ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
18. Efferd im 30. Götterlauf nach Hal
LIX. Ausgabe


Die Elemente

Entstehung
Die Elemente entstanden, wie alles andere auch, mit dem Tod SUMUs und der Reue LOS'. Hierbei ist anzunehmen, dass SUMU die ganze Stofflichkeit dieser und aller anderer Welten bildet, während LOS die Sphärenteilung durchführt, den Limbus erschafft und die Kraft, das 7. Element also, entstehen lässt. SUMU repräsentiert also alle 6 Elemente der Lehre, sprich Feuer, Wasser, Luft, Erz, Humus und Eis. Mit den Elementen entstanden wahrscheinlich auch die Elementarherren und ihre Diener, die Djinni und Elementargeister. Doch von diesen will ich später erzählen. LOS schuf also die Magie, doch anscheinend traute er den Wesen, die auf SUMU wandelten, den Umgang mit der Magie nicht zu. Also schloss er sie ein und stellte einen Wächter vor den Kristall der Magie. Erst durch Madas Frevel wurde die Kraft frei und konnte ungehindert durch die Sphären und durch das Chaos außerhalb dieser fließen.

Das 7. Element
Sechs Elemente kennt die Lehre, das siebte ist aufs heftigste umstritten. 7 Elemente muss es geben, denn sieben ist wie zwölf eine Zahl, die sich durch die ganze Schöpfung zieht. Gibt es nicht sieben Sphären, sieben Winde und angeblich sieben große Meere? Ist es da nicht nur logisch, dass Nayrakis, der erschaffende Geist des LOS auch sieben Elemente erschuf? Ist nicht klar das er eine Ordnung erschuf, wie die Praioti sie immer so hoch anpreisen? 
Es ist offensichtlich, dass zwischen den 6 Elementen der Lehre eindeutige Relationen herrschen. Doch trotz aller Affinitäten kann kein Element ohne das andere existieren. Niemals. Doch, so fragt man sich, wenn die 6 Elemente der Lehre so gut aufeinander abgestimmt sind, wo ist der Platz für das 7. Element? Die Lösung ist denkbar einfach: Das 7. Element hat keinen Platz im Elementargefüge! Es ist überall und doch nirgendwo. Es durchdringt alles und besitzt zu keinem Element Affinität oder Zufuhr. Zwar besteht eine gewisse Affinität zu geschmiedetem Erz, doch ist keine Affinität zum Element Erz zu erkennen. Denn gibt es nicht im Ehernen Schwert, dem größten Gebirge Aventuriens, mehr Nodices als irgendwo anders? Gefolgt von den Salamandersteinen, eindeutig auch einem Gebirge? Nein, Affinität zwischen Kraft und Erz existiert nicht. Nur eine gewisse Distancio zu geschmiedetem Metall und diese ist noch nicht einmal sonderlich hoch! Kämpfen nicht die Elfen oft mit ihren Metallschwertern? Sind nicht auch so manche Magier Meister des Schwertes? Nur ein Übermaß geschmiedetes Metall bringt diese Distancio zu Stande.
Eine Frage stellt sich aber noch: Wenn die Magie tatsächlich ein eigenes Element ist, wo sind dann die Magie-Djinni und Elementargeister? Gibt es aufgrund des Falls ihres Elementarherren keine? Oder sind sie einfach nicht sichtbar? Hierzu habe ich folgende These: Natürlich wurden den Elementarwesen durch den Sturz des Elementarherren viel Macht geraubt. So glaube ich, dass die Elementargeister der Magie soweit sanken, dass sie heute als sog. Mindere Geister in dieser Welt leben. Die Magie-Djinni sind entweder nicht mehr in der Lage sich in der 3. Sphäre zu materialisieren bzw. für unsere Augen sichtbar zu machen oder sie leben in ihrer Heimstatt - wo auch immer diese liegen mag - und können nicht zu uns vordringen, da noch nie ein Magie-Djinn beschworen wurde, da uns schlichter Weise die fehlende Ergänzung zur Kernformel DSCHINN DES... fehlt.

