Reaktion auf den Artikel
Lingualdiskrepanzen
Verehrter Großmeister Androstaal,
Ich selber, der ich nun auch sieben Sprachen beherrsche und einige zur Zeit studiere,
muss ihnen in der These, die geistige Fähigkeit eines Menschen sei an seiner Sprache
auszumachen widersprechen. In meinen Studienreisen habe ich viel mit dem einfachem Landvolk zu tun gehabt und seine
restringtive Sprache kennen lernen und mit der elaborierten der Gelehrten vergleichen können. Bei diesem Vergleich stellte ich fest,
dass sich die Dimensionen des Sprechens und der Kommunikation nur in dem gebrauchten Wortschatz, nicht aber in der Komplexität, also in dem wesentlichem, in der Möglichkeit Strukturen wiederzugeben und darzustellen unterscheidet. So benutzen die Bauern z.B. Füllwörter, wie
"weil" und "da" um emotionale oder kausale Zusammenhänge darzustellen. Um diese Erkenntnis zu erlangen, bedarf es natürlich einer gewissen Studienzeit, die sich primär durch Gespräche mit den zu untersuchenden Volksgruppen vollführen lässt.
Zweitens kann man vom Wortschatz zwar auf den momentanen Entwicklungsstand schließen, wie sie es bei den Mohas taten, jedoch ist dieser nicht mit den geistigen Kapazitäten gleichzusetzen. Man betrachtet die menschliche Entwicklung.
Bevor der Mensch durch das Geschenk HESindes, den Verstand diverse Erfindungen zur Weiterentwicklung unserer Zivilisation
hervorbrachte, gab es nur einfachen Ackerbau. Dementsprechend sah dann natürlich auch der Wortschatz aus. Jedoch bin ich der
Meinung, dass trotzdem die selben geistigen Fähigkeiten vorhanden gewesen sein müssen, da es sonst niemals zu den Errungenschaften gekommen sein kann, die unsere heutige Zivilisation möglich gemacht haben.
Sie sehen also, dass ihre Thesen noch einige Lücken aufweisen.
Magister Talian al Gulach Erschienen in Opus no. 78 am 14.10.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Lingualdiskrepanzen.
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