ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
23. Boron im 29. Götterlauf nach Hal
XIX. Ausgabe
Ay Yinnah tulamidya |
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Die Magie ist im Land der ersten Sonne eng mit
der Kultur und Tradition verwoben und sie unterscheidet sich in vielem von der
güldenländischen Zauberei. Im Folgenden wurden die vor allem bei den Tulamiden bekannten
Zauberformeln in der Form niedergelegt, wie sie an den Akademien der Emirate und Sultanate
gelehrt wird. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass man sich auch an vielen dieser Akademien der güldenländischen, oder besser gesagt bosperanischen, Zauberweise verschrieben hat, und dass Sprüche, welche dieser Richtung angerechnet werden können, auch in ihrer ursprünglichen Bosperano-Reimform an die Scolaren weitergegeben werden. Dem Werk vorangehen soll ein Abschnitt über die Sprechweise und Aussprache der Yinnah tulamidya. Trotz großer regionaler Unterschiede bei den Dialekten des Tulamidya hat sich bei den Zauberformeln doch meist eine einheitliche Aussprache durchgesetzt, welche sich aus dem Urtulamidya ableitet und daher auch für Tulamiden von einem Hauch des Mystischen und Rätselhaften umweht wird. Doch kann die Grundstruktur der Formeln als sehr einfach und profan bezeichnet werden. Stets ist die der tulamidischen Sprache eigene Melodik und Ausdrucksstärke im Vordergrund, was durch den Umstand betont wird, dass tulamidische Zauberer beim wirken ihrer Zauber eine Art Sprechgesang praktizieren. Manchmal ist neben einer sehr kurzen und prägnanten Formel auch eine lange und ausführliche Form des Zaubers bekannt, welche allerdings vielerorts in Vergessenheit geraten sind und nur bei besonderen Gelegenheiten, wie umfassenden Ritualen und Beschwörungen, Anwendung finden. Hier einige Richtlinien bei der Aussprache des Tulamidya allgemein, wobei zu beachten ist, dass jeder Stamm und jedes Emirat seinen eigenen Dialekt hat:
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Ganz im Gegensatz zu den kurzen Sprüchen stehen die kalligraphisch sehr komplizierten Niederschriften von Zauberformeln. Dies ist eine Kunst, der nahezu jeder tulamidische Magier viel Zeit und Hingabe widmet, die jedoch nur wenige Meister in Perfektion beherrschen, und die für fast alle tulamidischen Magier ein unverzichtbarer Bestandteil der magischen Tradition ist. Einige Begriffe aus dem tulamidischen magiohermetischen Vokabular:
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Die Yinnah tulamidya: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
APPLICATUS Chädjib iladasah ay YinnahARCANOVI Zallir fa'wähkeh al'magir Dschad wa chähtim almaga AURIS NASUS Nachira ushuhn, dinehn, munchra Mä-fahim alTulachim CALDOFRIGO Fih Djalihd, fih Charr! DESINTEGRATUS Zadh Maksurah! DELICIOSO Il-akl kähn mumtäz DESTRUCTIBO Maksur kuhn issir Fawähkeh al'magir IMPERAVI Akuhn alSheik-ak Tikuhn az-näwshik MEMORABIA FALSIFIR Chet alTulachim nachir MUTABILI Chett onchar yr nudjum sabhar Shariit alZhallach Shimar! OCULUS ASTRALIS AlUshuhn magir Fahimi alshafir |
PENTAGRAMMA Nudjum chasmar Ifriit säfarit SCHLEIER DER UNWISSENHEIT Aswad aw Achmar Fih Chatar! UNBERÜHRT VON SATINAV Shefteli akuhn maa musiqa WEIHRAUCH, ROSE Bharaht aw Azila Hawa alChubb WIDERWILLE UNGEMACH Shäihir dschiddan bidochna Mä-bitukuhn alYeshinna Die Hexalogie der Elementaren Geschoße:
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Neueste arkane
Forschungen, sowie die Formula: |
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HESinde zum Gruße, Werte Herren, ich hoffe, Ihr perdoniert die Verspätung der Nachricht. Sie wurde der
Situation angemessen schnellstmöglichst überbracht. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, in
welch desaströser Lage ich mich zur Zeit befinde. Ich Sohn des Unglücks bin zu meinem
Unmut an Bord eines Schiffes, dem "Pfeil des Nordens", und nicht nur, dass ich
an einer ständigen Seekrankheit leide, auch meine Studien fallen mir zwischen all diesen
verlausten Matrosen nicht gerade leicht, die Herrin lässt mich für die Wissenschaft
wahrlich leiden. Ich hatte Müh´ und Not am Leben zu bleiben, diese Shazakim wollten mich
