen Strukturen zwischen den Ritualen der satuarischen Fluchmagie und denen der Magica Conjuratio erwähnt. Beide weisen eine spezifische Grundstruktur, ein grundsätzlich feststehendes astrales Muster, auf und werden durch Einsatz der verschiedensten Techniken und Paraphernalia individuell weiter modifiziert. Handelt es sich bei den Verfluchungen der Hexen also vielleicht in Wahrheit um irgendeine Form von Beschwörung dämonischer Wesenheiten?

Ich denke, die Antwort liegt im wahrsten Sinne des Wortes irgendwo dazwischen, nämlich weder in der Fünften, noch in der siebenten, sondern in der sechsten Sphäre, welche geheißen wird Sterne und Kraft. Dort sind sie alle versammelt, die überderischen Wesenheiten, zu welchen die Hexen und Hexer nicht müde werden, auf ihren unheiligen Festen zu beten. Levthan, der brünstige Mannwidder, Mada, welche von Praios selbst dorthin verbannt wurde, und natürlich auch Satuaria, die aus dem Ei geborene Göttin des Hexenvolkes. Sollten all diese sich nicht beschwören und zu Einwirkungen auf die menschliche Seele bewegen lassen? Stellt nicht Satuaria selbst, die von ihren Anhängerinnen und Anhängern gern als das Leben spendende Prinzip verstanden wird, im Grunde die stärkste nur vorstellbare Personifikation der unsterblichen Seele dar? Ich halte diese Erklärung durchaus für plausibel. Doch wie gelingt es den Hexen und Hexern, in teilweise wahrlich kürzester Zeit, ähnlich den Geweihten der Zwölfe in ihren Stoßgebeten, bei ihren Verfluchungen bis in die sechste Sphäre vorzudringen und ihre Gottheit zur Einwirkung in ihrem Sinne zu bewegen? Sind nicht die Wesenheiten dieser Sphäre als sterbende Götter bekannt, und heißt es nicht, es sei ihnen unmöglich, sich aus eigener Kraft in der unsrigen, dritten Sphäre zu manifestieren?

Auf irgendeine Weise muß es den sogenannten 'Kindern Satuarias' gelingen, durch ihre Verfluchung eine Art Brücke hinüber zur sechsten Sphäre zu schlagen. Dafür brauchen sie nichts weiter zu tun, als ihr Ritual zu wirken und einen Teil ihrer astralen Kräfte zu investieren, denn heißt nicht die sechste Sphäre Sterne und Kraft, und ist es nicht die Kraft, die seit Madas Frevel alle Sphären bis hinab in die unsere miteinander verbindet? Es ist meine feste Überzeugung, daß die Hexen und Hexer durch die Anwendung einer Verfluchung, sei es bewußt oder unbewußt, mit ihrer düsteren Gottheit in Kontakt treten und dieser über die dazu eingesetzte Kraft die Möglichkeit geben, sich in einer ganz bestimmten Weise in unserer Sphäre zu manifestieren.

Um nun jedoch ihre Gottheit dazu zu bewegen, ihnen bei ihrer Verfluchung zur Seite zu stehen, müssen die Hexen und Hexer starke Gefühle entwickeln, denn dies ist es, was ihrer Göttin gefällt. Klare Gedanke und überlegte Handlungen sind ihr zuwider. Sie symbolisiert die weiblichen, fast ist man geneigt zu sagen weibischen 'Tugenden', extreme Gefühlswallungen wie Zorn, Haß, Gier und Verzweiflung, und ist eben auch nur dann geneigt, ihren treuen Anhängerinnen und Anhängern ihre Unterstützung zu gewähren, wenn diese selbst sich diesen Gefühlen bereitwillig hingeben und sie somit zu ehren suchen. Dann erfolgt allem Anschein nach eine Art Prüfung des Opfers, bei der dieses auf die Intensität seines Lebensfunkens hin geprüft wird. Ist das Opfer seelisch, geistig oder körperlich zu schwach, so ist es dem Fluch nun schutzlos ausgeliefert. Die Göttin der Hexen schickt ihren sogenannten 'Kindern' einen Hauch ihrer göttlichen Macht und öffnet ihnen so den Weg vorbei an der geistigen Barriere zur Seele des nun Verfluchten, wo die Hexe oder der Hexer nun den ausgewählten Fluch gleichsam wie einen Parasiten einpflanzen kann.

