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Reactio ad "Visar ist Golgari - Eine Untermauerung"
Reaktion zu Opus no. 129 - den Artikel einsehen...

Die Allweise zum Gruße, werter Meister Brendan,

Langsam werden Eure Thesen immer abstruser.
Ihr geht also mit ein paar Söldlingen in die Schwarzen Lande und erblicktet dort den Tod, den ein "übermütiger Abenteurer" - wie ihr schriebt - vertreiben wollte. Es gibt jetzt drei Möglichkeiten:

Erstens: Ihr macht euch einen Scherz mit uns, denn Ihr werdet mir wohl kaum erzählen wollen - und wohl auch sonst keinem -, dass man den Tod einfach so in den Schwarzen Landen erblickt, und man ihn dann auch noch vertreiben kann...
Zweitens: Ihr denkt tatsächlich an das, was ihr gesehen habt. Dann seid ihr wohl entweder total übermüdet und gestresst gewesen oder von dämonischem Blendwerk getäuscht worden. Oder beides. (Was angesichts der Lage, in der ihr wart, durchaus im Bereich des Möglichen liegt.)
Drittens: Ihr verbreitet hier absichtlich häretische Thesen, um irgendwelche Rechtgläubigen vom Weg der Zwölfe abzubringen.

Falls erstens oder zweitens bei Euch zutrifft, empfehle ich Euch in den nächsten Tempel des Boron zu gehen, um entweder Buße zu tun, oder um Heilung zu erbeten.
Falls Drittens zutrifft, empfehle ich euch schleunigst um Vergebung zu bitten und von Eurem Weg abzutreten.

Und nun zu dieser Visar-Geschichte:
Wie man in Werken über alte Theologie und Theologiegeschichte leicht nachlesen kann, ist Visar der alte Name für Boron. Man vermutet, dass Visar abgeleitet für V'sar steht, den alten Echsengott des Todes. Die Echsen nannten ihn aber nicht "Gott des Todes", sondern "Herr der vollkommenen Seelen". Dies hättet ihr in jedem größerem Borontempel nachfragen können, oder zumindest hier im Hort der hesindianischen Gaben in Kuslik nachlesen. Auch hättet ihr kein Geld für Söldlinge gebraucht, sondern nur ein paar Kenntnisse in Bosparano.
Nun zu Eurer "These" den "Tod" Sumus betreffend. Natürlich ist die Erdmutter nicht in dem Sinn Tod, in dem wir Sterbliche eines Tages sterben werden. Und natürlich gab es den Tod schon vorher in LOS. Denn Boron (und alle anderen Götter) sind ja bekanntlich Kinder LOS' und haben einen Aspekt von Ihm "geerbt". Und wie genauso leicht in jedem neuzeitlichem Geschichtswerk nachzulesen ist, war der Kult der Visaristen nur von allzu kurzer Dauer. Und der Verbleib einiger verblendeter Kultisten (Visaranhänger) ist wohl nicht sonderlich von Interesse...

In diesem Sinne möge die Allweise euer weiteres Tun lenken und Euch auf den Weg des Lernens und des Wissens führen.

Hesindian Darborius

Erschienen in Opus no. 130 am 18.11.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Visar ist Golgari - Eine Untermauerung.

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