ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
13. Efferd im 29. Götterlauf nach Hal
IX. Ausgabe
Die 99
Gesetze 67 - 99 |
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Mit den letzten 33 Gesetzen wird das Werk um den Glauben der Novadis vervollständigt. Doch kann niemand das Wüstenvolk verstehen, der nur Kenntnis über deren Gesetze hat. Unabdingbar sind dazu auch das Wissen um ihre Lebensweise und ihrer Überzeugungen, wie auch ihrer Sprache. Der Interessierte findet am Ende dieses Artikels einen entsprechenden Hinweis. | |
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Ein Skriptum mit weiteren Informationen zu den Novadis, ihrer Lebensweise und ihrem Glauben liegt seit Kurzem im Schwarzen Limbus zur freien Entnahme auf. |
Oppajeh die Heilameise |
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Das aventurische Bestiarium erweiternd wollen wir
einen Buchauszug, welcher ein bis dato fast unbekanntes Getier beschreibt, präsentieren: »Man berichtet allüberall von allerlei seltsamem Gewürm und Gezücht, das da kreucht in den undurchdringlichen Dschungeln des Südens. So sei beispielsweise die Treiber-, geheissen auch Räuberameise, genannt, welche von den Einheimischen Oppajeh genannt wird, was soviel heißt wie Heilameise. Dieses Insekt ist nur höchst selten zu finden und nur im Dschungel beheimatet. Auf den ersten Blick mag der Unwissende die Treiberameise mit der gewöhnlichen Waldameise verwechseln, da sie circa von gleicher Größe ist und die selbe hellrote Farbe hat. Sie weist jedoch als einziges Erkennungsmerkmal eine schwarze Zeichnung auf dem Kopf auf. Diese Zeichnung hat die Form eines U mit langen Serifen und einem Punkt darunter (manche paranoide Zeitgenossen behaupten schlichtweg dies sei ein Zhayad-R). Seinen Namen hat dieses Insekt von der Angewohnheit, große Wanderungen zu unternehmen, wobei sie eine Spur der Verwüstung hinterlassen, da sie zu Tausenden jegliches Getier anfallen und in transportable Stücke zerlegen. Hier mag der Unwissende schmunzeln und fragen, was Ameisen denn einem erwachsenem Menschen antun können. Bedenket, dass jedoch ein Schwarm dieser Insekten nach Tausenden zählt und die Säure, die sie verspritzen, ist äußerst aggressiv! So man es aber schafft, ein paar dieser Insekten gefangen zu setzen, was sich ob ihrer Eigenschaften als recht schwierig gestalten kann, so kann man sie wie uns der Waldmensch lehrt dazu verwenden, Schnittwunden gewissermaßen zu nähen. |
Die fast schmerzlose Prozedur ist die folgende: Man nehme
ein solches Getier, setzte es ohne Scheu auf die Wunde, und seinem Instinkt folgend beißt
es den Geruch des Blutes witternd sofort mit seinen mächtigen
Beißwerkzeugen zu und lässt auch nicht mehr los, auch wenn man sein Hinterteil
abschneidet. In dieser Weise ist es dem Wissenden mit einigen Tieren möglich, eine Wunde
wieder zusammenzufügen und sie in nur wenigen Tagen ausheilen zu lassen, denn wie es
scheint, ist das üble Sekret der Ameisen, entgegen aller Vernunft, heilkräftig, und es
wurde noch nie von einem Fall berichtet, bei dem ein solcherart Behandelter Wundfieber
bekommen hätte. Ist die Wunde vollkommen verheilt, so fallen die restlichen Teile der Ameisen einfach ab. Die als so dämonisch erscheinende Kreatur ist also wohl doch ein Wesen der PERaine.« --- Magus Regolan Schwarzfelden, Eine Reise durch den Süden; Festum, 3 Hal
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Übersiedlung der Bibliothek wirft neue Fragen auf |
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Mit Hilfe der Magier aus Olport, die letzte Woche in der Akademie eintrafen, konnte nach Invokation mehrer Luftdschinne die Übersiedlung der Bibliothek in Angriff genommen werden. Doch anstatt bestehende Probleme zu beseitigen wurden dadurch nur neue Fragen aufgeworfen... Ich will das bisher Geschehene noch einmal kurz zusammenfassen: Als Ende PRAios
dieses Götterlaufes Teile der Thesis des bisher als verloren geglaubten Cantus MATERIALIA
REVERSUM in der Bibliothek gefunden, beinahe aber durch ein Missgeschick
auch wieder vernichtet worden wären, wurde der Ruf nach einem Beenden des in der
Bibliothek anscheinend seit jeher wirkenden SILENTIUM immer lauter.
Unerlaubte Investigationen zweier Adepten erbrachten dann den Abraxas für ein zweites
Artefakt, ein Siegel aus Drakned-Glyphen, und neben dem SILENTIUM nahm uns
nun eine wirkende DUNKELHEIT einen weiteren Sinn. |
Die Invokation sechser Luftdschinne ergab eine für uns sehr zufriedenstellende Geschwindigkeit beim Umzug, und als sich die Elementarwesen mit einer Verneigung nach getaner Arbeit wieder verflüchtigten, glaubten wir schon, alle Probleme wären zumindest für absehbare Zeit gelöst. Dann machte uns Magister Uralf aus Olport allerdings auf den Umstand aufmerksam, dass von den sechs Dschinnen nur vier wieder aus dem Portal der Bibliothek gekommen waren. Auch war der Bibliotheksbestand bei einer eilig durchgeführten Überprüfung keineswegs als vollständig zu bezeichnen. Einige wenige, aber umso wichtigere Werke der Dämonologie und Elementarbeschwörung fehlten. Was mit den Dschinnen geschehen war, von denen durchaus erwartet werden konnte, dass sie der ihnen aufgetragenen Aufgabe gewissenhaft nachgehen, liegt im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Und ob ihr Verschwinden und das der Bücher mit den einstigen Geschehnissen in Bezug mit der Drachenstatuette oder mit dem Drakned-Siegel zusammenhängen, kann nur vermutet werden. Auffällig ist allerdings, dass alle verschwundenen Bücher in der Nähe eben jenes Siegels zu finden gewesen waren... Meisterin Sheddja |
Publiziert von der Academia
Limbologica Der Opus im Schwarzen Limbus Kontakte: Markus Penz alias Sheddja Philipp Schumacher alias Erilarion Androstaal (14.03.99) |
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