Affinitäten
Wie schon gesagt besitzen die Elemente untereinander komplizierte Beziehungsmuster. Deshalb ist kein Element omnipotent! Denn dort wo kein Eis ist, da ist kein Wasser und wo kein Wasser ist, da ist kein Humus. Alle Elemente sind grundverschieden, aber trotzdem absolut abhängig voneinander! Bekannt sind drei Affinitätspaare: das Paar des Willens (Feuer und Wasser), das Paar der Masse (Luft und Erz) und das Paar des Lebens (Humus und Eis). Manche fügen noch das Paar des Geistes (Erz und Magie) hinzu. Wie gesagt kann ich hierbei nicht zustimmen. Andere meinen weiterhin, es gebe ein anderes diametrales Gegenstück zur Magie:
Ein 8. Element?
Als achtes Element wird hierbei die Lebenskraft Sikaryan genannt. Diese soll der Magie affinitiv gegenüberstehen. Als Beweis für diese These wird der EXPOSAMI herangezogen. Schon länger ist von einer Heptalogie (bzw. Oktalogie) der elementaren Hellsicht gesprochen worden. Mit einer solchen Formel soll ein Element erkannt werden, eine Eigenschaft, die bis jetzt nur Hesindes Trichter vermag. Folglich heißt es der EXPOSAMI sei die Formel für das Element Sikaryan, genauso wie der ODEM die Formel für die Magie sei. Zudem wird der REVERSALIS SUTCINIMLUF als Elementares Geschoss des Elementes Sikaryan aufgeführt. Doch ich bin dieser These gegenüber eher skeptisch. Denn ist Magie und Sikaryan wirklich ein Gegensatz? Kann man nicht sogar mit Lebensenergie (=Sikaryan) Magie wirken? Und weiterhin ordne ich das Sikaryan als Lebenskraft eher als wichtigen Aspekt des Elementes Humus ein. Andere Elemente, die aber nur auf eine Sphäre beschränkt wirken, werden auch aufgeführt - das Licht Alverans, die Dunkelheit der vierten Sphäre oder die Schwerkraft - aber nicht als Affinität oder gar als vollwertiges Element bezeichnet.

Die "Diener" der Elemente
Zu jedem Element gibt es einen Elementarherren. Er repräsentiert das Element für die Sterblichen und seine Macht ist gottgleich. Nur der Elementarherr der Magie - der gerüchteweise der Namenlose gewesen sein soll - ist bezwungen und wahrscheinlich nicht mehr existent oder zumindest machtlos.

Die Heimstatt der Elementarherren ist wie der Djinni und Elementargeister ungeklärt. Wahrscheinlich ist aber, dass sie entweder irgendwo in der 3. Sphäre liegt oder dass die Elementarzitadellen der Wohnort der Elementarwesen sind. Fragen nach dem Wohnort werden von Djinni anscheinend mit Ignoranz quittiert, auch wenn die Frage als Wunsch ausgesprochen wird. Es scheint also ein Art Verbot zu geben, darüber zu sprechen. Der Elementarherr kann mittels des MEISTER DER ELEMENTE beschworen werden. Dem Elementarherren folgen unzählige Djinni und Elementargeister. Djinni sind mittels des DSCHINN DES.... zu beschwören, Elementargeister ebenfalls durch den MEISTER DER ELEMENTE.

Die Aspekte
Ein jedes Element besitzt einige wichtige Aspekte, die es repräsentiert:
Erz: Steht für Standhaftigkeit, Stabilität, Unbeugsamkeit und Festigkeit. Aber auch Sturheit und Engstirnigkeit.
Feuer: Repräsentiert Energie, Licht, Kraft, Aktivität und Wärme. Feuer steht aber auch für Aggressivität und Kampf
Humus: Steht für das Leben allgemein. Für die Lebenskraft und -freude, für Muttererde, das Sikaryan, Pflanzen, Lebewesen, Fruchtbarkeit und damit für den gesamten Ackerbau. Schlechte Aspekte des Humus sind mir nicht bekannt.
Wasser: Repräsentiert nicht nur Flüsse und Bäche, sondern auch den Regen und Nebel, wie auch Sumpf und Meeresgebiete. Wasser steht für Passivität, Flexibilität und ewigen Wandel. Es steht für Unruhe und Wanderlust, genauso wie für (meist traurige) Gefühle.
Luft: Die Luft ist nicht nur das was wir atmen, sondern auch der Wind und im Zusammenspiel mit Wasser auch der Sturm. Aspekte für Luft sind Bewegung, Flüchtigkeit, Unfassbarkeit und Agilität.
Eis: Steht für die Kälte und den Frost allgemein. Zudem symbolisiert Eis Stillstand und Tod, Unfruchtbarkeit und Hass.
Magie: Wahrscheinlich für Unsichtbarkeit und Unweltlichkeit. Weiterhin für alles Überderische und (natürlich) Magische. Vielleicht für Bildung und Weisheit, aber auch das Exzentrische und Weltferne.

