ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
seit Praios 29 Hal


Tulamidya
III

In ersten beiden Teil wurde das Tulamidya in recht allgemeiner Form behandelt, nun folgen allerlei Beispiele sowie tulamidische Namen und Bezeichnungen.
So wollen wir nun fortsetzen:

Sätze und Wendungen
Hier einige kleine Beispiele, was man mit der obigen Grammatik bilden kann:
Racheschwüre: Châham chordar qalbak! = Ich werde dein Herz essen! Châham shatar zudamak! = Ich werde dein Blut trinken! Châham kârdar benihak! = Ich werde deine Söhne schlachten! Châham hadijer chisanak qäbih ye kälbûn! = Ich werde dein hässliches Pferd den Hunden vorwerfen! Et´tamurûn (/Al kälbûn) châhum (/bâyehum) chordar ushûnak (/kêvâtak) = Die Raben (/Hunde) werden (/sollen) deine Augen (/Eingeweide) fressen! Châhna ishabar sunyatkum! = Wir werden eure Töchter rauben/schänden!
Beschimpfungen und Flüche: Ya kälb, ya kälb chârahû, wa jamâlak qäbihtar ak! = Du Hund, du Hundekot, und dein Kamel ist noch hässlicher als du! Bâyak tarmudrach tisa darbahach tisa lailât! = Du sollst neun mal neun Nächte [=Tage] verflucht sein!
Schmeicheleien: Ya zahra ay Wadi Dschennah, ya azila dare Rahjastan, ya jamiltarînä al´jamilhât, ya Shanja al´peshmachim yezemina! = Oh Blume vom Tale Dschennah, oh Rose in Rahjas Garten, oh Schönste der Schönen, oh liebliche Pfirsichprinzessin! Ya Emir djiin ay shamälistan, men-fadlek (/marhaba), ... = Oh mächtiger Fürst aus den Nordlanden, verzeiht bitte (/seid willkommen),...
Buchtitel: Kalif Chamallah kalimâtû = Die Kaisersprüche Chamallahs; Mudarris Faruk al´hakîm kitâbi zayîr al´urwarim = Magister Faruks kleine Kräuterkunde
spezielle Personennamen berühmter und weniger berühmter  Persönlichkeiten: Kasim Bey al´ankhra ay Amhallassih esh-sharqich ben Alrik ben Surkan abd-Rastullah = Baron Kasim "der Löwe" von Ost-Amhallassih, Sohn des Alrik und Enkel Surkans des Frommen; Dâneshdjû Ali ay Khunchom, tâjed bî al´iksirim, urwarim wa fa'wähkehim al'magir = Adeptus Ali von Khunchom, Großhändler mit Elixieren, Kräutern und Artefakten; Nurhan, Chadim al´jamâlid az´zawshahû al´ithna = Nurhan, die Nebenfrau von Chadim dem Kameltreiber; oder auch für Helden, wobei auch Nordaventurier schöne tulamidische Namen abbekommen können: Swafsbold abd al´arraq = Swafsbold der Säufer; Harika al´ahmara, la mumkin ashtâjir i, men-fadlek = Harika die Rot[haarig]e "nein Ihr könnt sie leider nicht kaufen"
Floskeln für die Fremde: Zabânak Tulamidya? = Sprichst du [auch: sprecht Ihr] Tulamidya? Men-fadlek, ya sayid, la zabânam Garethi. = Verzeihung, mein Herr, ich spreche kein Garethi. Achämak ashtâjir sidjäddah jamil, ya effendi? Arzintarîn? El´Kalif la hajahû sidjäddah jamiltarîn! = Schöner Teppich gefällig, Hoheit? Ganz billig? Der Kalif hat keinen schöneren!

Namen der Tulamiden
Tulamiden tragen normalerweise keine Familiennamen. An den Eigennamen hängt man den Namen des Vaters ("Ibn"="Sohn des..." bei Tulamiden, "Ben"="Sohn des..." bei Novadis; "Saba" oder "-suni" oder "-sunya"="Tochter des ..." bei beiden), eventuell auch eines berühmten Lehrers, dessen Schüler man war ("Sal" = "Schüler des..."), oder noch seltener den des Ortes, aus dem man kommt ("ay" oder "ai" = "aus/von").

