Anrufungen der 7.
Sphäre - Entdämonisiert?
Die folgenden Forschungsberichte und Theorien basieren auf
dem Projekt, die Reversalierung des Cantiones "Fluch der
Pestilenz" zu curativen Zwecken allgemeiner Art modifiziert nutzbar
zu machen. Das Projekt wurde von der MAGIERGILDE auf GARANIA ins Leben
gerufen und durchgeführt (der Opus berichtete). Beteiligt waren auch
einige Magi und Magae aus dem Institut der Arkanen Analysen zu Kuslik, so
wie der ehrenwerte Magister Merriadoc von Lowangen, der seit kurzem
ebenfalls ein Mitglied der MAGIERGILDE ist.
Anlass:
Aufgrund der Forschungen bezüglich der Reversalierung des "Fluch
der Pestilenz" ergaben sich viele Fragen und neue Theorien zu diesem
äußerst komplexen Thema. An den Forschungsarbeiten waren sowohl der
Curative Lehrstuhl, die Fakultät für die Magica Mutanda, der Lehrstuhl für
Dämonologie, als auch der Lehrstuhl für Metamagie beteiligt. Als
Mitglied und derzeitiger Leiter des Lehrstuhles für Dämonologie war es
meine Aufgabe den Cantion "Fluch der Pestilenz" dahingehend zu
modifizieren, dass bei einer Reversalierung die dämonische
Anrufungskomponente extrahiert werden konnte. Meine Forschungen zu diesem
Thema sind von vielen Seiten kritisiert, aber auch zustimmend zur Kenntnis
genommen worden. Ich nehme dieses zum Anlass, einmal genauer die Struktur
der Anrufungen an Wesen der 7. Sphäre zur Diskussion zu stellen.
Aufgabe:
Wir waren uns schnell einig, dass der "Fluch der Pestilenz", und
damit hoffentlich genauso die Reversalierung, von seinem dämonischem
Anrufungscharakter befreit werden müsse. Die Gründe hierfür dürften
auf der Hand liegen. Eine Austreibung von Siechtum vermittels des "Reversalis
- Fluch der Pestilenz" schleudert die Macht der Krankheit in die 7.
Sphäre und stärkt direkt die Macht der Erzdämonischen Wesenheit
Mishkara! Wenn nun aber der "Fluch der Pestilenz" entdämonisiert
würde, hofften wir, diese ungewollte Stärkung der Mächte des Chaos zu
verhindern. Weitere Forschungen in diese Richtung haben diese Annahme bestätigt.
Ich habe endlos lange Dispute mit mehreren Gelehrten geführt, die dieses
Unterfangen für unmöglich erklären wollten, vor allem der werte Collega
Merriadoc von Lowangen war einer meiner schärfsten Kritiker. Ich will
also noch einmal verdeutlichen, auf welche Weise eine Extraktion der
Anrufungskomponente gelungen ist.
Durchführung:
Vor vielen Jahren, während meines Zweitstudiums in Brabak, haben Magister
Pólberra und ich Untersuchungen zu einer Entdämonisierung des "Skeletarius"
durchgeführt. Nach langem Experimentieren haben wir es geschafft, die
Thesis des Cantus von der Anrufungsmatrix zu trennen. Eine Extraktion
einer Anrufungskomponente ist noch nichts besonderes, nur muss ja die
Wirkung der Ursprungsformel erhalten bleiben! Pólberra hatte damals eine
geradezu geniale Idee, die auch den Grundstein für die Forschungen zum
"Reversalis - Fluch der Pestilenz" ebnen sollte. Kurz und gut:
Die Wirkung der dämonischen Kraft innerhalb der Matrix des "Skeletarius"
kann durch einen modifizierten "Motoricus" imitiert werden!
Klingt ganz einfach, ist es jedoch nicht. Natürlich bringt dieses einige
Nachteile mit sich, die Kontrolle über einen Untoten vermittels dieser
"Skeletarius"-Variante erfordert die ständige geistige
Verbindung des Zaubernden zum Objekt. Jegliche Regung, Bewegung und Aktion
des Untoten muss durch den Zaubernden aktiviert oder zumindest angeregt
werden. Auch sind natürlich keine selbstständigen Handlungen seitens des
Untoten mehr möglich. Die durch die dämonische Anrufung implizierte Präsenz
eines Wesens/Willens ist hierbei nicht mehr vorhanden. Außerdem waren zur
Gestaltung der neuen Thesis noch weitere, sehr komplexe Modifikationen im
Zusammenhang mit weiteren Sprüchen der Controllaria unbelebter Materie
notwendig. Trotz allem war dies ein enormer Durchbruch auf dem Gebiet der
Erforschung der Anrufungen an die 7. Sphäre und deren Extraktion aus
bestehenden Cantiones. Ich verweise an dieser Stelle ein weiteres Mal an
den Collega Merriadoc von Lowangen, der mit seinen Theorien zum Thema
Wesen/Willen einen erheblichen Anteil an dem Projekt gehabt hat. Die
Grundvoraussetzungen für eine Schaffung entdämonisierter Zauber ist also
durchaus gegeben! Mit diesem Vorwissen machte ich mich nun an die Arbeit.
Schauen wir uns einmal die Struktur der Thesenmatrix des
"Fluch der Pestilenz" an. Die Anrufung (wenn erfolgreich)
impliziert dämonische Mächte in den Corpus des Opfers, welche sich mit
der Grundmatrix zu einer beliebigen Krankheit formen lassen. Im Klartext
bedeutet dies, dass der Zaubernde mit Hilfe der Anrufung Mishkara bittet,
einen Teil Ihrer Macht in die astralen Fäden der Matrix einzubinden und
so die astrale Matrix des Opfers zu verändern und eine Sieche zu
implizieren. Es handelt sich nicht um die Kanalisierung einer "dämonischen
Essenz"! Einige Collega waren der Meinung, dass durch die Anrufung
und Erbetung der erzdämonischen Macht eine Öffnung zwischen 3. und 7.
Sphäre entstünde. Dies ist nicht so! Es handelt sich nicht um die
Einbindung einer "Essenz", nein, es ist vielmehr direkt ein Teil
der Macht Mishkaras, der sich in der Veränderung der arkanen Muster des
"Fluch der Pestilenz" zeigt. Hierfür ist keine Sphärenöffnung
notwendig, die Macht der Erzdämonen reicht, es sei verfluchet, viel
weiter, als dass diese sich mit derartiger Problematik herumschlagen müssten.
Es muss leider so deutlich gesagt werden, eine Anrufung an einen Erzdämonen
gleicht in vielerlei Hinsicht einem Gebet an einen der Zwölfgötter.
Allein durch die arkane Kraft, den eigenen Willen und natürlich abhängig
vom Wohlwollen der angerufenen Wesenheit manifestiert sich ein kleiner
Teil der dämonischen Macht. Um noch einmal auf die Theorie der Sphärenöffnung
zurückzukommen, dies würde ja bedeuten, dass jede Anrufung, explizit dann
auch jedes Gebet oder Mirakel der Götter, eine "Planastrale"-Variante
ist! Dem ist jedoch mitnichten so, wie sehr leicht einzusehen sein dürfte.
Außerdem hätte dies Folgen, an deren Auswirkung ich gar nicht zu denken
mag. Hier reicht die Theorie in das Gebiet der, zum Glück allgemein
gebannten, Bindungen dämonischer Wesenheiten und Mächte hinein. Ob es
sich bei der Manifestation der Anrufung um einen eigenständigen Willen
oder gar eine Art von Wesen oder geistige Präsenz handelt, entzieht sich
unserer Kenntnis, doch ist dieses auch irrelevant, da es ja galt eben diese
Anrufung zu extrahieren.
Nach langen Studien, in Zusammenarbeit mit Magister Link aus Andergast,
dem Leiter des Lehrstuhles für die Magica Mutanda, sind wir zu dem
Schluss gekommen, dass die Strukturveränderung im Opfer, hervorgerufen
durch eben diese Anrufungskomponente, eigentlich durch eine Mutanda, ganz
profan, ersetzt werden könne! Man verändert durch seine arkane Kraft
ganz einfach die Matrix des Corpus, wie es ja auch z.B. beim "Salander"
der Fall ist, dahingehend, wie es auch die Präsenz einer dämonischen
Macht getan hätte. Im Klartext: Man analysiert zunächst die Struktur des
Opfer-Corpus, entwickelt eine passende Matrixveränderung, zugeschnitten
auf die Grundstruktur und verändert dann diese Grundstruktur durch
Musterveränderung in dem gleichen Maße, wie es durch die
Anrufungskomponente geschehen wäre. Dies geht natürlich mit einem
erheblichen Mehraufwand an Kraft vonstatten, doch erschien uns dieses Übel
als akzeptabel, wenn wir dafür jegliche dämonische Präsenz vermeiden
konnten. Die genaue Ausformung der neuen Grundthesis war trotz allem noch
äußerst schwierig, und die neue Formel wird wohl nur sehr erfahrenen und
von der Kraft gesegneten Collegae zugänglich sein. Wie dem auch sei,
dieser Durchbruch ist ein Meilenstein in der Forschung auf dem Gebiet der
Anrufungsextraktionen!