Die nun eintretenden magischen Effekte, die sowohl Geist als auch Körper des Opfers und sogar seine Umgebung zu beeinflussen im Stande sind, werden aus der bei der Verfluchung aufgewendeten Kraft gespeist, die dazu im Opfer der Verfluchung quasi auf Abruf zwischengelagert wird. Diese Art der Verzauberung läßt sich wahrscheinlich am ehesten mit den bei der Artefaktherstellung zur Anwendung kommenden Prinzipien vergleichen. Der Verfluchte wird sich entweder selbst verändern, oder unbewußt und ohne eigenes Zutun dahingehend auf seine Umwelt einwirken, daß ihm beispielsweise wiederholt kleinere Mißgeschicke unterlaufen oder sich von ihm berührte Speisen in hartes Gestein verwandeln. Unterstützt von der magischen Kraft des Fluches wird sein Unterbewußtsein sogar Schädlinge auf seine Felder locken oder Hagel über seinem Haus niedergehen lassen. Satuarische Flüche sind eben definitiv mehr als schlichte Beherrschungsmagie. Experto Credite! Sie vermögen, den Menschen als Ganzes zu beherrschen, und ihn sogar sein eigenes Umfeld unbewußt beeinflussen zu lassen, um sich somit selbst sein durch den in ihm nistenden Fluch festgelegtes Schicksal zu erfüllen.

Die restlichen Teile des argumentativen Pussels sind nun schnell zusammengefügt. So ist es nach dieser neuen Theorie nicht weiter verwunderlich, daß die Gemeinschaft der Hexen in letzter Zeit verstärkt mit der ehemals vorherrschenden aventurischen Kultur der Echsen in Verbindung gebracht wird, bewohnen die sterbenden Götter dieser Kulturen doch dieselbe Sphäre wie die hexischen Gottheiten. Auch die Nähe einiger sogenannter 'Kinder Satuarias' zu den Wesenheiten der siebenten Sphäre oder gar zum Namenlosen läßt sich nun wunderbar erklären, sind die Übergänge in der sechsten Sphäre doch keineswegs klar abgegrenzt und fällt es so keineswegs leicht, die diese Sphäre bevölkernden Wesenheiten eindeutig der Ordnung oder dem Chaos zuzuordnen.

Ja sogar für weiterführende Spekulationen bietet diese Theorie nun eine vielversprechende Grundlage, denn da sich die Göttin der Hexen offensichtlich von negativen Gefühlen wie Zorn und Haß zum Eingreifen zugunsten ihrer Schützlinge veranlassen läßt, warum sollte dies nicht auch durch positive Gefühle wie Freude oder Liebe zu bewerkstelligen sein. Vielleicht sind die fast vergessenen hexischen Märchen von glücklicheren Zeiten, in denen die sogenannten 'Kinder Satuarias' nicht nur zu fluchen, sondern auch zu segnen verstanden haben sollen, doch nicht solch utopische Hirngespinste, wie die gelehrte Welt bis heute immer gedacht hat.

 

Ob diese meine Theorie nun den magietheoretischen Tatsachen entspricht oder nur ein weiteres, mehr oder weniger sorgfältig ausgearbeitetes Modell ist, das die wahren Zusammenhänge dieses Themengebietes nicht einmal andeutungsweise erfassen kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Ignorabimus. Jedoch meine ich, eine zugegebener Maßen recht gewagte, aber unbestreitbarer Weise nun einmal auch schlüssige und in meinen Augen leicht nachvollziehbare Interpretationsalternative entwickelt zu haben, die viele Fragen zu beantworten vermag, ohne ihrerseits neue, unlösbare Widersprüchlichkeiten aufzuwerfen.

So es mir gelungen sein sollte, den geneigten Leser zumindest ein wenig für die hinter diesen inzwischen als allgemeingültig anerkannten und doch oftmals so widersprüchlichen Theorien stehenden Probleme zu sensibilisieren, so habe ich mein wichtigstes Ziel bereits erreicht. Dennoch rufe ich hiermit all meine interessierten und auf diesem Themengebiet in ausreichendem Maße bewanderten Collegi dazu auf, sich durch Forschung und Diskussion mit meiner hier präsentierten Theorie auseinanderzusetzen und sie ebenso wie das bisher verbreitete Interpretationsmodell kritisch zu hinterfragen!

