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Lebenskraft und Sikaryan, Zauberkraft und
Nayrakis
Über die Nahrung der Vampire
Ein Traktat von Madajan Nandusstolz
Ich hörte allerlei Unfug in den jüngsten Tagen, den ich jetzt richtig stellen möchte. Es wurden häufig solche Bemerkungen wie
"Lebenskraft, auch Sikaryan genannt" oder "Nayakris, das ist die Zaubermacht" getan. Doch ich sage Euch: Das ist falsch!
Einige Hexen und Druiden haben jüngst ein finsteres, boronverfluchtes Wesen gesehen: Einen Vampir. Sie konnten ihn mit silbernen Ketten, geweihten Waffen und mächtigen Zaubern
gefangen nehmen. Sofort schickte ich einen Boten an den hiesigen Borontempel, ob es wohl recht sei, Studien an
dem Subjekt durchzuführen, um Anti-Vampirzauber zu entwickeln, was uns bis jetzt nicht gelungen war. Wir stellten fest,
dass sich das Wesen nicht von Blut allein ernähren konnte, denn als wir dem Subjekt
freiwillig gemachte Blutspenden (mittels Aderlass) gaben, als es anfing zu verfallen, leckte es zwar das Blut auf, doch kam nicht wieder zu Kräften. Mittels intensiver Forschungen ist es uns gelungen, folgendes herauszufinden: Vampire ernähren sich nicht von unserer Lebenskraft,
welche in unserem Blut ist und auch bei frevlerischer Blutmagie verbraucht
wird, sondern von der Essenz des Lebens schlechthin: Dem Sikaryan, welches im Ewigen Eis von Glorana auch aus Sumus Leib
gezogen wird. Nach dem Angriff eines Vampirs regeneriert sich zwar die Lebenskraft, nicht aber das Sikaryan. Ist die Lebenskraft aufgebraucht, so ist man tot, ist aber das Sikaryan allein aufgebraucht, so erhebt man sich als Vampir oder ähnliches. Daraus
lässt sich folgern: Wohl sind auch Zauberkraft und Nayrakis unterschiedlich, wenn auch
unfassbar und wohl Nahrung der Elfenvampire oder auch Feylamias. Wobei auffällig ist: Fey bedeutet auf elfisch: Elf und Lamia ist wohl allen ein Begriff: Vampire, die nicht dem Namenlosen dienen, sondern der Vielgeschlechtlichen Versucherin. Also ernähren sie sich vielleicht ebenfalls vom
Nayrakis - ein Gedanke, der noch harrt, bis wir einen solchen Lamia gefangen haben.
Erschienen in Opus no. 122 am 24.9.2001.
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