Wir standen um Haaresbreite vor der größten Entdeckung im arkanen
Bereich seit Jahren.
Weiterführende Forschungen:
Die Thesis des neuen Spruches war also fast vollständig, es sollte noch
eine Combinatio mit diversen Formulae der Curativa hergestellt werden,
unter anderem mit dem "Klarum Purum" und dem "Balsamsalabunde".
Ein uns unterstützender Sumudiener verwies dann jedoch auf einen
monumentalen Fehler in unseren Überlegungen: Die Extraktion der dämonischen
Anrufungskomponente hatte einen Freiraum in die Matrix der Thesis
geschlagen, der einen Zusammenhalt so vieler einzelner Cantiones in einem
Muster erheblich behinderte! Es stellten sich folgende Probleme ein:
-
Wohin sollte eine "ausgetriebene" Krankheit
gelenkt werden? (Zu diesem Zeitpunkt kam auch die Idee auf, eine
Variante des "Pentagramma" einzubinden.)
-
Der neue Zauber würde derartig viel Kraft kosten, dass
eine Durchführung quasi unmöglich schien. Wir mussten uns Gedanken
über einen Ausgleichsfaktor machen, mit dem wir den Kraftaufwand
effektiv reduzieren konnten.
-
Schlussendlich musste ein Ersatz für die extrahierte
dämonische Anrufung gefunden werden, um das Gesamtgefüge der Thesis
zu erhalten.
Es gab also noch schwere weitere Hürden zu nehmen! Die
Methode mittels des "Pentagramma" schien sinnvoll, doch würde
dies nur gegen Krankheiten nützen, die mit dem "Fluch der
Pestilenz" impliziert wurden, also hätte dies keine Auswirkungen auf
natürlich entstandene Krankheiten. Wir fanden jedoch eine Lösung, die
alle Probleme auf einen Schlag lösen würde! Mir war schon früh der
Gedanke gekommen, die dämonische Anrufung durch eine Anrufungskomponente
völlig anderer Art zu ersetzen, nämlich durch eine Anrufung an genau die
Gegenspielerin der Mishkara, die Göttin Peraine! Ich entwickelte eine
Grundthesis nach Art etwa von "Segen der Peraine - von Krankheit wird
der Körper rein". Diese Versuche scheiterten jedoch vor allem am
Wiederstand meiner Collegae, die solcherart Bemühungen als äußerst
fragwürdig und sogar frevelhaft bezeichneten. Im Nachhinein musste ich
Ihnen recht geben, denn erstens stellt sich Frage, wie denn eine
solcherart gestaltete Anrufung/Bitte magisch umgesetzt werden könne, dies
war bisher ausschließlich den Geweihten vorbehalten. Ich untersuchte
lange Zeit die Thesis des "Geister austreiben", in dem ja eine
ähnliche Anrufung existiert, kam jedoch zu dem Ergebnis, dass die
Anrufung gar kein Bestandteil des arkanen Wirkens sei, sondern lediglich
als Fokus für den Willen und den Wunsch des Exorzisten dient. Der beste
Vorschlag kam von Zacharias v. Lichtenau, Dekan der Facultas Curativa, er
hatte im Gespräch mit dem oben genannten Sumudiener eine Möglichkeit
gefunden, die sich als sehr vielsprechend erwies. Eine Anrufung an die
Elemente! Hier voran das Element des Humus, dieses schien besonders
geeignet. Die elementaren Kräfte des Humus, symbolisiert durch leben,
wachsen, gedeihen, aber auch Verfall, schienen bestens geeignet, zum einen
die Krankheit zu absorbieren und somit das Problem der Austreibung zu
beheben, als auch natürlich die dämonische Anrufung in vollem Umfang zu
ersetzen! Zu guter letzt konnten die elementaren Kräfte auch noch dazu
genutzt werden, den Zaubernden zu entlasten und die Menge an arkaner Kraft
gering zu halten, indem die elementaren Prinzipien ein Großteil der
Heilungskraft übernahmen.
Die Arbeiten an dem neuen Spruch befinden sich derzeit im
Endstadium, die MAGIERGILDE ist zuversichtlich bald eine erste Fassung der
Thesis präsentieren zu dürfen!
Hesinde schenkte uns Weisheit, die Kraft alle Probleme
anzugehen und unbändigen Ehrgeiz dieses Projekt zu einem würdigen
Abschluss zu bringen. Der neue Cantus wird der Göttin Peraine sehr gefällig
sein, alle die unsere Arbeit sabotieren wollten, sollen in den Niederhöllen
schmachten! Sie haben wahrhaft göttergefällige Forschung behindert!
E´Quadar
Magister ordinarius et temporas Dekan Faculitas Conjuratio, MAGIERGILDE
auf GARANIA
Magister extraordinarius antiqua lingua, Halle des Quecksilbers zu Festum
Erschienen in Opus no. 103 am 8.4.2001.
Leserbrief
zur Chimärologie
1. Travia 31 Hal
Werte Collegae!
Mein Name ist Magus Rashid el Dschafar. Ich habe an der
ehrenwerten Al'Achami und in den Hallen von Rashdul studiert, mich aber
die letzten 20 Jahre intensiv mit der Chimärologie befasst. Ich versuche
seitdem den "dämonischen" Aspekt zu extrahieren, was mir
bereits einmal gelungen ist. Ich habe mehrere Hybriden erschaffen,
darunter eine Hai-Schaf-Chimäre, eine Krokodil-Elefanten-Chimäre,
fortpflanzungsfähige Maras, die ich nach meiner geliebten Frau benannt
habe, ein Hybrid aus Reh und Rotpüschel, Piranhatermiten und eine Chimäre
aus Blutblatt und Phosphorpilz. Meine "Kinder" sind friedlich,
treu wie Hunde und in keinster Weise zeigen sie irgend einen septsphärischen
Wesenszug. Ich biete jedem Kollegen gerne an, die Tiere bei mir zu
besichtigen und zu untersuchen, doch worauf ich eigentlich hinaus will,
ist meine einzige Menschenchimäre. Vor vielen Jahren suchte mich ein
befreundeter Thorwaler mit seinem Freund auf. Dieser hatte sich an einer
Vorrichtung in einem unterderischen Gangsystem den rechten Arm abgetrennt.
Er bat mich, ihm einen neuen Arm wachsen zu lassen. Ich machte ihn auf die
Folgen der Mutanda aufmerksam und ging mit ihm in einen Tempel der jungen
Göttin um gemeinsam mit ihm zu beten. Danach verband ich ihn mit einem
Ork, und zwar nur soweit, das der Arm mit ihm verschmolz. Es war nicht
einfach, doch die Götter müssen mit mir gewesen sein, denn die
Vereinigung lief besser als ich es zu hoffen wagte. Nicht nur, dass der Arm
ohne merkliche Unterschiede entstand. Der Thorwaler behielt auch sein
bisschen Verstand und seine sonstigen menschlichen Merkmale. Er verbrachte
danach einige Wochen in einem Tsa-Tempel und wurde danach als ganz
normaler Mensch entlassen.
Dieser Thorwaler heißt Frederik und kann gerne auch aufgesucht werden. Er
selbst wohnt etwas außerhalb von Thorwal, hat in der Zwischenzeit
geheiratet und mehrere "ganz normale" Kinder.
Wer genaueres erfahren möchte, möge mich in Mherwed aufsuchen oder mein
Werk lesen: "Codex Magice Confunderate"
Ich verbleibe,
Rashid el Dschafar
Erschienen in Opus no. 103 am 8.4.2001.
Aus den 'Gesprächen
Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (III.)
