Academica Magica Mutanda Forumque Metamorphoses
Cuslicienses Getreulicher Bericht aus der Halle der
Metamorphosen Sobald ihr den Saal betreten habt, wird euch von einem Ordnungshüter, wohl ein Adeptus der Academie, ein Platz in der vordersten Bestuhlungsreihe zugewiesen, welchen ihr sogleich voller Spannung einnehmt, da ihr vernommen habt, dass jener Magister, welcher die heutige Vorlesung zu halten gedenkt, nicht eben als ein Freund druidischer oder gar hexischer Magie bekannt ist. Während ihr noch in Gedanken versunken sinniert, welchen Verlauf der Vortrag wohl nehmen mag, reißt euch ein klares "Der Allweisen Herrin HESinde zum Gruße, werte Damen und Herren" jäh aus euren Überlegungen... Magister Gulvanio Damotil lässt von seinem Pulte aus, an welches er nun herangetreten ist, den Blick über die Menge schweifen, mehrmals scheint eben dieser Blick auf euch zu haften, als er endlich das Wort ergreift: "Zunächst zur strukturellen Beschaffenheit meines Vortrages.... primo werde ich mich bemühen, ihnen, werte Collegae und Scholaren, die Wirkungen satuarischen Zauberwerks auf Seele und Geist treffend nahezubringen, secundo werde ich unter selbigen Gesichtspunkten ebenso druidische Rituale betrachten, tertio wird ihnen die Möglichkeit gegeben werden, Fragen an mich zu richten. Nun, somit werde ich beginnen... So ich, wie angesprochen, die Wirkungsweise hexischer und druidischer Magie erläutern will,
muss zunächst als bekannt vorausgesetzt werden, dass jegliche Lästerung gegen Einen der Zwölfe einen Frevel wider alle Zwölfgötter darstellt, eine blasphemische Aussage aber gar Zweien oder Dreien gegenüber diesen Frevel noch um ein Vielfaches verstärkt. Da ein Magus, welcher den ehrenwerten Weg der Rechten Hand beschreitet, die Hilfe und Zuneigung der Götter benötigt, ebenso wie jedes andere Geschöpf, mag es nicht verwundern,
dass eine solche Handlungsweise vom Bunde des Weißen Pentagramms gemeinhin als schädlich angesehen wird. Die Auswirkungen auf Seele und Geist wären somit mit dem Begriff
"schädlich" zu umschreiben. Im Folgenden will ich den Beweis erbringen,
dass jene Rituale und Gesten, welcher sich die "Töchter Satuarias", wie sie sich selbst zu nennen pflegen, tatsächlich fast durchweg eine blasphemische Aussage von höchster Brisanz beinhalten. Schon im Allgemeinen ist zu konstatieren,
dass sich die Verheimlichung ihrer arkanen Gabe, wie es bei Hexen Gang und Gebe zu sein scheint, eine erhebliche Lästerung des Herren
PRAios bedeuten, die Herrin RAHja besudeln sie, indem sie ein Ritual anwenden,
"Levthans Feuer" geheißen, welches geeignet ist, dem jeweiligen Liebespartner die nächtliche Erholung zu rauben und für sich zu
nutzen... Berichte aus erster Hand bestätigen mir dies (leichtes Gelächter aus den Reihen der Studiosi). Wenn wir den erheblichen Jähzorn der gemeinen Hexe bedenken, mag es uns als wahrlich logisch erscheinen,
dass sie jede Provokation mit einem schändlichen Fluch bedenken... im Übrigen stellen jene Flüche ohnehin einen Frevel wider ALLE Zwölfe dar, insbesondere wider die Leuin, welche bekanntlich Heimlichkeit verabscheut. Während der Magister würdevoll aus dem Saal schreitet, halten sich Applaus und Entsetzen die Waage, so scheint es euch jedenfalls, und auch ihr kontrolliert euren Geist, ob ihr den Worten des Redners Zustimmung schenken könnt... Erschienen in Opus no. 74 am 16.7.2000. |
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