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Limbu-Do
Das Limbu-Do ist eine Kampfsportart, die hauptsächlich auf
Konzentration beruht. Durch intensive Konzentration und Meditation ist der Magiebegabte in
der Lage, wahrhaft Unglaubliches zu vollbringen - doch wehe dem, der durch äußere
Einflüsse aus seiner Konzentration gerissen wird.
Der einzige derzeit bekannte Ort, an dem diese Kampfsportart gelehrt wird, ist die
Academia Limbologica. Es ist allerdings nicht auszuschließen, daß auch einige elfische
Kriegstänzer einen ähnlichen Kampfsport beherrschen, den sie von Hesindes Kraft
unterstützt ausführen.
Da sich die Eleven bereits im ersten Studienabschnitt sehr stark mit Meditation befassen,
bekommen sie bereits dort die Grundlagen des Limbu-Do vermittelt, allerdings gelingt es
nur den wenigsten, diesen Zusammenhang zwischen Meditation und Kampf bereits so früh zu
verstehen.
Limbu-Do ist Zhayad und bedeutet "der Weg des astralen Kampfes".
Die Kampfsportart wirkt auf den Zuschauer ziemlich plump und hat wenig mit den
spektakulären Sprungtritten und Rückwärtssalti der Waldmenschen zu tun. Der Grund
dafür liegt auf der Hand: Woher soll denn schon ein Magus die Zeit nehmen, auch noch
beweglich wie ein Wiesel zu werden?
Der Vorteil liegt in der Effektivität des Kampfsportes: Die Schläge und Paraden sind
einfach auszuführen, die Schwierigkeit liegt darin, bei Streßsituationen (Kampf) einen
kühlen Kopf zu bewahren und die Kraft richtig fließen zu lassen. Meditation:
Ist der Magier in der Lage, sich hinreichend lange auf einen waffenlosen Kampf
vorzubereiten, so fällt es ihm wesentlich leichter, sich während des Kampfes zu
konzentrieren.
Erfahrungswerte zeigen, daß kluge und vor allem intuitiv begabte Magier diese Technik am
besten beherrschen.
Parade:
Der Magier ist in der Lage, durch schiere Konzentration seine Kraft an den Punkt
fließen zu lassen, an dem er sonst verletzt würde. Einmal sah ich einen Krieger, der mit
dem Zweihänder auf einen Limbu-Do-Kämpfer einschlug: Der Magier rührte sich nicht vom
Fleck und machte keine Anstalten zur Gegenwehr. Als der Zweihänder gegen den Kopf des
Limbu-Do-Kämpfer traf, gab es einen lauten Knall - der Zweihänder war zerbrochen!
Der Krieger sah zuerst ungläubig auf seinen Zweihänder und lief schließlich laut
schreiend davon, der Magier jedoch blieb noch kurz stehen pries laut Hesinde und brach
kurz darauf ohnmächtig zusammen.
Attacke:
Der Magier schlägt mit der geballten Faust auf die lebenswichtigen Zentren des
Gegners: Ziel ist, den Gegner mit einem Schlag zu Boden zu strecken. Wiederum ist die
Idee, daß der Magier durch Konzentration die Energien des Körpers und die des Geistes
auf den Berührungspunkt zwischen Faust und Gegner zu lenken.
Der Gegner kann natürlich versuchen zu parieren oder auszuweichen. Falls dem Magier zu
Beginn des Kampfes eine solche Attacke mißlingt, wird der Gegner bei jeder Attacke nur
mehr ausweichen, da er sicher gesehen hat, welche Kraft hinter dem Schlag steckte. Es ist
im Allgemeinen also besser, solchen Schlägen auszuweichen anstatt eine Parade zu
versuchen, auch wenn es natürlich jedem Alrik Basiliskentöter erlaubt sein soll, sein
Bestes zu versuchen.Wichtig ist allerdings: Jedem Adepten der Akademia Limbologica ist
klar, das sich die Anwendung dieser Kampfsportart immer auf das Gleichgewicht der Welt
bezieht. Es ist also durchaus möglich, daß ein Adept sich mit einer Parade vor einer
tödlichen Attacke eines Dämons schützt, aber völlig undenkbar, daß er auf diese Weise
aus einem Gefängnis ausbricht. (Was ja bei genügend langer Konzentration durchaus im
Bereich des Möglichen liegt.)
Achtung: Da bei solchen Manövern z.T. große Mengen an Kraft freigesetzt werden,
können sich auch bei deren Gelingen Nebeneffekte auftreten, erwünschte wie
unerwünschte...
7. Hesinde, Trainingseinheit 7, Meditation und Kampfsportarten, Meister Barius:
Heute unterlief einem meiner Schüler ein schwerwiegender Fehler:
Er versuchte unerlaubterweise mitten im Training einen Schlag gegen ein drei Finger
breites Trainingsbrett.
Ohne die richtige Art der Meditation zu kennen oder auch nur einen Funken Ahnung zu haben,
was er überhaupt tat, zerschlug er das Brett - und rannte anschließend aus der Halle -
mit einer steinernen Hand!
Es kostete mich fast meine gesamte Kraft, sie wieder zu entsteinern. Der Scolar hat nun
eine Woche Zeit, um in sich zu gehen - wenn er es schafft und wieder bei Kräften ist,
werden wir entscheiden, ob er noch würdig ist unter uns zu weilen.
Ein Vorteil ist allerdings, daß sich die Disziplin der anderen Scolaren seit dem Vorfall
bedeutend verbessert hat, und das nicht nur in meinen Fächern..
Meister Barius. von: Werner Trenkwalder Erschienen in Opus no. 3 am 31.1.1999.
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