Auszüge aus dem gleichnamigen Kollektan
aller der Rohalszeit entstammenden Bände
der 'Gespräche Rohals des Weisen'
in freier Transkription,
verfasst in der Sprache des Volkes,
getätigt durch Lizentiatus Vitus Ehrwald,
Abgänger der Herzog-Eolan-Universität zu Methumis,
so geschehen im Jahre 2515 Horas zu Gareth
mit gnädiger Unterstützung des Pentagontempels
der Herrin Hesinde
Über das Erkennen des göttlichen Willens
Meister, sagt, wie sollen wir erkennen, was im Sinne der Götter ist, wenn selbst ein Fürst sich dabei irren mag; ist dieses zu ergründen nicht viel mehr Aufgabe der Kirchen, und ist es nicht vermessen, sich selber derlei anzumaßen?
So ihr den Willen eines einzelnen Gottes zu ergründen sucht, soll euer erster Weg stets der zu den Geweihten sein. Doch so viele Götter da sind, so viele Antworten werdet ihr erhalten, und was ihr wirklich tun sollt, um keinem der Zwölfe zu missfallen, wird weiter euch verschlossen bleiben. Die Kirchen erhalten auf ihre Art ein im Sinne der Götter ordnendes Gleichgewicht, indem jede nach Kräften die Lehren ihres Gottes vertritt. Ihr jedoch, so ihr allen Zwölfen dienen wollt, bemüht euch um Ethik, die goldene Mitte, und diese kann euch nur ein reines Herz aufzeigen. Eure wahrhafte Pflicht ist es, euch ein solches zu bewahren, denn hier, in eurem euch von den Göttern gegebenen Selbst, liegt der Ursprung jedweder Ethik und Moral.
Über die Moral
Meister, sagt, was versteht ihr unter Moral?
Moral ist das Produkt der beiden imaginären Größen Sollen und Wollen, das selbst sich in seiner Realität nicht leugnen lässt. Ihr nennt Moral, was die Menschheit oder ein bestimmter Teil von ihr auf dem Weg zur ethischen Vollkommenheit bereits zurückgelegt hat. In diesem Sinne könnt Moral ihr als gesellschaftlichen Begriff und als Mittelwert der ethischen Praxis der Einzelnen einer Gruppe verstehen. Das Ziel ist stets die Ethik, doch da der Mensch von geringer Stärke ist und sich in seinem Handeln wie in seiner Erkenntnis unterschiedlich schnell entwickelt, bleibt meist zweierlei, was ist und was sein sollte. Ihr sollt euch daher stets bemühen, ethischer zu sein als die Moral, welche selbst nur Mittelmaß zu sein vermag. Der Tag, an dem wahrhafte Ethik und gesellschaftliche Moral in Theorie und Praxis übereinstimmen, wird der Tag größten zwölfgöttlichen Wohlgefallens sein.
Erschienen in Opus no. 103 am 8.4.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Aus den 'Gesprächen Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (II.).
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Aus den 'Gesprächen Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (IV.).
Reactio ad "Die Netze der Kraft"
erschienen in Opus no. 102 - den
Artikel einsehen...
Euer hochwohlgeboren Hoheit Fürst Dratchur Meredin Hazar,
Ich hätte zu eurer Veröffentlichung im Opus vom 1.
Travia 31 n. Hal eine Frage.
Und zwar kam mir der Gedanke, ob sich die Speicherung von 'sphärischer
Kraft' nicht auch mittels der Blutmagie begehen ließe? Denn immerhin
sind es die unsterblichen Seelen der Menschen, die die Heere der Dämonen
füllen. Demnach würde sich die Kraft dieser Seelen in der 7ten Sphäre
in diese subsphärischen dämonischen Stoffe transformieren. Warum
sollte es also nicht möglich sein, diese Kraft bereits in der 3. Sphäre
zu transformieren und so einen mehr oder weniger gehorsameren 13. Erzdämonen
zu züchten? Dazu müsste man (der Mysteria Arkana zufolge) nicht einmal
menschliche Seelen aufwenden, sondern die von entsprechend vielen Tieren.
Ich würde mich über einen Gedankenaustausch hierüber sehr freuen und
verbleibe mit freundlichen Grüßen und hochachtungsvoll,
Magister Firunian Zornbrecht, Fasar
freier Magier
Erschienen in Opus no. 103 am 8.4.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Die Netze der Kraft - Commentariolum zur sphärengebundenen Magie.
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Responsio ad reactio ad "Die Netze der Kraft", Reactio - Die Seele und die Seelenmühle, Reactio ad reactionem ad "Die Netze der Kraft". |