Hepta-, Hexa-, und Oktalogien
Es sind uns einige Elementare Spruchzirkel bekannt. Von den meisten fehlt uns die Kenntnis des ein oder anderen Spruchs, von manchen ist kein einziger Spruch bekannt.
Vollständig bekannt ist die Heptalogie der Elementaren Bewegung, bestehend aus dem DURCH FELS UND ERZ (Erz); IN GLUT UND LOHE (Feuer); MIT DEM WIND (Luft); ÜBER EIS (Eis); ÜBER STROM (Wasser) ; ÜBER WIPFEL (Humus) und weiterhin entweder der PLANASTRALE oder der TRANSVERSALIS für das 7. Element.
Nur teilweise bekannt ist die Heptalogie der Elementaren Geschosse, bestehend aus dem gut bekannten IGNIFAXIUS (Feuer) und den (noch) recht unbekannten Formeln des AQUAFAXIUS (Wasser) und des FRIGIFAXIUS (Eis). Gerüchtweise hört man von einem ARCHOFAXIUS, der dem Erz zugeordnet ist. Der populäre FULMINICTUS ist die Formel für das 7. Element.
Auch recht unbekannt ist die Heptalogie der Elementaren Explosionen, deren bekanntester Vertreter der IGNISPHAERO (Feuer) ist. Nur gerüchteweise bekannt sind der ORKANOSPAERO (Luft) und der FRIGOSPHAERO (Eis). Weitere Sprüche sind nicht bekannt.
Vor allem unter Druiden beliebt ist die Heptalogie der Elementaren Wirbel, zu der die wohlbekannten Sprüche MAHLSTROM (Wasser) und WINDHOSE (Luft) gehören. Nur in Druidenzirkeln bekannt sind der TREIBSAND (Humus); MALMKREIS (Erz); FEUERSTURM (Feuer) und der EISWIRBEL (Eis). Der AUGE DES LIMBUS ist eindeutig die Formel zum 7. Element.
Nur die Kernformel ist von der Heptalogie der Elementaren Wände bekannt: Der WAND AUS... Der FLAMMENRING ist eine weiterentwickelte Variante des WAND AUS FEUER. Dem 7. Element könnte der populäre GARDIANUM zugehörig sein.
Vor allem aus dem elfischen ist die Oktalogie der Elementaren Verformungen bekannt. Die Firnelfen benutzen den METAMORPHO (Eis), während die Waldelfen mittels des HASELBUSCH (Humus) wunderschöne Baumhäuser schaffen. Zum 7. Element ist keine Formel bekannt, wohl aber glaube ich zum hypothetischen 8. Element eine Fromel gefunden zu haben: der frevlerische MUTABILI.
Von der Oktalogie der Elementaren Hellsicht ist auch nur wenig bekannt. Allein der ODEM für die Magie und der EXPOSAMI für das theoretische 8. Element. Djinni besitzen einen Elementarsinn für ihr Element, aber bislang konnte hieraus kein Zauber abgeleitet werden. Ein solcher Spruch würde die Alchemie weit vorantreiben.
Vermutet wird weitere vermutete Spruchzirkel, wie der der Elementaren Anziehung, von dem nur der KRAFT DES ERZES bekannt ist. Völlig unbekannt ist der Zirkel des Elementaren Bannes oder der Elementaren Erschaffens.

Rassul al-Scheik

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Wider den Schwarzen Landen!

Sehr geehrte Leserschaft des Opus veritatis scientiæque,
sehr geehrte Collegae et Collegi!

