Tulamidya
III
In ersten beiden Teil wurde das Tulamidya in recht allgemeiner Form
behandelt, nun folgen allerlei Beispiele sowie tulamidische Namen und
Bezeichnungen.
So wollen wir nun fortsetzen:
Sätze und Wendungen
Hier einige kleine Beispiele, was man mit der obigen Grammatik bilden kann:
Racheschwüre: Châham chordar qalbak! = Ich werde dein Herz essen! Châham shatar zudamak! = Ich werde dein Blut trinken!
Châham kârdar benihak! = Ich werde deine Söhne schlachten! Châham hadijer chisanak qäbih ye kälbûn! = Ich werde dein hässliches Pferd den Hunden vorwerfen!
Et´tamurûn (/Al kälbûn) châhum (/bâyehum) chordar ushûnak (/kêvâtak) = Die Raben (/Hunde) werden (/sollen) deine Augen (/Eingeweide) fressen!
Châhna ishabar sunyatkum! = Wir werden eure Töchter rauben/schänden!
Beschimpfungen und Flüche: Ya kälb, ya kälb chârahû, wa jamâlak qäbihtar ak! = Du Hund, du Hundekot, und dein Kamel ist noch
hässlicher als du! Bâyak tarmudrach tisa darbahach tisa lailât! = Du sollst neun mal neun Nächte [=Tage] verflucht sein!
Schmeicheleien: Ya zahra ay Wadi Dschennah, ya azila dare Rahjastan, ya jamiltarînä al´jamilhât, ya Shanja al´peshmachim yezemina! = Oh Blume vom Tale Dschennah, oh Rose in Rahjas Garten, oh Schönste der Schönen, oh liebliche Pfirsichprinzessin!
Ya Emir djiin ay shamälistan, men-fadlek (/marhaba), ... = Oh mächtiger Fürst aus den Nordlanden, verzeiht bitte (/seid willkommen),...
Buchtitel: Kalif Chamallah kalimâtû = Die Kaisersprüche Chamallahs;
Mudarris Faruk al´hakîm kitâbi zayîr al´urwarim = Magister Faruks kleine Kräuterkunde
spezielle Personennamen berühmter und weniger berühmter
Persönlichkeiten: Kasim Bey al´ankhra ay Amhallassih esh-sharqich ben Alrik ben Surkan abd-Rastullah = Baron Kasim "der Löwe" von Ost-Amhallassih, Sohn des Alrik und Enkel Surkans des Frommen;
Dâneshdjû Ali ay Khunchom, tâjed bî al´iksirim, urwarim wa fa'wähkehim al'magir = Adeptus Ali von Khunchom, Großhändler mit Elixieren, Kräutern und Artefakten;
Nurhan, Chadim al´jamâlid az´zawshahû al´ithna = Nurhan, die Nebenfrau von Chadim dem Kameltreiber; oder auch für Helden, wobei auch Nordaventurier schöne tulamidische Namen abbekommen können:
Swafsbold abd al´arraq = Swafsbold der Säufer; Harika al´ahmara, la mumkin ashtâjir i, men-fadlek = Harika die Rot[haarig]e "nein Ihr könnt sie leider nicht kaufen"
Floskeln für die Fremde: Zabânak Tulamidya? = Sprichst du [auch: sprecht Ihr] Tulamidya?
Men-fadlek, ya sayid, la zabânam Garethi. = Verzeihung, mein Herr, ich spreche kein Garethi.
Achämak ashtâjir sidjäddah jamil, ya effendi? Arzintarîn? El´Kalif la hajahû sidjäddah jamiltarîn!
= Schöner Teppich gefällig, Hoheit? Ganz billig? Der Kalif hat keinen schöneren!
Namen der Tulamiden
Tulamiden tragen normalerweise keine Familiennamen. An den Eigennamen hängt man den Namen des Vaters
("Ibn"="Sohn des..." bei Tulamiden, "Ben"="Sohn des..." bei
Novadis; "Saba" oder "-suni" oder "-sunya"="Tochter des ..." bei beiden), eventuell auch eines berühmten Lehrers, dessen Schüler man war ("Sal" = "Schüler des..."), oder noch seltener den des Ortes, aus dem man kommt
("ay" oder "ai" = "aus/von").