im Wahn ihres Aberglaubens gar kielholen lassen, nun, das wusste ich zu verhindern. Seit einiger Zeit befinde ich mich im Süden Aventuriens, zur Zeit in der Gegend um Charypso, und ich konnte einige tiefgreifende Forschungen auf dem Gebiet der Saurologie, sowie den Schamanismus der Eingeborenen betreffend, betreiben. So gibt es eine Art verdorrten Kopf, den sie ... aber lassen wir das. Habe ich schon erwähnt, dass ich Opfer eines höchst interessanten Fluches geworden bin? Nein, nun das und weiteres werde ich ein andermal schildern, ich schweife schon wieder ab. Der eigentliche Grund meiner Reise gen Praios war die Erkundung eines uralten saurischen Unheiligtums, östlich von Selem, in den unwegsamen Echsensümpfen. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, welch Gesindel sich in Selem herumtreibt, und diese verfluchten Sümpfe hätten mich beinahe das Leben gekostet. Nun, ich lebe noch und weiß euch folgendes zu berichten: Ad primum will ich Euch, geschätze Collegi et Collegae, eben jene Fortschritte basierend auf den Schriften des Achmad Al´Chareb ben Sadiff, eines Magiers aus Anchopal, meiner Geburtsstadt, vorstellen. Er hat folgende Hypothese aufgestellt, die ich teilweise fundieren konnte: Nicht nur, dass die alten Echsen eine Art Edelsteinmagie anwandten, nein auch die götterverfluchte Blutmagie scheinen sie beherrscht zu haben. Zu welchem Zwecke letzere eingesetzt wird, ist nun unschwer zu folgern: in media res, zur Beschwörung jenseitiger Entitäten. |
Unter größten Anstrengungen, die mir aber durch den Einsatz
einiger Artefakte der Drachenei-Academia vermindert wurden, ist es mir gelungen, die
Thesis einer Formel zu exzerpieren, die kausal auf einer minderen Invocatio Daimoniae
basiert. Nun, mithilfe meiner neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Magica Clarobservantia, namentlich der Formula Xenographus Clarvoyant, ist mir die Dekryptierung einiger teilweise mit Yash`Hualay-Glyphen beschriebenen uralten Steintafeln gelungen. Diese Ritualschrift des "Ewigen Volkes" kombiniert mit einigen unbekannten Runen haben die ganze Angelegenheit sehr kompliziert. Es handelt sich aber ohne Zweifel um echsische Magica (eine genaue Datierung ist sehr schwer, etwa aus der Zeit der Magiermogule vom Gadang, eher noch früher), die größtenteils auf dieser uns unbekannten Edelsteinmagie beruht, jedoch zum Teil große Parallelen zur bekannten gildenmagischen Dämonenbeschwörung, explizit deren Anrufung, aufweist. Ich schließe auf eine verlorengegangene Formula, deren Inversion der Manifesto sein
könnte. Also eine Transistion aus der elementaren Variante bestehend, wenn ich es mal so
insuffizient formulieren darf. De facto ist der Cantus jedoch etwas inäqual ausgelegt,
ergo könnte es zu inkonventablen Erscheinungen kommen. So geschehen, als ich bei einigen
Versuchen zur metamagischen Eigenheit der Formula einen herben Rückschlag erhielt. Ich
hatte wohl die falschen Worte und Gesten gebraucht, auf jeden Fall blieb zunächst eine
Wirkung aus. Zumindest solange, bis ich von fürchterlichen Wahnvorstellungen geplagt
wurde. Diese kulminierten in einer Art Verwirrung, die aber mittlerweile abgeklungen
ist... Nehmen wir nun einmal an, rein als Hypothese natürlich, dieser altechsische Cantus
hätte die gleiche Matrix, die ich extrahieren konnte, so wären natürlich viele meiner
geschätzten Freunde vom Bund des Weißen Pentagrammes höchst perplex, wenn ich nun ihre
fälschlichen Vorstellungen einer primitiven echsischen Kultur falsifizieren könnte. |
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HEPTAGRAMMA SPHÄRENWACHT Eine Formel echsischen (?) Ursprungs Technik:
Meisterhinweis: Die dämonische Erscheinung wendet sich nicht
gegen den Beschwörer, die Auswirkungen sind jedoch meist so gering, dass sie weder direkt
nützen noch großen Schaden anrichten. |
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Ad secundum muß noch erwähnt werden, dass, wie mir aus
wohlinformierten Quellen berichtet wurde, einige Schriften existieren, die eben jenen
Effekt des Zaubers schon deskribiert haben, dabei soll es sich um Magie handeln, die so
angeblich aus dem Güldenlande stammen soll. Ob dies reine Spekulation ist, wage ich nicht
zu behaupten, es ließen sich einige höchst interessante Hypothesen aufstellen. Um diese
Gerüchte zu fundieren, bitte ich nun um eine Stellungnahme sowie um eine Weitergabe der