Mit Bestürzung muszte ich in letzter Zeit diesem Fachblatt entnehmen, dasz eine scheinbare Ignoranz bezüglich der Vorkommnisse, die im Tobrischen geschehen, nicht nur bei meinen Collegae et Collegi festzustellen ist. Denn anders kann ich mir die mangelnden Publikationen, die sich wider den schwarzen Horden richten, nicht erklären.
Zwar ist erfreulicher weise auch festzustellen, dasz sich - bisher - die Schergen der Statthalter, die ihre Präsenz auf den Fundamenten des Bösen begründeten, ebenfalls mit Schmähschriften oder gar Aufrufen, ihrem Beispiel zu folgen und den Blendungen des Gezüchts, mit dem der, dessen Name für alle Zeiten für das Ende des Zeitalters der Elfen stehen wird, in dieser liberalen und für alles offenen Postille zurückhielten. Aber dies soll - und darf - keine Entschuldigung sein!
Oder ist es womöglich schon so, dasz der status quo dieser schwärenden Wunde auf dem Anlitz Deres von den Spektabilitäten, den Magiern, den Adepten der Gildenmagie, den Anhängern Satuarias und Sumus geduldet wird? Ganz zu schweigen von den Naturvölkern der Elfen und den Schamanen des tiefen Südens und des hohen Nordens, insbesondere durch letztere, die ebenfalls unter der Herrschaft eines Statthalters des Bethaniers leiden müssen! Ich für meinen Teil, geneigte Leserschaft dieses Blattes, kann mich damit nicht abfinden - und will es auch nicht!
Es gleicht schon einer Kapitulation, wenn nun immer häufiger die Gespräche sowohl in Kreisen der arkanen und geistlichen Gelehrten wie auch bei den wackeren Recken und Adeligen auf neue - scheinbar wichtigere - Dinge zu sprechen kommen: die Erkundung des Güldenlandes! Sollten wir nicht die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen und erst einmal das, was unser gesamtes Handeln und Denken in den letzten Götterläufen bestimmt hat, zu Ende bringen, bevor wir uns zu neuen Ufern aufmachen? Sollten die Opfer, die in diesem Zusammenhang von zahllosen Recken erbracht wurden, gar vergebens gewesen sein?
Mitnichten, werte Leserschaft, mitnichten! Denn das Ansinnen dieser Heroen war es, dem Guten - mithin den Göttern - zum Sieg zu verhelfen, koste es auch das höchste Gut, was sie dafür opfern konnten: ihr Leben - und teilweise auch ihre Seele! Diese Streiter jetzt dadurch zu verhöhnen, dasz ihr heldenhafter und selbstloser Einsatz nun mit keinem Wort, keiner Silbe, keinem Buchstaben als Fanal und Ansporn für weitere Taten wider dem Geschmeisz der dunklen Lande angesehen wird, zeigt meines Erachtens nur die Unfähigkeit eines Groszteils der von der guten Frau HESinde Gesegneten, aus Opfern anderer zu lernen.

Man kann nicht einfach wie eine Biene zur nächsten Blüte fliegen, weil die, an der man sich zuvor gelabt hatte, nunmehr uninteressant geworden ist. Solange die Brut der Niederhöllen ein ständiges Einlasztor in unsere Sphären hat, solange darf der Blick nicht getrübt werden! Denn in einem sollten sich die geehrten Collegae et Collegi - und auch alle Anderen - im Klaren sein: Auch wenn das Güldenland mit einer Vielzahl an Unbekanntem lockt, so wird eine Nichtbeachtung der Gefahr, die sich direkt vor unserer Haustür befindet, weitaus gröszere Gefahren mit sich bringen!
Welche das sind, darüber bedarf es nicht vieler Worte. Denn der Bethanier hat es schon zu seinen Lebzeiten geschafft, Zwietracht und Miszgunst in die Reihen der Verbündeten von Mensch, Zwerg und Elf zu säen. Und es ist meines Erachtens nicht gesagt, dasz es sich bei den Berichten über das Güldenland nicht um - möglicherweise durch Schergen des Bethaniers - fingierte Meldungen handelt, gerade um von sich abzulenken und etwaige gröszere Unternehmungen gegen das Reich zu planen - und dann auch durchzuführen! 
Wenn man nun dennoch meint, die Augen vom Feind RAHjawärts ab - und sie den neuen Ufern gen EFFerd zuwenden zu können, so sollen sich diejenigen, die dieses tun, später nicht wundern, wenn ein Dolch, geführt durch die bleiche Knochenhand des eigenen Bruders - gefallen in der Schlacht zu Vallusa - einen tödlichen Stich mitten in das eigene, nur auf das eigene Wohl bedachte, Herz setzt und der eigene Leib in die Armee der namenlosen Schrecken eingereiht wird, um das zu zerstören, was einem einst selbst wichtig war...
Darum, werte Collegae et Collegi, und auch ihr, werte Leser des Opus veritatis scientiæque, wendet Eure Blicke wieder auf das, was zuerst da war und handelt dem Erlernten gemäsz: Erst ein Schritt nach dem anderen, denn ansonsten gelingt nicht einmal der einfachste Zauber!

Mit HESindianischem Grusz

Borgana ibn Walut Almawed,
Magus des Konventes der verfinsterten Sonnenscheibe, Sphärenkundliches Institut und Halle der Geister zu Brabak et 
Magus der Kaiserlich Garethischen Lehranstalt der Magie wider Geister und trans-sphärische Wesenheiten zu Perricum

P.S.: QUI TACET, CONSENTIRE VEDETUR!

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Publiziert von der Academia Limbologica
Der Opus im Schwarzen Limbus
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Markus Penz
(19.3.2000)
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Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels
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