Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

 

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Ein Wort der Verwunderung

Verehrte Collegae,
Ich möchte in einigen kurzen Worten reagieren auf jene Korrespondenz zwischen gelehrten Herren (wie betrüblich übrigens, dass so wenige Damen stolz genug sind, ihre Worte voll Weisheit und Belang im Opus publizieren zu wollen), die wohl meinen, ihr Streit der Meinungen, Weltanschauungen und Glaubensbekenntnissen sei derart bedeutsam, dass er tunlichst der weiten wissenschaftlichen Welt unserer Opus-lesenden Gemeinschaft zugänglich gemacht werden sollte. Zugegeben: religiöse Themen sollten durchaus auf der Präferenzenliste einer modernen und gebildeten Gazette stehen, wiewohl sie auch - im Sinne der Herrin HESinde, des Herrn NAndus und ihrer Vielfältigen Schwester TSA - die freie Rede ihrer Autoren respektieren und wahren sollte. Doch: meiner Meinung nach wurden in den vergangenen Wochen eine Anzahl von Traktaten und Anti-Traktaten, von Commentarioli und Widersprechungen veröffentlicht, die durchaus keinen gelehrten Inhalt besaßen, noch ein anderweitig als durch bloße Überzeugung und einigermaßen 'originellen' Glauben fundiertes 'Resultat' vorzuweisen hatten - stattdessen aber eben jene Bekenntnisse und Anti-Bekenntisse für Borbarad und gegen die Zwölfe (oder umgekehrt) mit einer Aggressivität verbreiteten, welche ich eines Periodikums der Gelehrsamkeit und des wissenschaftlichen Diskurses durchaus nicht für würdig erachten möchte. Ich fordere hiermit sowohl die geschätzte Leserschaft, als auch die Redaktion des Opus auf, solcherlei Austausch in der Form, die er mittlerweile angenommen hat, nicht länger zu verbreiten - es gibt doch, wie man an den letzten Beiträgen des Collega Magister Subanor Erhelus Nacladorius und den vorangegangenen des werten Drakmore Eolan Cardin sehen kann, durchaus noch Aventurier, die sich mit interessanteren und dem Opus angemesseneren Thematiken zu beschäftigen pflegen, als mit der Frage, ob Borbarad nun göttlich sei oder nicht und welche Konsequenzen jene zu fürchten haben, die dies so oder nicht so sehen...
Ich hoffe, mein kleiner Appell hat Euch erreicht, mit HESindes Gruß verweilt,

Ad.Mj. Ana Ishmehan ben Jadur zu Fasar

Reaktion der Redaktion:
Wir wollen uns der Meinung des ehrenwerten Herren Ana Ishmehan ben Jadur teilweise anschließen und werden in der nächsten Ausgabe ein neues, höchst interessantes Thema zur Diskussion bringen. Dennoch wollen wir niemandem sein hesindegegebenes Recht, sich öffentlich kundzutun, abstreiten, und werden die weiteren Artikel der  theologischen Disputatio hinten anreihen.

von: Tyll Zybura
Erschienen in Opus no. 87 am 17.12.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Schweiget für immer Praiodan.

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