ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
29. Rondra im 29. Götterlauf nach Hal
VII. Ausgabe
Die 99
Gesetze 1 - 33 |
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Von unserem hochgeschätzten Kollegen Meister Achmed ibn Mhukkadin al Ghunar haben wir viel vom Glauben der Novadis gelernt. Nun, so denken wir, ist es an der Zeit, die elementarsten Glaubensgrundlagen des Wüstenvolkes jedem zugänglich zu machen, da dieses Wissen noch nicht bis ins Mittelreich oder das Liebliche Feld gedrungen ist. | |
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Weitere Informationen zu den Novadis, ihrer Lebensweise und ihrem Glauben wird es in Kürze im Schwarzen Limbus geben. |
Leserbrief |
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Meine lieben Kollegen! Ich sehe mich aus deutlichem Anlaß gezwungen meine Stimme hiererorts kundzutun! Es wird wahrscheinlich keinem unserer collegi entgangen sein, wie die Zunft, der wir angehören, in den letzten fünfzig Götterläufen in weiten Teilen des Mittelreiches immer mehr in Verruf gerät. Es wird berichtet, dass es in den letzten Wochen und Monaten in den Gegend um Beilunk Ausschreitungen gegen die örtliche Akademie Schwert und Stab zu Beilunk gekommen sein soll, wobei einer unserer Freunde und collegi von der Landbevölkerung zu Tode gesteinigt worden sein soll. Es hat in den letzten Jahren des öfteren derer Vorfälle gegeben, ich erinnere dabei nur ungern an den schwarzen Tag von Punin, an dem gleich sechs Magier zu Tode gekommen sind. Für die meisten von euch dürfte das nichts Neues sein. Aber ich führe dieses Unwohlsein der gemeinen Bevölkerung uns gegenüber auf die Zügellosigkeit in ihren, aber auch in unseren Reihen zurück. Mit Schrecken ist auch zu beobachten, wie die Adeligen in weiten Teilen des Landes immer mehr das arkane Talent ihrer Nachkommen verstecken, um nicht eines Tages dem Zorn der Gemeinen ausgesetzt zu sein. Um diesem allgemeinen Umschwung entgegenzuwirken, müssen auch wir - und ich richte mich hier ganz direkt an unsere etwas bequemeren collegi zeigen, dass wir die Elite des Landes sind! Der gemeine Bauer hat keinen Respekt vor einem dicken Trunkenen, in einer mit Pailletten und goldenen Sternen übersäten Robe, welcher nach Wein stinkt. |
Wir müssen uns wieder der alten Traditionen
und Vorsätze besinnen, nach denen unsere Vorfahren in den Mauern der Akademien lebten und
die großen arkanen Werke schrieben, die wir heute immer noch studieren, und die den
Grundstock unseres Wissens bilden. Vielleicht werden wir dann auch eines Tages wieder solche Wunder vollbringen können, wie sie seinerzeit an vielen Orten von eben diesen Großmeistern der arkanen Künste gewirkt wurden! Manche unserer collegi werden nicht gewillt sein, ihre güldenen Roben und Truhen voll Edelsteine aufzugeben! Solche collegi, die glauben, dass es vor dem Kamin gemütlicher ist als ein Leben auf Wanderschaft um neues Wissen für die Akademien zu sammeln. Dies sollte mit Disliberatio geahndet werden und demzufolge der Zugang zu allen Quellen des Wissens bis zu ihrem Gesinnungswandel verwehrt bleiben. Weiters werden wir gemeinsam daran gehen müssen, diese unsere collegi, die unseren Ruf besonders schlecht gemacht haben und die sich den schwarzen Künsten verschrieben haben, zu verfolgen und ihrer gerechten Strafe, der Expurgico, anheimfallen zu lassen. Wenn wir uns dann auf solche Art von den Ketten, die uns am Boden der Unvernunft und Zügellosigkeit festhalten, befreit haben, können wir daran gehen, unsere wahre Stärke zu präsentieren und in die Hallen des Fortschritts, der Macht und des uneingeschränkten Wissens einzuschreiten. Das Volk muß wieder sehen können, dass wir uns zum Wohle des Reiches einsetzen, und dass die schwarzen Schafe unserer Zunft von uns selber ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Alrik Fuchsfell 1.Teil |
SILENTIUM |
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Die Beratung über das weitere Vorgehen in Zusammenhang mit
der Bibliothek, welche uns so viele Probleme bereitet, fand in der Nacht vom 26. zum 27. RONdra
statt. Als der Rat der Akademie gerade über die zeitweise Übersiedlung des gesamten
Bibliotheksbestandes abstimmen wollte, unterbrach uns das Geschrei von zwei Adepten, die
anscheinend aus der Bibliothek gelaufen kamen, obwohl wir ein Betreten dieser bei einer
Strafe von fünf Tagen Küchendienst verboten hatten. Sofort begab man sich zum Portal der Bibliothek, um die unfolgsamen Adepten ob ihres Benehmens zu befragen. Diese stammelten nur zusammenhanglose Sätze, und so wollten wir dem Grund für die Aufregung auf die Spur gehen. "Flim-Flam-Funkel" waren die ersten Worte, die gesprochen wurden, bevor Grossmeister Erilarion Androstaal an der Spitze der Lehrerschaft das Portal durchschritt und im Dunkel des nächtlichen Bibliotheksgebäudes verschwand, um kurz darauf mit schreckensgeweiteten Augen wieder rückwärts aus dem Eingang zu stolpern. Des Grossmeisters magische Lichtquelle schien beim Durchschreiten des Portals vom Innenraum verschluckt worden zu sein und kein Schein drang mehr nach aussen. |
Nun aber, da er wieder im Kreis der Lehrmeister stand,
leuchtete die Lichkugel wie eh und je mit vertrautem bläulichem Schimmern. Meisterin
Sheddja war die erste, die für das seltsame Geschehen eine plausible Erklärung fand: Es
wirkte der druidische Cantus DUNKELHEIT! Ein sofort gewirkter VERWANDLUNG BEENDEN stiess nicht nur auf den übermächtigen Widerstand des SILENTIUM, sondern auch auf einen zweiten, ebenso starken. Aus den Berichten der zwei Adepten und eigenen Forschungen mittels OCULUS ASTRALIS ergab sich, dass ein umfallendes Bücherregal als Abraxas, also Auslöser für das Drakned-Siegel gedient haben musste, welches mit einer Form des DUNKELHEIT belegt war. Dass durch das gleichzeitige Wirken eines SILENTIUM und einer DUNKELHEIT die Übersiedlung der magischen Werke in den grossen Lehrsaal unglaublich erschwert wurde, ist offensichtlich. Das weitere Vorgehen wird zur Stunde besprochen - die Bibliothek aber magisch versiegelt. Meisterin Sheddja |
Vom Feenhut |
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»Als die Wurzelmaenner aus dem Feenreich herueberkamen, da war Nacht und es war bitter kalt. Daher nahmen sie sich Huete, Maentel und Laternen mit. Als aber der Greyff den Himmel erklomm, da wurde es warm und licht und die Wurzelmaenner freuten sich und warfen Maentel, Huete und Laternen fort. Aber nichts aus den Feenlanden ist bar Zauberei, so auch diese Dinge nicht. So wurden die Laternen zu Leuchtkaefern und die Maentel zu Schmetterlingen. Doch die Huete waren naß und schwer vom Regen und flogen nicht davon, sondern fielen zu Boden. Dort schlugen sie Wurzeln und wurden zu dem Pilz, den man heute als Feenhut kennt.« - aus Druidenkraut & Hexenwurz, Punin, ca. 70 v.H. Nun mag diese Mär glauben wer will, unbestritten ist jedoch, dass von
Zeit zu Zeit immer wieder Gerüchte auftauchen, welche die Existenz einer solchen Pflanze
zumindest nahelegen. Vor allem die Diener Sumus aber auch manche Töchter Satuarias hört
man manchmal über einen Pilz reden, welcher in den meisten Fällen und bei richtiger
Anwendung die Wirkung eines alchimistischen Gebräues anzuheben vermag. |
Kaum kann ich mir dies vorstellen, noch
möchte ich mich in dererlei Aussagen auf eine der Töchter Satuarias verlassen, doch
gerade neulich hörte ich wieder einmal eine von ihnen über einen solchen Pilz reden.
Besagte Dame weilte vor ungefähr einer Woche in unserer Akademie und teilte mir mit, wo
man diesen Pilz finden könnte. Nun, daraufhin habe ich das Büchlein "Druidenkraut
& Hexenwurz" zur Hand genommen und habe eben jenen oben zitierten Bericht
gefunden. Nächste Woche erreicht eine Gruppe Magier aus der Halle des Windes zu Olport unsere Akademie und ich hoffe doch von ihnen nähere Auskünfte über diesen seltsamen Pilz zu bekommen, denn hoch im Norden sollen ja die Magier gleich neben den Hexen und Druiden leben und gemeinsam zaubern. Nun, man wird sehen... Grossmeister Erilarion Androstaal |
Publiziert von der Academia
Limbologica Der Opus im Schwarzen Limbus Kontakte: Markus Penz alias Sheddja Philipp Schumacher alias Erilarion Androstaal (28.02.99) |
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