Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

 

Menü anzeigen


Reaktion auf den Artikel »Die Elemente«
(59. Ausgabe des Opus)

Verehrter Rassul al-Scheik,

Voll Interesse las ich Euren Beitrag in der 59sten Ausgabe des Opus veritatis 
scientiæque. Zunächst einmal mein größtes Lob für solch eine interessante Theorie sowie die gelungene Formulierung des Artikels.
Obwohl ich noch im Studium der arkanen Kräfte begriffen bin und mein Wissen begrenzt ist, sind mir dennoch einige interessante Gedanken zu diesem Thema gekommen, welche ich euch hiermit gerne unterbreiten möchte.

Ihr stellt Theorien über Hepta- und Oktalogien der Elemente auf; habt Ihr euch schon einmal mit dem Gedanken einer Tetralogie befasst? Es ist allgemein bekannt, dass die gegensätzlichen Elemente einander gegenüberstehend angeordnet sind - Wasser in Opposition zu Feuer, um ein 
Beispiel zu nennen. Des weiteren haben, wie Ihr bereits sehr anschaulich darlegtet, fast alle Elemente sowohl positive als auch negative Aspekte, beispielsweise ist Feuer sowohl wärmend als auch verbrennend.
Die einzigen Ausnahmen sind hierbei die Gegensätze Humus und Eis - wie Ihr selbst bemerktet, hat weder Humus negative noch Eis positive Eigenschaften.

Daraus folgere ich folgende Hypothese:
Die vier grundlegenden Elemente sind Feuer, Wasser, Erz und Luft.
Ferner sind diesen vier Elementen die Aspekte Humus und Eis (die ich in dieser Form nicht als Elemente bezeichnen will) übergeordnet, das heißt, jedes Element besitzt einen positiven Humus-Aspekt (so wären der Humus-Aspekt des Erzes heilkräftige Halbedelsteine) und einen negativen Eis-Aspekt, wie beispielsweise gefrorenes Wasser oder Waldbrände.
Die Kraft, die Ihr als siebtes Element anführtet, ließe sich ebenfalls mit diesem Schema vereinbaren.

An dieser Stelle muss ich allerdings anmerken, dass meine Kenntnisse auf dem Gebiet der Magietheorie noch nicht fortgeschritten genug sind, um meine Hypothesen mit absoluter Sicherheit auszusprechen. So seht es mir also bitte nach, sollte ich einen grundlegenden Fehler über das Wesen der arkanen Kräfte machen.
Meine Gedanken sind folgende: Die Kraft als solche durchdringt alles, ist der Stoff, aus dem alle Dinge geschaffen sind. Allerdings sind ihre Kräfte als solche nutzlos - es benötigt einen lenkenden Geist, um sie in geregelte Bahnen zu lenken und die Welt zu formen. Demzufolge ist sie wiederum den Aspekten und Elementen übergeordnet, da sie alle aus der Kraft hervorgehen.
Dies wirft die Frage nach dem Ursprung auf - war zuerst die Kraft, die ein lenkendes Bewusstsein schuf oder das Bewusstsein, das die Kraft formte? Falls die Kraft zuerst war, wie entstand das Bewusstsein? Und falls das Bewusstsein zuerst da war, wer schuf es aus der Kraft?
Selbst unter Einbeziehung LOS', durch den alles entstand, kann diese Frage nicht geklärt werden. Denn wenn am Anfang LOS war, woher kam er? Was schuf ihn? Die Kraft? Welches Bewusstsein formte sie denn? Und woher kam jenes Bewusstsein?
Ein ewiger Zirkel... gibt es für ihn eine Antwort?

Jetzt allerdings meine ich, Eure Zeit ausgiebig genug in Anspruch genommen zu haben. Falls Ihr den Wunsch verspüren solltet, mich für meine Gedanken zu loben, zu rügen oder mit mir zu diskutieren erwarte ich Eure Antwort sehnlichst.

Nennt den Beilunker Reitern einfach die Adresse Schuster-Ilona@t-online.de

Hochachtungsvoll,
Thoranus, Studiosus der arkanen Kräfte

Erschienen in Opus no. 60 am 26.3.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Die Elemente.

Suche in 575 Opus-Artikeln

ein oder mehrere Begriffe
alle Artikel anzeigen

Der Schwarze Limbus Nachricht an die Autoren (c) 1998-2006 Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels