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Briefe an die
Gläubigen und Ungläubigen
Gebet wider den Namenlosen Versuchungen
PRAios, dein großer Name werde gebenedeiet,
Von Ewigkeit zu Ewigkeit;
Gebenedeiet und gepriesen,
Gerühmt und erhoben,
Erhöhet und verherrlicht,
Geweiht und hochgelobt.
Sei Dein Name, PRAios,
Und die Namen der Heiligen!
Gelobt sei ER!
Der so hoch erhabene
Über alle Benedeiungen und Loblieder,
Preisgesänge und Trostverheißungen,
Die auf Dere gesprochen werden.
Beschütze uns allherrlicher PRAios,
In den Tagen der Dunkelheit,
Und wider all Unbill auf Deren,
Sei unser Schild, unsere Feste.
So sei es!
benedeien (bosp.) = segnen, lobpreisen
Vom ersten erwählten Volk des Praios
PRAios erwählte einst ein Volk für seine Ordnung
und Gerechtigkeit und brachte ihm die Ordnung und den Frieden und die Geschenke der
anderen Götter zogen ihm nach und beglückten dies Volk, genannt die Aurikaner.
Und sie lebten in Gerechtigkeit und Götterfurcht und opferten den Göttern die edelsten
Werte.
Und die Zeit der Erwählung kam und PRAios stieg herab und schaute
den Wesen in die Herzen und Seelen, und jene, die mutig wie Löwen und den Scharfblick
eines Adlers hatten, wurden erkoren als Greifen den Herren PRAios zu
preisen und in seinem Gefolge die Ordnung der Welten zu erhalten. Die aber, die zauderten
und Furcht im Herzen trugen und sich wanden vor dem klärenden Blick des Herren PRAios, jene wurden als nach Weisheit suchende Sphingen auf Dere verstreut;
am gerechtesten strafte ER die, die Böses im Herzen trugen und frevelten, jene wurden aus
unserer Welt gebannt und müssen ihr Dasein in der niederhöllischen Seelenmühle und als
Irrhalken dem Wahnsinn verfallen fristen.
Was lehrt uns diese Geschichte und was sind die Konsequenzen?
Nun, sie gibt Aufschluss, was mit uns, als jetzig Erwählte der Götter,
bevorsteht, ein Strafgericht der Götter; wo die Gläubigen und Gerechten nach Alveran als
Verteidiger der von ihnen als Menschen erhaltenen Ordnung einkehren werden, die ewigen
Zweifler und jene, die stets verneinten, werden als bemitleidenswerte Kreaturen auf Deren
weiter wandeln, und die es am ärgsten Treiben, gar aus unseren Welten gebannt und den
Dämonen zum Fraße vorgeworfen werden.
Nur die Götter wissen, wann dieses Strafgericht sein wird, aber es wird kommen und es
liegt an jedem Einzelnen, wie er die Ewigkeiten verbringen möchte, als Teil des Lichtes
und partizipierend an der göttlichen
Herrlichkeit oder als dem Wahnsinn verfallen und heulend und kreischend im
niederhöllischen Brodem vegetierend.
Praiodan Greif
von: Tobias Milbrett Erschienen in Opus no. 90 am 7.1.2001.
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