Mit der Silbe al oder el werden Ehrentitel gebildet. Beispiele: Alrik el-Kebîr Ben Shabob ist Alrik der Große, Sohn des
Shabob, ein Novadi; Alrik al-Fessir Ibn Phecadir ist Alrik der Listige, Sohn des
Phecadir, ein (zwölfgöttergläubiger) Tulamide; Aischa Saba Sahil oder Aischa Sahilsunya ist
Aischa, Tochter des Sahil.
Frauennamen
Abrizah, Adamantua, Aischa, Aishulibeth, Alhina, Alhrika, Almandina, Amineh, Amsha, Ananda, Arika, Arykan, Ashaybith, Ayla, Ayrina, Ayshal, Azila, Azina, Baklawa, Belima, Belizeth, Beychaliban, Birshen, Chalibah, Chizuran, Delilah, Demeya, Dhanya, Dilhabeth, Damila, Dunja, Elissa, Eshila, Ezribeth, Emeralde, Emiramis, Esmalda, Fadime, Fahimja, Fatimeh, Fayrishe, Ferushan, Halima, Hani, Hanneh, Harani, Harira, Harissa, Hatun, Heyeshan, Hidaybeth, Himilke, Isebel, Isha, Izmaban, Jamilha, Jushibi, Josmabith, Karhima, Kerime, Kemillja, Kulan, Laila, Machmunia, Masala, Meriban, Milhibeth, Mirhiban, Mirshan, Nahema, Nasrô, Nassiban, Nazmeya, Nedime, Neraida, Nesliha, Ninsun, Nurhan, Oyan, Oymira, Onchabeth, Palmeya, Perishan, Perizel, Ranchel, Raukhshanna, Renahban, Riftah, Rushan, Sajida, Salambua, Sarjaban, Sefirah, Selime, Semirhija, Shahane, Shalima, Shanya, Shenny, Sherizeth, Sheydan, Shila, Shuhelya, Shulam, Sulibeth, Tanaquil, Tansu, Tazirat, Tigalit, Tulameth, Tulmyrja, Yashima, Yasineh, Yeroshebel, Yezemin, Zechiban, Zulhamin
Männernamen
Abdul, Abu, Achasja, Achmad, Achtev, Adherbal, Adhrak, Adnan, Ahiram, Ajvar, Alev, Ali, Aliah, Alrik, Amchur, Amir, Aram, Assaf, Aytan, Aziru, Azrubal, Benayman, Boshmun, Budun, Chadim, Chalik, Chalom, Chanan, Charef, Cherek, Dajin, Deniz, Devlech, Dilhaban, Dschadir, Dschafar, Dschelef, Dscherid, Dunchaban, Enmerkar, Erkhaban, Eslam, Fadlan, Faizal, Faramud, Faruk, Feruzef, Ftaihif, Feyhach, Gaftar, Ghantabir, Gulussa, Gulshev, Habled, Hadjin, Haimamud, Hairan, Hamar, Hamed, Hamil, Hamilkar, Haran, Harun, Haschnabah, Hasdrubal, Hasrabal, Hilal, Hiram, Ismet, Itobaal, Jachman, Jalif, Jassafer, Jedrech, Jehu, Jikhbar, Jinnghis, Kasim, Kazan, Kashban, Khabla, Khalid, Khenubaal, Karmal, Khorim, Khusrau, Maharbal, Mahmud, Marwan, Melekh, Melahath, Mezzek, Mhanach, Mhukkadin, Miraj, Muammar, Mustafa, Nareb, Nasreddin, Nazir, Nabahath, Neriman, Nezahet, Omar, Omjaid, Pakhizal, Perhiman, Phecadir, Rafid, Rafim, Rahjiv, Rashim, Rashman, Rastafan, Rechan, Reshef, Rezzan, Rhayad, Ruban, Rohal, Ruchan, Sahil, Said, Saiman, Sanshied, Sedef, Selim, Selo, Seyshabad, Sfenaj, Shabob, Shafir, Sulman, Surkan, Tabbuleh, Tadjin, Tamerlan, Tanrek, Temudjinn, Temyr, Tulachim, Tulef, Tuleyman, Ukhraban, Umran, Yakuban, Yali, Yehimilk, Yelmiz, Yussuf, Zachan, Zachaban, Zahir, Zaqarbal, Zelhiman, Zuhal, Zulhamid
Ortsnamen
Tulamidische Ortsnamen werden meist aus o.a. Eigennamen (vorzugsweise den Männernamen), oder aus den
in der folgenden Ausgabe aufgeführten Namen von Tieren und Pflanzen, mit den folgenden geographischen Bezeichnungen
zusammengesetzt: Bir (Brunnen/Wasserstelle/Quell), Dar/Duar/Dur (Haus/Lagerplatz/Dorf), Djer (Gipfel), Dschebel (Berg), Funduq (Festung), Medina/Medin-et (Stadt), Mina (Hafen), Qariya (Dorf), Tell (Schutthügel/Ruinenstadt), Wadi (Tal), Waha (Oase). Oder man hängt eine der Endungen -(a)bad, -pur(am) oder -nagar an einen Namen. Also z.B. Amirabad, Medin-et Alrik, Bir
Ankhra.
wird fortgesetzt... von: Stephanie von Ribbeck, Markus Penz et al Erschienen in Opus no. 48 am 2.1.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Tulamidya 2.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Tulamidya 4.
Der Wohlstand
Der Wohlstand eines Kriegers hängt nicht mit seinem Gold zusammen, sondern
vielmehr mit einem geistigen Reichtum sagte mir einst ein alter Lehrmeister
des Geistes. Alles was unser Können ausmacht wurde uns nicht angeboren, wir
haben es uns durch unsere Arbeit erworben. So kommt eine gute Kampfeshaltung
des Gegners nicht von ungefähr, er muss hart für sein Können üben, wer
jedoch verzweifelt und aufgibt, nur weil sein Gegner stärker ist, dieser
wird auch niemals stärker sein, als sein Gegner. Des Kriegers Gegner würde
ihn niemals besiegen, wenn er nicht antritt, doch genau dies macht unsere Übung
aus. Sollte jemand einen Kampf verlieren, wird er niemals sagen können ich
habe gesiegt, wohl aber, dass er gewonnen hat - an Erfahrung. Diese
Erfahrung macht unseren Reichtum aus, denn durch diese werden wir zu edlen
und starken Kriegern, was dazu führt, dass jene edlen Krieger wieder von
Schwachen, die gewinnen werden, angegriffen werden. Und dies bindet uns an einen ewigen Kreis, den Kreis des PRAios,
der alles gerecht belässt, so stärkt ein Verlust unseren Geist, und die
Niederlage ist der Sieg, welcher sich später in Ruhm umwandelt, welcher hohes
Ansehen und Gold mit sich bringt. Und Gold und Ruhm bedeuten Wohlstand. Doch
seiet vorsichtig mit eurem Ruhm und eurem Gold, lasst ihr euch von dem Namenlosen
verleiten, werdet ihr eure Reise von neuem beginnen, doch wird euch niemals
wieder Ruhm zu Teil werden, denn Verachtung ist ein neues Kapitel des Buches
der HESinde, welches eine Folgerung
aus jenen Bösen darstellt, die ihren Verlust missbrauchten. Auch führt eine
Niederlage zu Hass, welches euch jedoch niemals zwingen sollte, den Pfaden des
Dunklen zu folgen, und so in das Kapitel der Verachtung zu gelangen, denn die
Niederlage wird euch zum Sieg führen, wenn ihr sie als euren Freund nennt, und
anerkennt.
Gabriel Schattenherz, Paladin der Zwölf und Schlächter
allen Bösen von: Stephanie von Ribbeck, Markus Penz et al Erschienen in Opus no. 48 am 2.1.2000. |