Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

28. Efferd im 54. Götterlauf nach Hal

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Erklärung
von Salarion Federon

Werter Gegner - bitte bezeichnet mich nicht mehr als Kollege! Besonders weil ich dafür doch ein Gildensiegel auf meiner Hand tragen müsste, denn was ein Mensch leistet, zählt nicht, was ein Mensch als Anhängsel bei seinem Namen trägt - das zählt! Ich rühme mich der Tatsache keiner Gilde anzugehören, nicht aber der Tatsache von keiner Gilde gewollt zu werden! Ich will meinen eigenen Weg gehen. Ich wurde nicht gelehrt von einer Akademie, ich hatte eine Magistra in privaten Kreisen, die mich unterrichtete. Und sie wusste nur zu gut, dass eine Zugehörigkeit zu einer Organisation zwar anfänglich vieles an Wissen eröffnen mag, doch schlussendlich nicht mehr ist als eine Begrenzung. Und ich sehe Begrenzungen in der weißen, grauen und schwarzen Gilde! Wieso sollte ich mich bereitwillig unter ein Joch stellen? Um Zugang zu diversen Büchern zu bekommen? Nein! Der Preis für ein solches Angebot ist mir zu hoch! Und Euer Meister tut nicht mehr. Er bietet den Menschen magische Künste um den Preis ihrer Seelen. Iribaar zieht diese in seinen Bann und denkt Ihr ich wäre so dumm und verschreibe mich einem der Erzdämonen für euer lächerliches Wissen? Das nette Verwirrspiel in Borbarads Testament allein zeigt schon welchem Eigennutz der Sphärenschänder folgte. Er berichtet, dass eine Zahl von Seelen nötig sein wird seine Rückkehr aus BORons Armen zu verwirklichen, dabei wissen wir heute doch alle, dass Borbarad niemals starb! Und trotzdem zitieren seine Anhänger weiterhin bereitwillig aus dieser Schrift, aus einem wahrlich genial simplen Paradoxon. Der "Rohal und Borbarad" Konflikt ist ein interessantes Thema. Ich vertrete persönlich die Meinung, dass beide nur auf das letzte Ziel hinaus verschiedene Mittel verwenden. Und das letzte Ziel ist nun einmal der Untergang Deres in einer gewaltigen Schlacht bzw. einem gewaltigen Krieg. Ich denke Rohal hat sich mit diesem Weg abgefunden, er versucht ihn zu genießen und seiner gesamten Gefolgschaft diesen Weg zu erleichtern, während Borbarad verkrampft nach einer Möglichkeit sucht diesem Schicksal zu entrinnen - um welchen Preis auch immer. Denn einem wollte sich der Sphärenschänder niemals unterwerfen: Dem Schicksal! Er will alles so fügen, wie er es will. Die Meinung eines anderen ist ihm dabei egal: Ob untot oder lebend - sie werden ihm folgen nach seiner Überzeugung. Laut ihm. Um diese Vorstellung verständlicher zu machen ziehe ich ein Bild heran: Rohal und Borbarad gehen beide dem Tod entgegen. Rohal versucht in den letzten Jahren seines Lebens dasselbe noch zu genießen, während Borbarad herumzetert und verzweifelt versucht seinem Schicksal zu entgehen. Wer hier im Recht liegt, erklärt sich wohl von selbst. (Dies ist eine gewagte, von mir aufgestellte These, die einige Magi unterstützen und wiederum andere ausbuhen - ich möchte hier nur meine Meinung ausdrücken und ich möchte nicht, dass jetzt jemand denkt ich betrachte diese als unverrückbare Wahrheit...)