Mit der Silbe al oder el werden Ehrentitel gebildet. Beispiele: Alrik el-Kebîr Ben Shabob ist Alrik der Große, Sohn des Shabob, ein Novadi; Alrik al-Fessir Ibn Phecadir ist Alrik der Listige, Sohn des Phecadir, ein (zwölfgöttergläubiger) Tulamide; Aischa Saba Sahil oder Aischa Sahilsunya ist Aischa, Tochter des Sahil.

Frauennamen
Abrizah, Adamantua, Aischa, Aishulibeth, Alhina, Alhrika, Almandina, Amineh, Amsha, Ananda, Arika, Arykan, Ashaybith, Ayla, Ayrina, Ayshal, Azila, Azina, Baklawa, Belima, Belizeth, Beychaliban, Birshen, Chalibah, Chizuran, Delilah, Demeya, Dhanya, Dilhabeth, Damila, Dunja, Elissa, Eshila, Ezribeth, Emeralde, Emiramis, Esmalda, Fadime, Fahimja, Fatimeh, Fayrishe, Ferushan, Halima, Hani, Hanneh, Harani, Harira, Harissa, Hatun, Heyeshan, Hidaybeth, Himilke, Isebel, Isha, Izmaban, Jamilha, Jushibi, Josmabith, Karhima, Kerime, Kemillja, Kulan, Laila, Machmunia, Masala, Meriban, Milhibeth, Mirhiban, Mirshan, Nahema, Nasrô, Nassiban, Nazmeya, Nedime, Neraida, Nesliha, Ninsun, Nurhan, Oyan, Oymira, Onchabeth, Palmeya, Perishan, Perizel, Ranchel, Raukhshanna, Renahban, Riftah, Rushan, Sajida, Salambua, Sarjaban, Sefirah, Selime, Semirhija, Shahane, Shalima, Shanya, Shenny, Sherizeth, Sheydan, Shila, Shuhelya, Shulam, Sulibeth, Tanaquil, Tansu, Tazirat, Tigalit, Tulameth, Tulmyrja, Yashima, Yasineh, Yeroshebel, Yezemin, Zechiban, Zulhamin
Männernamen
Abdul, Abu, Achasja, Achmad, Achtev, Adherbal, Adhrak, Adnan, Ahiram, Ajvar, Alev, Ali, Aliah, Alrik, Amchur, Amir, Aram, Assaf, Aytan, Aziru, Azrubal, Benayman, Boshmun, Budun, Chadim, Chalik, Chalom, Chanan, Charef, Cherek, Dajin, Deniz, Devlech, Dilhaban, Dschadir, Dschafar, Dschelef, Dscherid, Dunchaban, Enmerkar, Erkhaban, Eslam, Fadlan, Faizal, Faramud, Faruk, Feruzef, Ftaihif, Feyhach, Gaftar, Ghantabir, Gulussa, Gulshev, Habled, Hadjin, Haimamud, Hairan, Hamar, Hamed, Hamil, Hamilkar, Haran, Harun, Haschnabah, Hasdrubal, Hasrabal, Hilal, Hiram, Ismet, Itobaal, Jachman, Jalif, Jassafer, Jedrech, Jehu, Jikhbar, Jinnghis, Kasim, Kazan, Kashban, Khabla, Khalid, Khenubaal, Karmal, Khorim, Khusrau, Maharbal, Mahmud, Marwan, Melekh, Melahath, Mezzek, Mhanach, Mhukkadin, Miraj, Muammar, Mustafa, Nareb, Nasreddin, Nazir, Nabahath, Neriman, Nezahet, Omar, Omjaid, Pakhizal, Perhiman, Phecadir, Rafid, Rafim, Rahjiv, Rashim, Rashman, Rastafan, Rechan, Reshef, Rezzan, Rhayad, Ruban, Rohal, Ruchan, Sahil, Said, Saiman, Sanshied, Sedef, Selim, Selo, Seyshabad, Sfenaj, Shabob, Shafir, Sulman, Surkan, Tabbuleh, Tadjin, Tamerlan, Tanrek, Temudjinn, Temyr, Tulachim, Tulef, Tuleyman, Ukhraban, Umran, Yakuban, Yali, Yehimilk, Yelmiz, Yussuf, Zachan, Zachaban, Zahir, Zaqarbal, Zelhiman, Zuhal, Zulhamid
Ortsnamen
Tulamidische Ortsnamen werden meist aus o.a. Eigennamen (vorzugsweise den Männernamen), oder aus den in der folgenden Ausgabe aufgeführten Namen von Tieren und Pflanzen, mit den folgenden geographischen Bezeichnungen zusammengesetzt: Bir (Brunnen/Wasserstelle/Quell), Dar/Duar/Dur (Haus/Lagerplatz/Dorf), Djer (Gipfel), Dschebel (Berg), Funduq (Festung), Medina/Medin-et (Stadt), Mina (Hafen), Qariya (Dorf), Tell (Schutthügel/Ruinenstadt), Wadi (Tal), Waha (Oase). Oder man hängt eine der Endungen -(a)bad, -pur(am) oder -nagar an einen Namen. Also z.B. Amirabad, Medin-et Alrik, Bir Ankhra.