Botschaft an das Hohe Arkane Institut zu Punin, von wo noch eine Erstattung der
verursachten Unkosten erfolgen sollte, schließlich fordert selbst die Wissenschaft ihren
Preis. Ad finitum schließe ich recht kurz und bündig mit einem erwähnenswerten
Lehrsatz: |
Das nur um Euer Gewissen in Hinsicht auf den Ursprung des
Cantus sowie der Verbindung zur Heptasphaira zu beruhigen, sowohl ich natürlich nicht
ausschließen kann, dass man diesen Spruch zu anderen als den von mir aufgezeigten
magietheoretischen Zwecken verwenden könnte. In diesem Sinne: Möge Euch HESinde
erleuchten [...] Addentum: Der Difar, den ich als Boten schickte, müsste eigentlich verschwinden, nachdem die Papyri überbracht worden sind ... aber ihr wisst ja wie Dämonen sind. Nun, Euch, da ihr die Magica Contraria und damit den Pentagramma beherrscht, dürfte dies ja keine Schwierigkeiten machen; wenn doch, übernehme ich die volle Verantwortung für solcherart prekäre Unschicklichkeiten. |
Gedanken zum Gleichgewicht
Teil 1: Gibt es ein natürliches Gleichgewicht? |
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Selbstverständlich kann es im Rahmen des menschlichen
Verstandes nicht möglich sein, die Fragen zum Gleichgewicht der Welt erschöpfend zu
beantworten - es ist ja nicht einmal möglich alle Fragen zu stellen. Kaum ist eine
Teilfrage - vermeintlich - beantwortet, so wirft gerade diese Antwort neue Fragen auf. Ein
Versuch sich diesem Thema zu nähern muß ergo immer bleiben, was er ist - ein Versuch.
Doch genau diesen gilt es nun zu wagen. Natürlich kann ich hier nur meine unvollkommenen
Vorstellungen und Gedanken darlegen - ob diese auch nur zum Teil richtig sind, mag getrost
bezweifelt werden. Was ist Gleichgewicht? Und schon stellt sich die nächste Frage: Welche Kraft hält dann das Gewicht? Nun, die Kraft Sumus, werdet Ihr mir antworten, im Endeffekt zumindest. Die Kraft Deres! Die Kraft Deres? Die Kraft der Weltordnung wohl eher. Und was hält die Weltordnung im Gleichgewicht? Die Kraft von Los und Sumu? Nein! Los schuf diese Ordnung. Er ist gemeinsam mit Sumu zur "Waage" geworden. |
"Und er trennte die Sphäre ... und er nannte die
erste Sphäre Ordnung und Stillstand und die zweite Dere und Feste und die dritte Leben
und Fruchtbarkeit und die vierte Tod und Vergehen. Die fünfte Sphäre ward den Göttern
vorbehalten, auf daß die Lebenden sie nur nach ihrem Gang durch das Totenreich schauen
konnten. Und die sechste Sphäre hieß er Sterne und Kraft und die siebte Chaos und
Brodem..." So steht es - wie allgemein bekannt ist - in der Offenbarung des
Nayrakis. Die Ordnung, die er schuf, reicht von der ersten Sphäre bis zur Grenze zwischen
Sechster und Siebter. Das ist jenes "Gewicht", zu dem wir auch zählen. Und das Gegengewicht? Chaos und Brodem!? Die Niederhöllen sind es. Gut und Böse. Ordnung - in höchster Vollendung in der ersten Sphäre - mit dem Chaos auf der anderen Seite? Nein, so einfach sicher nicht! Man darf sich nicht eine einfache Balkenwaage vorstellen! Es gibt viele "Waagschalen", die sich weiter unterteilen lassen. Mächtigste wie die der Götter, die ja von Los bestimmt sind über das Gleichgewicht zu wachen. Schwächste wie zum Beispiel "die meine". Alle tragen wir zum Erhalt des Gleichgewichtes bei. War es nicht so, dass Rohal, nachdem er Borbarad das erste Mal verbannte, auch verschwand? Kann es nicht sein, dass dieses Opfer nötig war um das Gleichgewicht nicht zu gefährden? Der Gute kann nicht ohne den Bösen existieren? Erschreckend und beruhigend zugleich, denn auch der Böse kann ohne "Gegengewicht" nicht bestehen bleiben. "Die Welt ist schön" sagen die maraskanischen Dualisten und wollen damit ausdrücken, dass sie vollkommen ist. Alles hat ihrer Meinung nach seinen Platz im großem Gefüge. Sei es Mensch oder Maraske. Im nächstem Teil: Welche Auswirkungen hat das natürliche Gleichgewicht? Thundar HurlemanoffAbsolvent der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniensis - zur Zeit auf Reisen - Post bitte an: elementarist@geocities.com |
Publiziert von der Academia Limbologica Der Opus im Schwarzen Limbus Kontakte: Markus Penz alias Sheddja Philipp Schumacher alias Erilarion Androstaal (23.05.99) |
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