Opus veritatis scientiaeque

Der Schwarze Limbus    

 

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Wenn Zaubern nicht mehr hilft...

Eine Abhandlung über das Gebet und seine Wirkung als Einführung der Wochengebete

23. Teil
(für den 6.,13., 20. und 26. RAHja, leider verspätet)

HESinde und RAHja zum Gruße!
Nicht – wie manche Leser meinen könnten – Krankheit, Vergesslichkeit oder sogar meiner Faulheit ist es zuzuschreiben, dass in den letzten Wochen die Fortsetzung der Wochengebete ausfiel, nein, vielmehr hatte ich meine Probleme bei der Zusammenstellung der Gebete für den letzten Monat.
RAHja und ihr Kult sind nämlich wohl am schwersten mit den Grundsätzen eines sich seiner Verantwortung bewussten Magiers in Einklang zu bringen – schien es mir zumindest. Im Voraus gesehen hatte ich noch keine Zweifel, aber bei den Vorbereitungen dann für das erste Wochengebet an RAHja und der Auseinandersetzung mit dieser Göttin, wurde es zu einer für mich unüberwindlichen Hürde. So saß ich nachsinnend in meiner Kammer und überlegte mir, wie ich wohl doch einen Konsens „herbeizaubern“ könnte? Nach einer Stunde Versenkung kam mir dann aber – HESinde sei Dank – die beste Lösung für mein Problem in den Sinn. Dieses Mal – so musste ich mir eingestehen – war oder ist meine Weisheit zu Ende und es ist sinnvoll jemand zu Rate zu ziehen. So war es an mir jemand zu finden, der für diese Aufgabe geeignet sei. Ich fand diese in der Person der Rahjageweihten Hesindia Rahjalieb zu Kuslik, deren Mutter eine Hesindegeweihte und deren Vater als Magier sich Namen gemacht haben.
Nun der Artikel, den sie zur Problematik „Magier und trotzdem rahjatreu“ für den Opus verfasst hat:

„Magier und trotzdem Rahjatreu!“

von Hesindia Rahjalieb, Lehrerin der Freude zu Kuslik

Sehr geehrte Magae und Magi!
Jedes Kind, könnte man sagen, weiß, dass körperliche Liebe und der Rausch des Weines, Bieres und ähnlicher gegärter Köstlichkeiten einem Magier und seiner astralen Macht schadet oder jene wenigstens beeinträchtigt! Aber ist dies wirklich so?
Aus verschiedenen Quellen habe ich nun erfahren, dass dies wohl nicht unbedingt bei jedem eintrifft oder sogar überhaupt nur eine Regel ist, die die Willensstärke des Magiers vergrößern soll. Es ist von einigen großen Magiern bekannt, dass sie den fleischlichen Genüssen in keinster Weise abgeneigt sind und sogar der weise Rohezal hatte eine Tochter (die er wohl auch nicht einfach hergezaubert hat). Ebenso erinnere ich mich an Scholare der magischen Kunst, die mehr oder weniger fast schon von Wein umnebelt, Zauber in Gasthäusern wirkten ohne zu erkennende Mehranstrengung (wenn mir auch danach erklärt wurde, dass die Effekte anders wirkten, als geplant!). So lässt sich für mich nur ein einziger Schluss zu:
Körperliche Vereinigung und ehrenhafter Rausch beeinträchtigen die Zauberei wohl gleich viel bzw. wenig, wie sie jedes andere Tun und Handeln beeinträchtigen.
So ist nun wohl zu überlegen, wieweit Liebe, Lust, Rausch und Ekstase weniger wert sind als Wissenschaft, Gelehrsamkeit und Magie. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch, ob magiebegabt oder nicht, ein großes Sehnen nach Liebe und Harmonie verspürt, nach einem wärmenden Körper und einem Rausch der Sinne.
Doch auch bei Magiern ist es so, dass ein ausgeglichener, erfüllter und lebensbejahender Mensch mehr und besser an Aufgaben herangehen kann, als ein unharmonischer und leidender! So will ich hier sogar den Schluss zulassen, dass ein Magier oder natürlich auch eine Magierin, die RAHja ehrt und auch nach RAHjas Gaben strebt und sie erlangt, für seine oder ihre magische Bestrebungen sogar mehr Kraft und innere Stärke vorfinden kann! Auch wenn natürlich gleichzeitiges Handeln in beiden Richtungen wahrscheinlich von Misserfolgen auf beiden Seiten gefolgt ist. Aber auch jede andere Beschäftigung, die man mit Hingabe und körperlichem Einsatz tun muss, würde diese Auswirkungen haben. Es kann auch niemand gleichzeitig komplizierte Rechnungen lösen und mit einem Freund über die Gesetzgebung des Herren PRAios debattieren!
So kann ich zum Ende meiner Ausführungen euch kein Universalgebet vorlegen, wie es eure hochgeschätzte Mentorin Argelia von mir gewünscht hat. Vielmehr lade ich euch ein:
Sucht die Nähe meiner Göttin RAHja in einem unserer Tempel und bittet um Gespräch und Erklärung! Lasst euch einmal in dieser geschützten Umgebung auf RAHjas Freuden ein und seht, dass es euch stärkt und nicht schwächt!
Der Segen der Liebe und der Harmonie schenke euch die ewigschöne Göttin!
Hesindia Rahjalieb, Lehrerin der Freude zu Kuslik

Anmerkung:
Auch ich bin erstaunt über die Ausführungen Hesindias, aber muss zugeben, dass ich diese Gedankengänge sehr wohl nachvollziehen kann. Und ich werde der Aufforderung Hesindias nachkommen und mich in näherer Zukunft in einen Rahjatempel begeben! Sollte eine/r von euch, geschätzte Leser, dies auch tun, würde ich mich über einen Erlebnisaustausch freuen!

Argelia von Kuslik, Geweihte der Göttin

von: Christoph Huber
Erschienen in Opus no. 137 am 6.1.2002 als Reaktion oder Fortsetzung zu Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (22. Teil).
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Wenn Zaubern nicht mehr hilft... (24.-25. Teil), Reaktion zum Artikel "Magier und trotzdem Rahjatreu", Reaktion zum Artikel "Magier und trotzdem Rahjatreu".

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