 

Abschließend bleibt mir nur noch, meiner werten Leserschaft für ihre Treue und Aufmerksamkeit zu danken, und ihr zu versichern, daß mir die Präsentation dieses komplexen Themenbereiches trotz oder vielleicht auch gerade wegen aller gegenteiligen Bemühungen meiner Kritiker viel Freude bereitet hat. Ich hoffe, meine Ausführungen waren nicht zu ermüdend und haben vielleicht sogar zu dem ein oder anderen neuen Erkenntnisgewinn auf Seiten der Leserschaft beitragen können. Dem zufriedenen Leser kann ich versprechen, dem unzufriedenen damit drohen, daß diese Beitragsreihe gewiß nicht das letzte gewesen sein wird, das man an dieser Stelle von mir über die Geheimnisse der sogenannten 'Kinder Satuarias' wird lesen können.

 

Rukus Ambrosius, Magus


Stille Halle, Dunkle Pforte

Bericht von Großmeister Erilarion Androstaal
Nun standen wir also versammelt vor dem Portal der Bibliothek, in Gedanken an die vorangegangenen Ereignisse versunken.
Als zu Ende des Mondes der RONdra in unserer Bibliothekshalle neben einem SILENTIUM durch ein Missgeschick auch ein Drakned-Siegel mit einem impensierten DUNKELHEIT ausgelöst wurde, blieb uns keine andere Wahl, als den gesamten Bibliotheksbestand in den großen Lehrsaal zu übersiedeln. Dabei entschwanden, wie in Opus Ausgabe IX berichtet, auch zwei mit der Umsiedlung beauftragte Dschinne - mitsamt wertvoller Werke der Dämonologie und Elementarbeschwörung. Nachdem Meister Achmed ibn Mhukkadin al Ghunar aus Punin zurückgekehrt war und Hochwürden Argelia von Kuslik unsere Akademie erreicht hatte, wurde im Akademierat die Entscheidung getroffen, eine Expedition in unsere eigene Bibliothek zu initiieren.
Die dafür nötigen Vorbereitungen waren schnell getroffen und nach einer Gebetsstunde zu unserer Herrin HESinde versammelte man sich am Eingangsportal der Bibliothek. Da unser aller Herr FIRun die Goldfelsen im letzten HESinde nicht mit Schnee bedeckt hatte, konnten wir leider kein die KRAFT mehrendes Elixier zu unserer Ausrüstung zählen. Doch beseelt von wahrlich novadischem Mut fasste Meister Achmed seinen Ebenholzstab fester und trat durch das Portal in die DUNKELHEIT.

Bericht von Meister Achmed ibn Mhukkadin al Ghunar
Ach wir Söhne der Geistlosigkeit, denn auch wenn es im 95. Gesetz heißt "Der Gottgefällige meidet jede Zauberei und Magie, denn sie ist Ihm zuwider", so war es hier wohl doch der rechte Weg, und man hätte ihn schon lange beschreiten sollen. Und diesen hatten die Vögel in ihrem Flug an diesem Morgen auch gewiesen. So sammelte ich meine Kraft und machte meinen Geist stark im Glauben. Alsdann sprach ich laut und deutlich die magischen Worte Al’Ushuhn magir, fahimi al’shafir - und die KRAFT ward mir offenbart. Und ich sah Linien, die sich leuchtend wohl entlang der Wände der Bibliothek zogen. So schritt ich diesen entlang, dicht gefolgt von den ehrenwerten collegi Erilarion und Sheddja, deren magische Aura ebenfalls rot wie die Abendsonne über Mherwed strahlte. Schon bald trennten uns nur wenige Schritte von dem gelblich gleißenden Drakned-Siegel, welches wohl verantwortlich für die Yämikah sein musste. Doch überrascht uns der Eine nicht täglich aufs Neue mit seinem Wirken? Da zeichnete sich der Umriss einer Öffnung im Boden in schwach-leuchtenden Linien vor dem Siegel ab. Langsam tasteten wir uns zu dieser Stelle vor. Doch als ich vorsichtig meinen Fuß zur Öffnung hinabsenkte, traf dieser unvermittelt auf Widerstand. Längeres Tasten zeigte uns, dass ein Regal umgestürzt war, wohl während sich diese Luke auftat. Doch auch dieses Hindernis konnte geschwind beseitigt werden und als ich den Absatz einer Treppe erfühlen konnte schöpfte ich, Rastullah sei gedankt, neuen Mut aus der unendlichen Quelle des Glaubens.

