Commentarius zu Mein lieber Sohn Drakmore Eolan Cardin, Auch die heilige Kirche des Praios verfolgt mit wachen Verstand und regem Interesse diese Postille und so fiel mir ihr Artikel sofort ins Auge, und Sie sollen als Mann des Wissen die Einschätzung der Kirche zu diesem Thema erfahren. Als erstes ist die Ordnung der Welt nicht nur ein Aspekt des Praios, sondern allen zwölf Göttern ist diese Ordnung ein Wohlgefallen, so auch ihrer Herrin Hesinde, da alle Aspekte aller Götter von dieser Ordnung partizipieren und damit ist es Ihnen vergönnt nicht nur dieses demokratische Gerede zu ignorieren sondern als wahrer Glaubender auch zu verdammen und zu bekämpfen. Nur die entartesten Vertreter des Glaubens an Hesinde, der Bund der Gerechten, vertreten demokratische Prinzipien, aber diese werden selbst von den Draconitern regelmäßig diszipliniert. Zum Zweiten steht im Brevier der Zwölfgöttlichen Unterweisung, dass Ordnung und Struktur herrscht unter den Göttern. Ebenso führte sie Horas im Namen Praios und der anderen Götter auf Aventurien ein, somit ist diese Ordnung ein Gottesgeschenk Praios, gleich der Weisheit Hesindes oder der Schmiedekunst Ingrimms, und ihr würdet sicherlich niemals das Geschenk der Weisheit als austauschbar halten, oder? Nach dieser moralischen Einfassung der Demokratie, möchte ich ihnen zu Ihrer Theorie der Demokratie noch einig fachliche Sachen sagen, nicht als Praioti sondern als Doctoris der Staatskunst. Als wichtigstes Argument gegen die Demokratie nenne ich ihnen die Erfahrung und das Können, ein Adliger wird sein Leben lang auf seine Arbeit und Verantwortung hin erzogen, bringt also ein viel größeres Verständnis der Staatskunst und Diplomatia mit als ein auf wenige Götterläufe bestimmter Abgesandter könnte. Und weiterhin, ist eine gleichberechtigte Wahl unmöglich. Wer wird denn gewählt als Abgesandter, sehen sie dies Beispiel im Bornland, wo der Adelsmarschall alljährlich gewählt wird von allen Adligen. Ist ihnen bewusst wie dort bestochen, erpresst und gemauschelt wird, und wer sich dies für jede unserer Provinzen wünscht, ist ein wahrer Menschenfeind, denn nicht die Fähigen kämen ins Parlament sondern die, die intrigant und reich genug dafür sind. Möge der Segen Praios und seiner Geschwister über Ihnen weilen. Seine Hochwürden von: Tobias Milbrett |
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