ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
seit Praios 29 Hal


Die 99 Gesetze
offenbart im Jahre 233 v.H. in Keft

34 - 66

Um die Kultur und vor allem den wohl für viele seltsamen Glauben der Novadis zu erläutern, wurden schon in der letzten Ausgabe die ersten 33 Gesetzen, nach denen jeder Rastullahgläubige zu leben versucht, veröffentlicht. Die Reihe wird nun mit den nächsten 33 fortgesetzt.

  1. Der Gottgefällige gibt diese Eingebungen an seine Brüder und Kampfgefährten weiter, auf dass auch sie Sein Wort vernehmen.
  2. Der Gottgefällige prüft jeden Gedanken auf den Einfluss alles Schändlichen.
  3. Der Gottgefällige befleißigt sich der Sanftmut an allen neun Tagen in allen Gottesnamen im Jahreslauf.
  4. Der Gottgefällige behandelt sein Pferd, seine Frauen und seine Töchter gut, so sie ihm treu und ergeben sind.
  5. Der Gottgefällige ehrt und liebt seine Sippe und seine Kampfgefährten.
  6. Der Gottgefällige läßt seine Freunde und Kampfgefährten nie im Stich, auf dass er sich auch ihrer Hilfe in der Not versichern kann.
  7. Der Gottgefällige steht seinen Kampfgefährten und seiner Sippe auch dann treu zur Seite, wenn sein Leben gefährdet ist.
  8. Der Gottgefällige hemmt niemals seinen Zorn, wenn seine Ehre verletzt, gekränkt oder gar in Frage gestellt wurde.
  9. Der Gottgefällige gibt seinem Zorn freie Bahn, wenn die Ehre eines Freundes, seines Vaters, seines Sohnes, seines Pferdes oder seiner Frau oder Tochter, abgeschnitten, gekränkt oder in Frage gestellt wurde.
  10. Der Gottgefällige ist seiner Sippe und seinen Kampfgefährten im Kampf um deren Ehre dienlich, denn es ihre Ehre ist auch die seine.
  11. Der Gottgefällige zügelt seinen Zorn, wenn die gerechte Rache geübt worden ist.
  12. Der Gottgefällige zügelt seinen Zorn, wenn der Rat der Älteren seine Ehre als wiederhergestellt ansieht.
  13. Der Gottgefällige zügelt seinen Zorn, wenn sein Feind zu ihm tritt und um die gerechte Strafe auf sich zu nehmen.
  14. Der Gottgefällige legt Zeugnis ab vor den Älteren, dass seine Ehre nach deren Einschränkung wiederhergestellt wurde und ist sich bewusst, dass erst dann auch vor Ihm seine Ehre vollkommen ist.
  15. Der Gottgefällige wird für Ihn auch seinen wertvollsten Besitz opfern, so dies nötig ist.
  16. Der Gottgefällige wird nie seinen Glauben oder seine Ehre opfern.
  17. Der Gottgefällige trachtet stets danach, Seinen Ruhm zu mehren.
  18. Der Gottgefällige trachtet stets danach, Seine Macht auszudehnen.
  19. Der Gottgefällige trachtet stets danach, in allem Seine Herrlichkeit zu erkennen.
  20. Der Gottgefällige trachtet stets danach, auch andere Seine Herrlichkeit erkennen zu lassen.
  21. Der Gottgefällige trachtet stets danach, dass Sein Ruhm und Seine Herrlichkeit nicht eingeschränkt oder in Frage gestellt werden.
  22. Der Gottgefällige trachtet stets danach, dass Seine Gesetze nicht in Vergessenheit geraten oder in ihrem Sinn verändert werden.
  23. Der Gottgefällige läßt die Ungläubigen im Kampf Seine Macht und Seine Kraft erkennen.
  24. Der Gottgefällige läßt ab vom Ungläubigen, so dieser Seine Herrlichkeit und Kraft in vollem Ausmaß erkannt haben.
  25. Der Gottgefällige bekämpft jeden umso erbitterter, der vom rechten Glauben abgekommen ist.
  26. Der Gottgefällige ist stets auf der Hut vor Verrätern, Heuchlern und Häretikern.
  27. Der Gottgefällige prüft den Glauben eines jeden Fremden, bevor er diesen in seine Mitte aufnimmt.
  28. Der Gottgefällige urteilt nach dem Glauben eines Fremden und läßt sich nicht vom Äußeren verwirren.
  29. Der Gottgefällige meidet die Frauen und wechselt mit ihnen weder Worte noch Blicke - sofern sie nicht in den Ehebund mit ihm getreten sind.
  30. Der Gottgefällige meidet die Ungläubigen und wechselt mit ihnen weder Worte noch Blicke.
  31. Der Gottgefällige meidet die ungläubigen Frauen; sie seien ihm ein besonderer Greuel.
  32. Der Gottgefällige meidet die Prediger der falschen Götzen und läßt sich nicht von ihren falschen Zungen verführen.
  33. Der Gottgefällige wandert mit äußerster Vorsicht durch das Land der Ungläubigen und versichert sich stets Seiner Obhut.