Weiteres: 
Ich darf zitieren: "So wird BORbarads Licht niemals aufhören zu strahlen, denn er ist unser Streiter vor den Toren Al'Verans, nur er und seine Paladine schließen die Pforte in die 5te Sphäre. So gibt es keine eurer drei Gruppen von Anhängern in seinen Reihen. Nur aus Überzeugung senken wir unser Haupt, die wir die Macht haben Reiche zu vernichten. Wir Agnostiker kennen nur den einen, dessen Namen allein reicht, Urmächte zum Zittern zu bringen. BORbarad, der die Wärme im Götterreich ablehnte und sich für uns entschied."
Ich finde die Metapher des Lichtes bei Borbarad mehr als unangebracht, denn was wirft Licht auf unsere Erde: Die Sonne. Und wessen Symbol ist das? Na also... Und in welchen Landstrichen fällt manchmal keinerlei Licht mehr auf die tote Erde?
Ich gebe zu: Borbarads Schatten mag sich lange nicht von unserem Kontinent wischen lassen, aber seine schattenhaften Überreste werden auch nicht ewig bestehen können. Außerdem reicht sein Name nicht aus Urmächte zum Zittern zu bringen. Ich kann ihn so oft wie ich will durch die Räume hallen lassen, aber nichts rührt sich. Es gibt aber immerhin zwei Erscheinungen, denen man solches nachsagt: Den Dämonensultan und den Namenlosen. Falls Euch diese Tatsache so bewegt, solltet Ihr vielleicht zu einem der beiden wechseln. 
Ich denke, solange Borbarad nicht auf Dere weilt, wird seine Idee nicht überleben. Der einzige, der derzeit genügend Voraussicht und Macht hat seine Pläne weiterzuführen wäre der untote Drache. Doch wie lange dieser noch an der Macht bleibt ist mehr als ungewiss. Seine Opfer werden nicht mehr lange reichen ihn in unserer Sphäre halten zu können. Xeraan wird von seiner Gier nach glitzernden Münzen wohl ewig gebannt sein - ein Laster, welches ihn davon abhält anderen, wichtigeren Zielen zu folgen. Seine Religion ist nur darauf aufgebaut Profit zu machen. Nicht einmal er selbst glaubt mehr an seinen ehemaligen Anführer.
Galotta wird durch seine Rachegelüste am Neuen Reich einfach zu sehr fixiert und geleitet, als dass er seinen Blick auf größere Dinge richten könnte, während die Herrscherin von Oron ständig in irgendwelche ablenkenden sexuellen Veranstaltungen involviert ist. Der geniale Militärstratege Haffax verliert seine Bedeutung in den chaotischen und kriegerischen Dschungeln von Maraskan vollkommen. Er kann keine Aktionen in vernünftigen Ausmaßen mit seinen geringen zur Verfügung stehenden Mitteln aufstellen. Er müsste sich zuerst gegen die gesamte Insel durchsetzen (und von dort kommen zahlreiche Berichte über andere dämonische Mächte, die gegen Helme stehen), was einige Jahre bis Jahrzehnte dauern dürfte. Danach müsste er Ruhe innerhalb des Staates schaffen und als Staatsmann hat uns Haffax bis jetzt noch keine herausragenden Leistungen zeigen können. Erst nach diesen beiden Schritten, an denen schon Dutzende Male Regenten des besten Kalibers scheiterten, wäre ein Krieg großen Ausmaßes möglich! 
Zu eurer Kritik, dass Borbarad nur schlechter wäre, weil er mehr Menschen als die Inquisition auf dem Gewissen hat - dies ist falsch! Die PRAioskirche zeigt Einsicht und Reue, Borbarad tut dies bis heute nicht! Und das macht die Praioten zu Patrioten und Borbaradianer zu Reichsfeinden!
Ich lege hier besonderes Gewicht auf Borbarads Testament und auf seine Anhänger Galotta und Xeraan, die seine angeblichen "Werte" und "Ideale" zwar zu vertreten scheinen, es aber nicht tun. Trotzdem jedoch preisen seine Anhänger vorhin genannte Dinge, worin jeder erkennen mag, dass Borbarads Anhänger nur einer gekonnt inszenierten Illusion folgen, die der Sphärenschänder aufstellte, um seine irdische Macht zu stärken.

An Arion Traumsänger:
Doch scheint diese rhetorische Meisterleistung an einer Mauer von Faulheit und Inkompetenz gescheitert zu sein.
Satinavs Schiff fuhr mir in zu schnellem Wind dahin, so dass ich meine Feder mit großer Eile führen musste und kaum über großartige rhetorische Details nachdenken konnte. Ich hoffe es ist den Lesern möglich hier Verständnis zu zeigen.

An Ingorshim: Ihr habt recht - dieser Vergleich war mehr als unpassend.

Erschienen in Opus no. 85 am 3.12.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Anprangerung der Ketzer und Blender.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Reaktion von Dratchur M. Hazar.

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