Bericht von Meisterin Sheddja
Schon vor dem Eindringen in die dunkle Bibliothek hatten wir vereinbart, bei besonderen Entdeckungen einen FLIM FLAM zu wirken, der trotz der DUNKELHEIT zumindest als Licht in der undurchdringlichen Schwärze erkennbar sein sollte. Und siehe! Im Dunkel flackerte urplötztlich eine bläuliche Flamme, die sich langsam und stufenweise abwärts bewegte. Kurz darauf spürte ich den Absatz einer Treppe unter meinen Sohlen, welcher zuvor wohl unter dem Regal versteckt war. Und dann, als ich zur Gänze unter dem Niveau der Bibliothek weilte, war es wie ein Rondrikan für meine Sinne. Schnaufen und Atmen, Licht und Schatten drang an meine Ohren und Augen und viel Zeit verging, ehe ich meine Umgebung auch nur bruchstückhaft wahrnehmen konnte. Vor mir zeichneten sich die Silouhetten von Meister Achmed und unserem Großmeister ab. Zwischen ihnen wurde eine gewaltige eiserne Türe unheimlich von blauem Feuer beleuchtet. Darauf waren Zeichen in Zhayad graviert, die von sich selbst aus in dämonischen Licht erstrahlten. Keiner der unsrigen fand zu diesem Zeitpunkt seine Sprache wieder - zu furchteinflößend ragte vor uns diese Pforte auf, die, so schien es, direkt in die Niederhöllen führen musste! Als wir allesamt den ersten Schrecken überwunden hatten, traten wir vorsichtig näher und sahen unter den Zhayad-Glyphen einen schmalen Spalt, vielleicht einen Halbspann hoch und nicht mehr als einen Finger breit. Und darunter war ein wohl ein Schritt langes Schwert, Spitze zum Boden, abgebildet. Dann erst begann ich die Zeichen zu entziffern und laut sprach ich sie aus: H - S - T. Meister Achmed drehte sich um, seine Finger in einem dämonenabwehrenden Handzeichen ineinander verschlungen, hinter welchen das blaue Feuer des FLIM FLAM noch bedrohlicher flammte. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich den Namen des Schwarzgewandeten Rächers ausgerufen hatte und erst nach einigen Herzschlägen des Wartens wagte ich es, einen Atemzug zu tun. Doch in diesem Moment war es, als würde die Luft, die ich einsog, roten Rauch aus der schmalen Öffnung in der Türe ziehen, welcher sich zu Boden senkte und auf diesem, einer zähen Brühe gleich, uns entgegenkroch. Großmeister Erilarion fasste sich mit der Hand eiligst an die Schulter und Meister Achmed rief wutentbrannt die Worte "Ihr Kinder der Unverfrorenheit! Wie könnt ihr das Gleichgewicht beeinträchtigen? Rastullah stehe uns bei!" aus. Als dann jedoch nichts geschah, berieten wir uns kurz und beschlossen, weitere Schritte erst nach einer sorgfältigen Analyse des Gesehenen zu unternehmen. So schritten wir in Gedanken versunken die Stufen hinauf, nicht ohne einen misstrauischen Blick zurückzuwerfen, suchten uns den Weg durch die dunkle Bibliothek und ignorierten die aufgeregten Rufe und Fragen der Studiosi.