von: Markus Penz
Erschienen in Opus no. 8 am 7.3.1999 als Reaktion oder Fortsetzung zu Die 99 Gesetze.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Die 99 Gesetze (3).



Delegation aus Olport eingetroffen!

Endlich erreicht uns die erschöpfte Delegation von der Halle des Windes, und was sie über den rätselhaften Feenhut zu berichten haben ist wahrlich interessant...

Gerade gestern erreichte uns eine Gruppe Magier aus der Halle des Windes zu Olport, welche unter der Leitung des ehrenweten Magus Karven Jurgasson zu einer Reise in den Süden aufgebrochen war. Die fünf Magi et Magae hatten zu vorderst die erklärte Absicht, ihr Wissen in den altehrwürdigen Hallen unsere Akademie zu bereichern. Doch zwei weitere Gründe gab es, die Delegation aus Olport in unsere Akademie zu bitten: Zum einen sind die Magier aus Olport bekannt für ihre Beherrschung der Lüfte und des Windes und derselbigen elementaren Manifestationen, mit deren Hilfe wir versuchen wollen, den gesamten Bibliotheksbestand in den großen Vorlesesaal umzusiedeln. Zum anderen erhoffte ich mir Informationen über den in der letzten Ausgabe des Opus erwähnten Feenhut. Und tatsächlich konnte ich von Magus Karven Jurgasson einiges Interessantes über diese seltsame Pflanze in Erfahrung bringen:

Der Feenhut ist ein Winzling unter den Hutpilzen. Er wird nur selten größer als einen Finger. Sein Hut ist spitz und am Rand leicht nach innen gewölbt. Die Außenseite des Hutes ist von tiefem Violett, die Unterseite und der Stiel sind wesentlich heller, die Lamellen sind fast rosa. Nun muss selbst der geübte Pflanzenkundler aber achtsam sein, denn allzu leicht nur verwechselt man den Feenhut mit der Feenkappe.
Der Feenhut jedoch wächst stets einzeln und nur an dunklen, kühlen und feuchten Orten. Er ist - so schließe ich aus einigen Berichten und so teilte mir auch Magus Karven Jurgasson mit - nur im nördlichen Aventurien, zumindest aber nördlich von Thorwal, aber auch in Teilen des Bornlandes, zu finden.

