ACADEMIA LIMBOLOGICA publicat
Opus veritatis scientiæque
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Kababyloth - Die Zahlenmagie
Vergessene Wissenschaft

Seid gegrüßt, Jünger der Weisheit, Rondras Blitz strafe mich, aber es scheint mir, dass in letzter Zeit die Güldenländer und Elfischen etwas Übergewicht im Opus haben. Daher habe ich, Adem Erfaran schah Mulech, mich auf meinen Hintern gesetzt und die alte Kunst der Zahlenmagie ausgegraben. Obwohl meine Aufgaben als Magister der Academia zu Wengenholm mich arg bedrängen, muss dies dennoch niedergeschrieben werden.

Die erste Zahlenfolge erhält ihre Attribute nach der Beschaffenheit der sieben Sphären, die den Cosmos formen (Sphærologia, chähtim al'wâhida = tul. 1. Ring):
1: Ordnung, Stillstand
2: Kraft, Schöpfungskraft
3: Leben, Spiel der Elemente
4: Tod, Ende, Warten
5: Erlösung, Erfüllung, Apotheose
6: Magie, Mystik, Gefahr, Vergessen
7: Chaos, Unnatürlichkeit, Ungeschaffenheit

Wir kennen alle die Zwölfgötter und ihre Attribute. So lässt sich die zweite Aufteilung erstellen (Alveran, chähtim al'ithna = tul. 2. Ring):
1: Ordnung, Gesetz...
2: Kampf, Ehre...
3: Wasser, Regen, Veränderung...
4: Treue, Gastfreundschaft...
5: Tod, Ziel, Bestimmung...
6: Magie, Kunst, Verwandlung // Elemente...
7: Kälte, Jagd...
8: Neubeginn, Schöpfungskraft...
9: List, Geschick, Handel, Reise...
10: Heilung, Milde, Feldfrüchte...
11: Beständigkeit, Handwerk...
12: Liebe, Leidenschaft...
Und der Namenlose Verderber:
13: Unglück, Verderben, Missgeschick...

Der Magie sind letztlich diese Zahlen zugeschrieben (Magie, chähtim al'thâla = tul. 3. Ring):
1: heilende Magie
5
: schützende Magie
6: Elementaristik, hohe Alchimie
7: Beschwörungsmagie, Schwarzmagie
12: Weiße Magie, Zwölfgöttergefällige Magie
13: borbaradianische Sphärenschänderei

Etwas komplex gestaltet sich der nächste chähtim. So kommen hier entweder die Systeme der Maraskani, die Elementaristik oder die Daimonologia zur Anwendung. Besonders das System der Maraskani erweist sich als mühevoll, da es nur zwei Zahlen gibt, aus denen der Rest zusammengesetzt wird - entscheidend ist letztendlich jedoch nur die al'gebraische Zuordnung gerade (vollkommen) oder ungerade (bruderlos) in der sich, wie mir einst ein Magier aus Tuzak versicherte, die wunderbare Zweiheit der Welt offenbart: zu Beginn Komplexes wird plötzlich trivial. (chähtim al'arbaha = tul. 4. Ring)
1: Bruderlos, Unnatürlich // Eis // Rache
2: Vollkommenheit, Frieden // Wasser // Mord
3: - // Erz // Verzweiflung
4: - // Humus // Rastlosigkeit, Untreue
5: - // Feuer // Frevel, Unheiligkeit
6: - // Luft // Veränderung, Irrwitz, Wahnsinn
7: - // Magie // Verfolgung
8: - // - // Wahnsinn, Verwirrung
9: - // - // Habgier, Geiz
10: - // - // Seuche, Fäulnis
11: - // - // verderbtes Handwerk, verfluchte Natur
12: - // - // Verderbtheit, Lüsternheit

Die Zahlen lassen sich überall einsetzen um Symbolismen oder besondere Talismane zu erstellen. Um das Schicksal und die Zukunft einer Person zu deuten und mit geheimen Ritualen vielleicht sogar darauf einzuwirken, zeichne man vier konzentrische Kreise, die Bylothischen Ringe (chähtimûn al'byloth). Den ersten (äußersten), den sphärischen Ring (chähtim al'quar'ât bzw. chähtim al'wâhida) umfasse man in enger Folge mit 7 weiteren, um 7 schmale Zwischenräume, entsprechend den Sphären, zu bilden. Den zweiten, den alveranischen Ring (chähtim al'veran bzw. chähtim al'ithna) schmücke man mit den Zeichen der Zwölfe, wobei man für jeden ein Gebet spreche. Der dritte, der Ring der Magie (chähtim al'magia bzw. chähtim al'thâla) sollte am besten mit magischer Kreide (mit beigemengtem Arkanium-Staub) gezeichnet werden. Der vierte und innerste Ring (chähtim al'khadilim // chähtim al'ifriit bzw. chähtim al'arbaha) schließlich wird für die Elementaristik in sechs Sektoren geteilt, die mit kleinen Mengen der jeweilen Elemente präpariert werden. Wird die Daimonologia hinzugezogen, können den Dämonen gefällige Paraphernalia hilfreich sein, manch Dämonologe mag auch die Zhayad-Glyphen der Erzdämonen mit Beschwörungskreide verzeichnen. Anwender der Systeme der Maraskani teilen den innersten Kreis in zwei Hälften, die eine weiß, die andere schwarz.
Jetzt werden die zu einer Person gehörenden Zahlen niedergeschrieben. Der Geburtstag der fraglichen Person wird in einzelnen Ziffern dargestellt auf den äußeren Kreis verteilt (Bsp: 7.RAH.1002 BF = 7, 7+5 [12], 1, 2). Sollte eine der Zahlen nicht in der jeweiligen Zahlenfolge erscheinen (wie hier der Mond der Rahja = 12), wird sie nach folgendem Kriterium zerlegt: man trachte danach, die Zahlen möglicht groß zu wählen.
Der volle Namen wird den Buchstaben entsprechend in Zahlen in den Alverankreis gelegt. (Bsp. in Garethi: Halef Al'Abastra = 8, 1, 12, 5, 6, 1, 12, 1, 13+ 6 [19], 13+7 [20], 13+10 [23], 1 [Wenn eine 13 in der Zahl enthalten ist, wird sie unwirksam, außer es handelt sich um 13 = M selbst.])
Jetzt wird das Alter im Magiekreis zerlegt. (Bsp: 21 = 12+7+1+1).
Letztendlich wird der Name der Gottheit, der sich derjenige besonders verschrieben hat, wie der Name der Person in Zahlen in den Dämonenkreis (bzw. Elementarkreis oder Maraskani-Kreis) gelegt. (Bsp: Rondra = 12+11 [23], 12+3 [15], 12+2 [14], 4, 12+11 [23], 1 [Hier gilt dasselbe für 12 (bzw. bei den Elementen für 6) wie beim Alverankreis für 13.])
Diese Konstellation ist nun entsprechend der Zahlenattribute zu deuten...

Dâneshdjû Halef Al'Abastra

Erschienen in Opus no. 95 am 11.2.2001.


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