Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

 

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Die Fliege gab mir Einsicht

Die Fliege gab mir Einsicht. Sie lebt besser als die meisten Magier, die ich kenne. Wäre da nicht die Liebe lebe sie gar besser als ich! Ganz Aventurien steht uns offen. Die Magie ist großteils erforscht. Es gibt Menschen, die durch Magie unsterblich wurden! Wir haben tatsächlich Grund uns zu loben. Doch was interessiert das die Fliege? Sie nimmt alles hin, wie es ist. Sie ist nicht geschlagen mit diesem so menschlichen Forschungsdrang. Sie ist zufrieden mit was sie weiß. Viel schlimmer noch - sie ist zufrieden mit dem was sie ist. Keine Spur von Neid, oder dem Drang besser zu sein, als die anderen. Wie sollte sie diese auch haben? Sie kennt und erkennt nur ihre Artgenossen. Die menschliche Rasse lebt schon lange auf diesem Kontinent. Viele unserer Art sind gestorben. Nur an wenige Große erinnern wir uns.
Die Rasse der Fliege auf dem Blatt, auf dem ich gerade schreibe, erinnert sich ebenso an keinen Vorgänger. Vielleicht sollten wir aufstehen und unser Leben leben, anstatt in unseren dunklen Kammern, wie unsere Bücher, Theorien und Kommentare zu verrotten. Denn Ruhm ist nicht ewig - das Leben nur kurz, wie es die Fliege als Fleck auf diesem Text beweist. Ob ihr auf meine Worte hört, überlasse ich wie immer den Lesern dieser Zeilen. Ich jedenfalls werde die Schriftstücke beiseite legen und mich meines Daseins freuen. Die 12e mit euch Kollegen, Futter der Achtbeiner und deren Geflecht, welches ich soeben abgelegt habe.

Gezeichnet von Melistor Enkara, freischaffender Magier

Erschienen in Opus no. 40 am 31.10.1999.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Wider den Götterfrevel des Magus Melistor Enkara!.

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