Aus dem Feenhut läßt sich angeblich ein Mittel gewinnen, das auf viele Elixiere und Tinkturen eine potenzierende Wirkung hat. Auch wenn ich mir weder die Subsistenz noch das Zustandekommen der Wirkung dieses Mittels vorstellen kann, so muss ich wohl den Berichten des Olporter Magus Glauben schenken, hat er solchiges doch schon mit eigenen Augen gesehen. Allerdings wurde ich auch vor der Anwendung des Feenhuts gewarnt, denn obwohl keine direkt nachweisbare magische Energie in der Pflanze steckt, so ist doch "nichts aus den Feenlanden [...] bar Zauberei, so auch diese Dinge nicht", wie uns schon im 'Druidenkraut und Hexenwurz' gesagt wird. Und es soll bereits des öfteren vorgekommen sein, dass ein vortreffliches Mittelchen durch Hinzugabe dieses Pilzes zu einer Tinktur mit abscheulicher Wirkung wurde.
Der suchende Kräuterkundige mag den Feenhut nur am Tag und bei genügend PRAioslicht zu finden imstande sein, da der Pilz ob seiner geringen Größe leicht zu übersehen ist.
Den reifen Pilz mag man bloß in der Zeit von TRAvia bis BORon sammeln und ihn auch gleich danach zu einer Tinktur verarbeiten, da er nach spätestens fünfzehn Stunden seine Wirkung verliert.
Zur Verarbeitung konnte mir Magus Karven Jurgasson nur wenig sagen, denn selbst im Norden Thorwals muss man wohl oder übel eine Tochter Satuarias aufsuchen, so man einen gefundenen Pilz verarbeiten will. Nun gut, dies soll mich nicht allzu sehr stören, denn wozu habe ich denn ein ganzes Jahr meines Studiums dem der Pflanzen gewidmet. Es wäre ja gelacht, könnte ich die Verarbeitung vom Pilz zur Tinktur nicht spätestens in der nächsten Ausgabe angeben.

Grossmeister Erilarion Androstaal

von: Philipp Schumacher
Erschienen in Opus no. 8 am 7.3.1999 als Reaktion oder Fortsetzung zu Vom Feenhut.



ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
GRUNDLAGEN DER SPHÄRENREISE
Ein Standardwerk zur Sphärologie

Wir freuen uns, nun endlich die "Grundlagen der Sphärenreise" in neuer Auflage präsentieren zu können.
Diese Neuauflage des altehrwürdigen, 3oo seitigen Folios umfasst neben dem grundsätzlichen Wissen, dem ein jeder Sphärologe bedarf, auch die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Lehre an der Academia Limbologica. Und es erfüllt mich mit Stolz, dass es uns möglich war, den 3oo Seiten aus der Feder des unbekannten, vorbosparanischen Autors weitere 2oo Seiten hinzuzufügen. Sie beinhalten die Ergebnisse dreier Forschungsreisen in den Limbus, welche allesamt von den Magistri der Academia durchgeführt wurden.
Wer das alte Werk kennt, der wird wissen, wie wenig illustriert das Werk ist und wie wenig Wissen man aus den Illustrationen gewinnen kann. Auch in diesem Punkte ist uns eine Verbesserung gelungen. Durch die überragenden Zeichen- und Malkünste unserer hochgeschätzten Meisterin Sheddja erhielt die Neuauflage nun nicht weniger als 3o ansichtliche Illustrationen.
Natürlich war es uns nicht möglich, neue Erkenntnisse aus der Praxis zur sechsten Sphäre hinzuzufügen, da wir nicht - wie der Autor des Originals - in der Lage waren, eine Reise in die selbige Sphäre zu unternehmen, was sich, so hoffen wir, in ferner Zeit ändern wird.
Neben den Illustrationen wurde auch eine Reihe neuer Wesenheiten (und die Möglichkeiten ihrer Vernichtung) hinzugefügt, welche einem bei einer Reise durch die Sphären mit verschieden großer Wahrscheinlichkeit begegnen können.
Die Neuauflage der "Grundlagen der Sphärenreise", von welcher inzwischen immerhin 2o Exemplare existieren, kann an der Academia Limbologica bei meiner Wenigkeit, Grossmeister Erilarion Androstaal, sowie an der Universität zu Methumis zum Preis von 12o Dukaten erworben werden. Der Großteil des Werkes ist in Bosparano verfasst, die Formeln des OCULUS ASTRALIS und des PLANASTRALE ANDERSWELT sind in Zhayad dargelegt.
Mit Hilfe dieses fürtrefflichen Werkes kann einjeder Sphärologe sein Wissen über die Sphären und den Limbus bereichern. Desweiteren wird es jedem Magus leichter fallen sich im Limbus zu orientieren, allerdings benötigt man schon einiges an arkanem Wissen und gut zehn Monde intensives Studium, um die ganze Komplexität des Werkes zu begreifen.

 

Grossmeister Erilarion Androstaal

von: Philipp Schumacher
Erschienen in Opus no. 8 am 7.3.1999.


Der Schwarze Limbus Nachricht an die Autoren (c) 1998-2006 Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels