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Demokratie
Demokratie in Aventurien: Diese Staatsform kann durchaus funktionieren, doch dafür benötigt es mehr als nur ein gut durchdachtes System. Erstens muss man den Bürgern jeglicher Schicht einen möglichst guten Überblick über alle wichtigen Vorgänge im gesamten Reich und natürlich auch außerhalb desselben schildern. Hier könnte die Druckerei ein effizientes Mittel darstellen. Doch leider gibt es da ein weitaus größeres Contra: Der Großteil der Bevölkerung kann weder lesen noch schreiben und aus den Gesprächen der Tavernen lässt sich nur wenig Objektives erfahren. Aber auch dieses Problem könnte man beheben, indem man für die Abgabe der Stimme einen gewissen Betrag fordert. Somit können es sich nur Zugehörige höherer Schichten leisten zu wählen (und diese verfügen zumeist über einen gewissen Bildungsstandart) und die Unwissenden werden ferngehalten, ebenso wie die Desinteressierten.
Außerdem kann ich hier ein Beispiel einer funktionierenden Demokratie angeben. In der abgelegenen Stadt Ohort, wo Mischwesen zwischen Elf und Ork ein friedliches Dasein fristen ist diese Art der Regierung gang und gäbe. Hier hat diese Form der Staatslenkung sogar Sinn, da jeder Bewohner über ein gewisses Maß an Wissen hervorbringt, das er benötigt um eine vernünftige Stimme abzugeben. Und sollte die Demokratie tatsächlich dem sträflichen Blick der Götter unterliegen, so frage ich weshalb diese Rasse nicht schon längst von den weitaus aggressiveren Orks (die im übrigen durch ihr strenges Hierarchiedenken vollkommen den 12göttergläubigen Gesetzen folgen - Sarkasmus miteinbegriffen) in der Nachbarschaft einfach zerschmettert, wie es damals bei den Versuchen der Bodirbesiedlung, an der sowohl Thorwaler, als auch Mittelreicher beteiligt waren, geschehen ist.
Die gut gebauten Straßen, die damals Richtung Myrburg führten verfallen zu kaum sichtbaren Holperwegen, da sich kein Mensch mehr in dieses Gebiet wagt.
Dem Gegenspruch von Ihrer Hochwürden Praiodan Greif kann ich nicht zustimmen. Es ist verständlich, dass im Bornland eine Bestechung möglich ist, aber doch nicht im Rahmen eines gesamten Staates! Dafür hat niemand die nötigen Finanzen.
Meine Meinung zu diesem Thema ist zwar für die Demokratie, aber ich sehe ein, dass die Zeit für eine solche Änderung noch keineswegs reif ist, besonders da das Mittelreich mit anderwärtigen Problemen zu kämpfen hat: Die Heptarchen im Nordosten liefern sich an der Grenze blutige Gefechte und auch die Orks in den Höhen des Finsterkamms fordern mehr und mehr Opfer. Bisweilen bevorzuge ich unsere traditionelle Regierungsform aus diversen Gründen, doch wenn Ruhe in das derzeit wütende Aventurien gekommen ist, wäre ein Denken an die Demokratie möglich, ebenso im kleineren Rahmen von einigen Dorfgemeinschaften, die keinen Kontakt zu irgendwelchen staatlichen Oberhäuptern pflegen können. Soweit meine Theorien, die ich aber natürlich niemanden aufzwingen möchte.
Gez.: Salarion Federon Erschienen in Opus no. 82 am 12.11.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Demokratie in Aventurien.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Reaktion auf den Kommentar zu "Demokratie in Aventurien".
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