wird fortgesetzt...

von: Stephanie von Ribbeck, Markus Penz et al
Erschienen in Opus no. 48 am 2.1.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Tulamidya 2.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Tulamidya 4.



Der Wohlstand

Der Wohlstand eines Kriegers hängt nicht mit seinem Gold zusammen, sondern vielmehr mit einem geistigen Reichtum sagte mir einst ein alter Lehrmeister des Geistes. Alles was unser Können ausmacht wurde uns nicht angeboren, wir haben es uns durch unsere Arbeit erworben. So kommt eine gute Kampfeshaltung des Gegners nicht von ungefähr, er muss hart für sein Können üben, wer jedoch verzweifelt und aufgibt, nur weil sein Gegner stärker ist, dieser wird auch niemals stärker sein, als sein Gegner. Des Kriegers Gegner würde ihn niemals besiegen, wenn er nicht antritt, doch genau dies macht unsere Übung aus. Sollte jemand einen Kampf verlieren, wird er niemals sagen können ich habe gesiegt, wohl aber, dass er gewonnen hat - an Erfahrung. Diese Erfahrung macht unseren Reichtum aus, denn durch diese werden wir zu edlen und starken Kriegern, was dazu führt, dass jene edlen Krieger wieder von Schwachen, die gewinnen werden, angegriffen werden. Und dies bindet uns an einen ewigen Kreis, den Kreis des PRAios, der alles gerecht belässt, so stärkt ein Verlust unseren Geist, und die Niederlage ist der Sieg, welcher sich später in Ruhm umwandelt, welcher hohes Ansehen und Gold mit sich bringt. Und Gold und Ruhm bedeuten Wohlstand. Doch seiet vorsichtig mit eurem Ruhm und eurem Gold, lasst ihr euch von dem Namenlosen verleiten, werdet ihr eure Reise von neuem beginnen, doch wird euch niemals wieder Ruhm zu Teil werden, denn Verachtung ist ein neues Kapitel des Buches der HESinde, welches eine Folgerung aus jenen Bösen darstellt, die ihren Verlust missbrauchten. Auch führt eine Niederlage zu Hass, welches euch jedoch niemals zwingen sollte, den Pfaden des Dunklen zu folgen, und so in das Kapitel der Verachtung zu gelangen, denn die Niederlage wird euch zum Sieg führen, wenn ihr sie als euren Freund nennt, und anerkennt.

Gabriel Schattenherz, Paladin der Zwölf und Schlächter allen Bösen

von: Stephanie von Ribbeck, Markus Penz et al
Erschienen in Opus no. 48 am 2.1.2000.


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