Opus veritatis scientiaeque

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Reactio ad Madajan Nandusstolz
Reaktion zu Opus no. 122 - den Artikel einsehen...

Werte Collega Nandusstolz,

Nun, am Anfang eurer Stellungnahme konnte ich euch durchaus folgen. Allerdings muss ich mich doch sehr fragen, wer ihr euch anmaßt zu sein, dass ihr gleich einer ganzen Religion ihre Existenzberechtigung nehmt, indem ihr in ein paar Zeilen die wahrscheinlich jahrelangen Forschungen von Collegus Keideran zu widerlegen versucht. Jedoch habt ihr euch bereits in den ersten Zeilen eurer Stellungnahme selbst widersprochen. Laut eurer Aussage meint jeder, dass er das richtige glaubt. Nun, wer sagt denn, das ihr von dieser Masse ausgeschlossen seid. Auch ihr vertretet lediglich eure Meinung zur Sache, stempelt aber andere, der euren entegegengesetzte Meinungen offenbar als Humbug, gar als Idiotie ab. Dies spricht nicht gerade für euch, denn wie jeder weiß, ist gerade die Magische Wissenschaft abhängig vom Dialog und Disput der einzelnen Fachgebiete. Würde jeder ständig auf seiner Meinung beharren, bräuchten wir keine Akademien mehr, da die Schüler nichts mehr lernen wollten.
Im übrigen verurteilt ihr die religiöse Begründung des Traktats. Nun, lest euch doch bitte noch mal eure Stellungnahme durch. Dort findet ihr einen Satz der in etwa so lautet: „Symmetrie kennt nur der große Gleichmacher Boron ...“ Ist das nicht auch eine religiöse Stellungnahme, und somit, laut eurer eigenen Aussage, keine Untermauerung eurer These?

Zur Thematik:

Dass Aventurien an seinen Kanten nicht (mehr?) gleichmäßig ist, wissen wir alle, aber wer sagt denn bitte, das dies auch auf Dere, als Gesamtbild gesehen, zutrifft. Niemand besitzt eine Karte , an der man diese These wider- oder belegen könnte.

Eine weitere Symmetrie: sowohl von den Göttern als auch den Drachen ist einer verstoßen worden: Pyrdacor und der Namenlose. Symmetrie bedeutet in erster Linie "Gleichmäßigkeit", und nicht die Teilbarkeit durch zwei. Die Schlussfolgerung, dass bei der Zerstörung der einen Zitadelle auch die andere zerfällt, ist durchaus logisch. Und zwar sowohl aus magietheoretischen, als auch aus religiösen Gründen.

Dass der Geist die Sphären nicht durchströmt, sondern von den Göttern in jedes Lebewesen einzeln verteilt wurde, ist durchaus annehmbar. 
Auch die Theorie, dass die Hochelben die Nachfahren der Magiedschinne waren, ist gar nicht mal so abwegig. Die Elfen sind nämlich keine Magier, nein sie sind selber magisch. Man kann ganz klar zwischen elfischer und menschlicher Magie unterscheiden: die elfische ist eine intuitive, eine unbewusste Kraft, man denke nur an die Elfenlieder, während die Menschen, wobei die Druiden und Hexen eine gesonderte Stellung einnehmen, eine gelehrte und gelernte Kraft nutzen.

Was das Element des Geistes angeht, so müssen wir uns im klaren sein:
Eine elementare Invokation im klassischen Sinne kann nicht existieren, weil der Geist an sich kein körperlich greifbares Element ist. Und eine solche ist auch gar nicht nötig, da der Geist bereits in jedem Wesen existiert, und zwar als ein Teil dieses Wesens. 
Wer will, kann allerdings die Zauber der Magica Contraria als eine Art von Invocatio ansehen.
Denn:
Die Beeinflussung eines Elementes erfolgt immer unter Zuhilfenahme seines Widerparts, oder seltener, durch ein neutrales Element. Feuer wird durch Wasser gelöscht, Feuer lässt Wasser zu Luft werden...

... und die Magie beeinflusst den Geist.

Nicht nur die Antimagie ist hier anzusiedeln. Auch die Elementarmagie und die Magica Clarobservantia haben diese Regel zur Grundlage.
Daraus folgt: Es gibt eine Zitadelle des Geistes. Nein, eigentlich gibt es Hunderte, Tausende, Abertausende. Genauer gesagt: In jedem von uns steckt eine Kleine Zitadelle, oder zumindest einer ihrer Splitter.

Hochachtungsvoll,
Acerton vom Donnerberg ODL

Magister Magnus et dekan temporas de Facultas Invocatio ad Academia Garaniae
Magister saurologia ad Mherwed

Erschienen in Opus no. 123 am 30.9.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Zu dem "Traktat zu den Acht Elementen und zur Wiedergeborenen Magie".
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Reactio ad Acerton vom Donnerberg.

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