ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
seit Praios 29 Hal


Reden an die Gläubigen und Ungläubigen
von Praiodan Greif

Nachtrag zum letzten Brief:

Beachtenswert ist auch, dass im Krieg der Giganten, also der Kinder Los und der Kinder Sumus, die zu der Zeit noch nicht Herrscher Alverans waren, diese von HESinde durch Zauberei am Sturm der Zitadelle Alveran gehindert wurden und erst mit dem Einzug der fünf Giganten nach Alveran sie ihre Herrschaft über die Elemente an die Elementarherren abgaben.

Wider der lästerlichen Magiertheorie:

Immer wieder stieß ich auf unverständliches Gebrabbel einer Magiertheorie, die da behauptet, dass Göttliche Macht durch Masse und Intensität des Glaubens der Menschen bestimmt wird. Ich möchte dies hier nicht nur aufs Tiefste verdammen, sondern auch, wie es zum wissenschaftlichen Arbeiten gehört, Gegenbeweise liefern.

Als das Rattenkind auf Dere herabstieg und sich anbeten ließ von den Rieslingen, die da noch zahlreich waren, und diese ihm einen Kultplatz bauten, wo sie ihn leibhaftig verehrten, lebten der Menschen wenige auf Deren, das erste Volk PRAios war noch nicht erwählt und die alten Völkern lebten jenseits von Ordnung und Wissen in Felsspalten und Sümpfen in Angst vor den Trollen, Echsen und Drachen.
Also muss nach der Magiertheorie dies die Zeit der höchsten Macht des Namenlosen gewesen sein, da die Anbetung des Namenlosen fast schrankenlos war, sowie der Zeitpunkt der totalen Ohnmacht der 12e. Seltsamerweise zerstörten die 12e das Fundament des Namenlosen in einer beispiellosen Schlacht und damit fast alle seiner Anhänger, es wurden ihre Festen und Bauten, ihre Kultplätze und Priester, all dies wurde zerstört von den 12en in ihrer unbarmherzigen Gerechtigkeit, wider den Freveln und Kultisten. Wie ist dies aber zu erklären, wo doch die gesamte durch Glauben entstehende Kraft vom Namenlosen genutzt werden konnte und nichts dergleichen von den 12en. Hier verweise ich wieder auf den vorhergehenden Brief, wo ich auf das Nayrakis hinwies und zu bedenken gebe, dass dieser der Quell der Veränderung ist und Quell der Macht der Götter, die Kinder Los sind, und so ist wahrscheinlich die Macht des Namenlosen an diesem Quell ebenfalls anteilig und muss immer den 12en in einer Schlacht unterliegen, da er seine Macht niemals durch intensivierten Glauben verstärken kann, wie es gerne finstere Kultisten sehen würden.

Woher kommen die Dämonen:

Eine wichtige theologische und wahrscheinlich auch magietheoretische Frage ist: 
Woher kommen die Dämonen eigentlich? Und: Gibt es den Dämonensultan und wessen Gegenpart ist er?

Nun zuerst einmal muss ich meine Bedenken äußern sich dieser Thematik öffentlich zu widmen, aber nachdem meine schriftstellerische Tätigkeit leider schon bekannt gemacht wurde und dies eine Postille für intellektuelle Geister ist, hoffe ich, das dies verstandesgemäß behandelt wird.
Im Entwicklungsprozess von Los und Sumu bis zu uns gibt es keine Schriften, die den Ursprung der Dämonen erklären, geschweige denn stützen oder andeuten würden. Tatsachen sind lediglich, dass Los am Anfang alleine war und Sumu sah; dies ist der Ursprung und es war nicht mehr vorhanden; und aus deren Kampf entstand unsere heutige Welt und heute gibt es Dämonen und daimonide Lebensformen.
Erster Eklärungsansatz:
Alles, was geschaffen wird in der positiven Matrize unseres Seins, erzeugt ein negatives Sein, ein Gegen-Sein dementsprechend, was gestützt wird durch die genaue Karikierung der Götter durch die jeweiligen erzdämonischen Wesenheiten sowie der Existenz von Gegenelementen zu allen sechse Elementen, die von den Erzdämonen auch beherrscht werden.
Zweiter Erklärungsansatz:
Wären die Dämonen schon zur Zeit Los' und Sumus ähnlich stark gewesen, wie sie es derzeit sind, hätte wahrscheinlich die Entwicklung niemals so relativ friedlich verlaufen können.
Aus diesen Theorien kann man also den Schluss ziehen (oder muss man viel eher), dass der Dämonensultan ins Reich der Legenden zu verabschieden ist, jedenfalls in der Machtfülle, wie er gepredigt wird, und in der Position; schlussendlich bleibt noch eine Negativemanation offen, die durchaus von einem sogenannten Namenlosen Dämon eingenommen werden müsste und das wäre die Negativ-Negativ-Emanation des Namenlosen, der ja leider auch ein Kind des Los ist und so einer Anti-Existenz im Brodem bedarf.

Weiteres folgt...

von: Tobias Milbrett
Erschienen in Opus no. 88 am 24.12.2000 als Reaktion oder Fortsetzung zu Reden an die Gläubigen und Ungläubigen, 1. Teil.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Reden an die Gläubigen und Ungläubigen, 3. Teil.


Der Schwarze Limbus Nachricht an die Autoren (c) 1998-2006 Spielerverein der Freunde des Gepflegten Rollenspiels