Ad Commentariolus von Großmeister Erilarion Androstaal

Hochgeschätzter Großmeister Erilarion Androstaal,

Natürlich habe ich Euren ausgezeichneten Artikel "Besinnt euch, collegi et collegae, wieder auf das Wesentliche!" (Opus no. 1) gelesen - mit sehr großem Interesse, wie ich Euch versichern kann. Ich besitze natürlich auch den Hilffreychen Leitfaden und kenne selbstverständlich die von Euch zitierten Stellen. Und natürlich habt Ihr auch völlig recht, wenn Ihr schreibt, daß ein Hexenfluch - und das nicht einmal nur per definitionem - zumeist eine spontane Reaktion ist. Ich gebe Euch auch vollkommen recht, wenn Ihr es für einem Magus unangemessen haltet, ohne diese moralische Überprüfung Zauber zu wirken. Allein, es dreht sich bei dieser Disputatio ja nicht um Gildenmagier. Die Regelungen die im Hilffreychem Leitfaden zu finden sind, betreffen aber vor allem und zu allererst einmal Gildenmitglieder - wobei ja auch innerhalb der Gilden einige der Aussagen sehrwohl umstritten sind. Da die Gemeinschaft der Töchter Satuarias (die ja in dieser Form auch gar nicht existiert) aber von den Gilden nicht als eigene "Gilde" oder "Zunft" (es gibt leider keinen passenden Begriff) anerkannt ist und ihnen auch nicht die rechtlichen Vorteile eines Gildenmagiers gewährt werden, wieso, so frage ich Euch, sollten sie sich dann an die Regeln der Gilde halten? Möchtet Ihr - verzeiht den Vergleich - ohne die gleichen Vorteile zu genießen, die ein freier Bürger Al’Anfas hat, zwar wie ein Sklave behandelt werden, aber dennoch die Pflichten des freien Bürgers tragen müssen? Würdet Ihr es gutheißen, wenn Ihr zwar perfekt schmieden könntet, aber - dem Recht einer Zunft nach, der Ihr nicht angehören dürft - Euer Handwerk nicht ausüben dürftet, weil Ihr es anders ausübt? Ich für meinen Teil denke, daß die Antwort auf der Hand liegt.
Nun versteht meine Äußerungen aber bitte nicht so, daß ich alles, was wir an Rechten, Pflichten und Traditionen haben, ablehne oder gar bekämpfe. Keineswegs. Ich will nur für mehr Toleranz werben. Denn nicht die Hexen oder die Gildenmagier sind die, die den Kampf gegen das Chaos führen. Nein, es sind die Menschen und Zwerge und Elfen unter der weisen Führung der Götter, die dem Brodem der Niederhöllen gemeinsam die Stirn bieten müssen, um die Schöpfung zu bewahren - jeder auf seine Weise; genauso wie er es am besten kann - egal ob Bauer, Magier, Schmied, Geweihter oder eben auch "Hexe". Natürlich gibt es überall Böse und Gute, doch es gibt sie eben überall; und auf keinen Fall darf man das gesamte verdammen, nur weil man andere Meinung ist. Es geht auch gar nicht darum alles restlos zu begreifen - welcher Geist sollte schon in der Lage sein die gesamte Schöpfung zu durchschauen. "Die Welt ist schön" sagen die Dualisten. Tulmadron ist ein schweres, meist tödliches Gift, aber ohne es ist es recht schwer, ein Antidot zu brauen.

Wir mögen nicht erkennen können wofür es gut sein mag, daß es Hexen gibt, die so sind wie sie sind, aber ich bin mir sicher, daß auch sie und ihre Art zu Zaubern ihren - wichtigen - Platz im Weltgefüge haben. Als positives Beispiel mag die ach so verrufene Yassia dienen, die dereinst dem Fürsten Cuanu von Albernia das Leben rettete, nachdem dieser durch einen vergifteten Dolch schwer verwundet wurde.

Noch eines laßt mich ausführen: Ihr sagt selbst, daß auch Ihr gute Seiten an der Magie der Hexen meint erkennen zu können; gleichzeitig ratet Ihr mir jedoch meine Aussagen zu widerrufen. Nun wie Ihr seht tue ich das nicht, sondern begründe und präzisiere die selben lediglich. Denn eines habe ich im Leben gelernt: Wer stets schweigt und nie zu seinen Ansichten steht, der bleibt wo er ist. Er kommt nicht voran. Wo wäre denn die Magie heute, wenn es nicht stets den Forscher gegeben hätte, der nicht vor der Aussage "das ist per definitionem so" zurückgeschreckt ist? Nein, ich betone es nochmals, ich widerspreche nicht den Regelungen der Gilde, die für Magier gelten, aber ich fordere, daß man sie in Frage stellen darf, wo sie und ihre Anwendung fraglich erscheinen.

Eines muß ich allerdings doch noch anfügen: Die in dem Buch, das ich in meinem zweitem Leserbrief erwähnte ("Die Angst - Betrachtungen über den menschlichen Geisteszustand bei extremen Angstbedingungen" wie der ausführliche Titel lautet), beschriebenen Methoden lehne ich selbstverständlich ab. Der Autor - den ich einmal sogar persönlich unter eher unangenehmen Umständen traf - mag zwar ein brillianter Wissenschaftler sein, aber die Art und Weise wie er zu seinen Ergebnissen gelangte ist abstoßend. Ich habe das Buch an der Halle der Macht eingesehen (die es auch vertreibt) und größtenteils gelesen. Die Versuche belegen jedoch zumeist nur bereits Bekanntes im Bereich der Seelenheilkunde. Für einen gefestigten Geist ist es dennoch (bis zu einem gewissen Grad) empfehlenswert.

Ich hoffe Euch meine Gedanken vermittelt zu haben und ebenso hoffe ich, daß Eure Bedenken gegen meine Person nun zumindest gemildert wurden.

Hochachtungsvoll,
Thundar Hurlemanoff
Absolvent der Academia Arcomagica Scholaque Puniensis
- zur Zeit auf Reisen -
Post bitte an: elementarist@geocities.com

Ad Responsum atque
De Mysteriis Filiarum et Filiorum Satuariae I - Partum 3

Werter Collegus Ambrosius,

Mit Freude habe ich den dritten Teil Eurer Publikation gelesen, der im XIII. Opus erschienen ist. Ich will dies - zumindest teilweise - auch meiner Kritik zugute schreiben. Eure beiden Artikel zuvor hatten ja wirklich der "Erbauung" von Scolaren und Adepten gedient - haben sich diese doch mit Sicherheit über den Magus, der sich bei seinen Studien vom Volke leiten läßt, herzlich lachen können. Daß Ihr auch anders könnt, habt Ihr nun aber unzweifelhaft bewiesen. Nachdem Ihr also nun ein Niveau erreicht habt, daß der Sache angemessen erscheint, will auch ich mir mehr Mühe geben.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Ihr in Eurem Responsum über meinen Vorschlag, sich doch auch einmal mit den Töchtern Satuarias selbst zu unterhalten, schreibt: "...eure Aufforderung, mit einem Menschen, der noch niemals eine Bibliothek von innen gesehen haben mag, ja vielleicht nicht einmal die Fähigkeit des Lesens sich anzueignen vermochte, über so komplexe, magietheorethische Themen wie die satuarische Fluchmagie zu diskutieren, kann ich unmöglich ernst nehmen." Von Euren Lesern hingegen habt Ihr erwartet, daß sie Euren Ausführungen geduldig folgen, die offensichtlich stark mit Volksglauben durchsetzt waren. Hätte Euch denn eine Tochter Satuarias nicht mindestens genauso präzise Auskunft geben können wie der Bauer den Ihr gefragt haben mögt? Zugegebenermaßen ist es keineswegs einfach, mit einer ‘Hexe’ über Magietheorie zu sprechen, aber wenn man geduldig ist, zuhören kann und - vor allem auch - bereit ist zu verstehen, so ist dies kein Ding der Unmöglichkeit. Mir scheint, daß ihr da wieder einmal Eure Überheblichkeit ausgepackt und Euch damit wohl selbst ein Ei gelegt habt!
Ebenfalls interessant ist auch, daß Ihr sogar zugebt in Eurem Artikeln nicht Eure "explizite, persönliche Meinung" zu bekunden, sondern Euch vielmehr "an den Vorgaben namhafter Streiter zum Wohle des Reiches" zu orientieren. Meint Ihr nicht, daß der derzeitige Reichsgroßgeheimrat seine eigenen Wege und Mittel hat, seine Meinung zu präsentieren, und dabei nicht Eurer Hilfe bedarf? Wohin seid Ihr denn da gekrochen? Und was, so frage ich Euch, auch im Namen Eurer restlichen Leser, die das unzweifelhaft auch interessiert, was ist den dann EURE Meinung? Schreibt Ihr in Euren Artikeln denn jemals etwas anderes als die Zusammenfassung verschiedener, altbekannter Meinungen, Artikel und Bücher?
Und dann Eure Hypothese! Warum schreibt denn dann dieser "von Hesinde durchaus von Weisheit gesegnete Collegus" nicht zum Beispiel einen "Kommentar über die Fluchmagie der Töchter Satuarias - der Versuch einer sachlichen Annäherung an dieses ob seiner unerklärbaren Komplexität durchaus als interessant zu bewertende Thema"? Da hätte sicherlich auch der Reichsgroßgeheimrat keinerlei Einwände erhoben. Ja, wenn man Eurer Argumentation zu folgen bereit ist: Warum habt Ihr dann nicht genauso gehandelt, wo Ihr die Fluchmagie doch so verabscheut? Warum habt Ihr nicht einen vermeintlich sachlichen Artikel geschrieben, in dem Ihr dann ganz nüchtern zu dem Schluß kommt, den Ihr erreichen wollt? Wäre das denn nicht weiser gewesen?

Sehr erfreut war ich zu lesen, daß Ihr Euch der Aufklärung von Halb- und Unwahrheiten verschrieben habt. Es ist richtig, daß Ihr mir bei meiner "voreiligen" Aufzählung vorwerfen könnt, die Seelenheilkunde unterschlagen zu haben.

Allerdings - wie Ihr ja auch selbst zugebt - ist diese Möglichkeit das Mittel der letzten Wahl und sogar das "Aussitzen" des Fluches erscheint bei zweifelhafter Befähigung des Seelenheilkundigen sinnvoller. Ich selbst würde zu dieser Möglichkeit niemandem raten, es sei denn es ginge um Tod oder Leben!

Sicherlich werdet auch Ihr sehr erfreut darüber sein, zu erfahren, daß auch ich mich der Bekämpfung von Halb- und Unwahrheiten verschrieben habe. Mir scheint nämlich, daß Ihr in Eurem letztem Teil doch die Tatsachen ein wenig verwechselt und verdreht habt.
Ihr irrt gewaltig - wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung berichten kann. Einige meiner damaligen Freunde und ich litten einst unter dem von Euch als vergleichsweise einfach zu brechend bezeichneten Zauber. Nicht einmal die damals höchste Geweihte der weisen Göttin zu Gareth vermochte den Zauber, den übrigens (wenn man den Hinweisen glauben darf) ein Gildenmagier auf uns gelegt hatte, zu brechen. Eure Aussagen hierzu sind eindeutig falsch. Ich habe - aus begreiflichem Interesse - sehr lange Zeit darauf verwendet Erkenntnisse zu diesem Zauber zu sammeln. Beim brechen dieses Zaubers spielt die Erfahrung des oder der Wirkenden und (falls mit Hilfe dessen gewirkt) auch die Größe des Zirkels eine entscheidende Rolle (ähnlich übrigens wie wir das vom U
NITATIO her kennen). Daneben natürlich - wie beim brechen jedes Beherrschungsspruches - auch die innere Willenskraft des Verzauberten, wie Ihr ja richtig anführt. Bei den Flüchen hingegen ist dem nicht so! Hier ist allein entscheidend ob es sich um einen permanent wirkenden Spruch handelt und wiederum wie stark der Willen des Verzauberten ist. Daraus ergibt sich ohne Zweifel, daß es nur auf die Erfahrung der den Zauber Wirkenden ankommt, ob der BEHERRSCHUNGEN BRECHEN leichter oder schwerer fällt. Völlig recht habt Ihr hingegen mit Euren Aussagen zum Kraftaufwand. Zu untersuchen wäre hier noch, ob es bei permanenten Flüchen, die erfolgreich gebrochen werden, auch zu einem dauerhaften Verlust eines (geringen?) Teiles der Kraft des Fluchbrechers kommt, wie wir das ja bei permanenten Verwandlungen kennen, die aufgehoben werden.

Zum Schutz vor Flüchen gebt Ihr die richtigen Hinweise - zu bedenken bleibt aber für den der Magie Kundigen, daß ein Amulett aus Bernstein bei der Ausübung der eigenen Magie hinderlich sein kann. Der Topas ist sehr wirksam, auch ein Achat und unter Umständen ein Türkis mögen hilfreich sein. Wenn wir in diesem Zusammenhang schon auf die Petromantie eingehen, sei es mir gestattet, auch noch kurz auf die beim Brechen von Magie hilfreiche Kraft des Diamanten hinzuweisen. Nur der Vollständigkeit halber - damit hier niemand von Halbwahrheiten reden kann.

Wirklich - und aufrichtig - erfreut und angenehm überrascht war ich, daß Ihr als sicherste und - so meine ich - meist auch einfachste Methode, das Erbitten der Verzeihung genannt habt. So verabscheuungswürdig wie Ihr sie sonst darstellt scheinen die Töchter Satuarias dann doch nicht zu sein.

Mit kollegialen Grüßen,
Thundar Hurlemanoff
Absolvent der Academia Arcomagica
Scholaque Arcania Puniensis
- zur Zeit auf Reisen -
Post bitte an: elementarist@geocities.com


Publiziert von der Academia Limbologica
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    Philipp Schumacher alias Erilarion Androstaal

(18.04.99)
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