Traktat zu den Acht
Elementen und zur Wiedergeborenen Magie
verfasst von
KEIDERAN DEM ERLEUCHTETEN
in den Jahren 4843 bis 4846 des Fluges des Weltendiskus,
den Rur schuf, um ihn seinen Bruder Gror zu schenken, der gleichsam auch seine Schwester ist
Die Welt ist schön.
Denn so hat Rur sie geschaffen.
Die Welt ist voller Rätsel.
Denn so hat Rur sie geschaffen.
Alles in der Welt hat seinen Gegensatz.
Denn so hat es Rur bestimmt.
Alles in der Welt erfährt seine Wiedergeburt.
Denn so hat es Rur bestimmt.
Die Welt ist schön.
Auch wenn es dem Menschen manchmal anders erscheinen mag, so ist die Welt doch vollkommen und schön. Denn kann etwas, dass Rur geschaffen hat, nicht vollkommen und schön sein? Und auch wenn die Kreaturen des Äthrajins nach dem Weltendiskus gieren und greifen, um ihn zu verunstalten und
hässlich zu machen, damit Gror der Zorn auf seinen Bruderschwester Rur packt – denn es ist das Wesen der Ungeborenen, Böses zu säen – so wird es ihnen dennoch nie gelingen, weil die Gläubigen sie mit der Hilfe der Zwölfgeschwister zurück in das formlose Grauen
treiben werden.
Denn so sieht es der Plan Rurs vor.
Die Welt ist voller Rätsel.
Nicht in allem auf der Welt offenbart sich sofort der große Plan Rurs. Manches erscheint erst verwirrend und nicht der Rationalität folgend. Aber so hat es Rur eingerichtet. Die Schönheit und Vollkommenheit der Welt
ergründet sich dem Suchenden oft erst nach langem Studium. So ist es gewesen und so wird es immer sein.
Und so ist es in Rurs großem Plan eingerichtet, dass ich in meinem Exil in Asjergan auf eines seiner Rätsel
gestoßen bin. Durch meine werten Collegae der Halle des Quecksilbers lernte ich viel von der Weltsicht der Fremdijis, denen sich noch nicht der wahre Kern der Dinge offenbart hat und ich hatte auch Gelegenheit jene zaubermächtigen Wesen zu treffen, von denen mir in meiner Lehrzeit in Tuzak sooft berichtet wurde
- den Elfen.
Bald hörte ich von den Fremdijis ihre Geschichte zur Entstehung der Magie. Zwar hörte ich sie auch
meinerzeit in Tuzak, doch noch nie so ausführlich. So hat es einst sieben und nicht sechs der Elemente gegeben. So wie Wasser und Feuer, Wind und Fels, Humus und Eis, so war auch die Magie gebunden. Und niemand konnte eines der Elemente befehlen, so wie es heute die kühnen Dschinnenbeschwörer der Tulamiden vollbringen, denn dazu braucht man die Magie, aber niemand konnte sie benutzen bis auf die Zwölfgeschwister.
Doch dann begann Mada - vielleicht gar verführt von dem, den wir bruderlos heißen – seinen großen Frevel, erschlug den Elementarherren der Magie und zerstörte dessen Zitadelle. Damit vergingen auch die Elementare der Magie und sie wurde frei und dies sei der
Grund, dass wir es vermögen, zu zaubern.
Doch mag es stimmen?
Alles in der Welt hat seinen Gegensatz.
Fast scheint man nichts dagegen einzuwenden zu haben. Elementare lassen sich beschwören und auch jene
Zitadellen scheint es zu geben. Warum soll es nicht einen Elementarherren der Magie gegeben haben, durch dessen
Tod die Magie frei wurde.
Eine solche Ansicht lässt folgende Schlüsse zu:
Primo: Rur hat die Welt mit einem Elementarherren der Magie geschaffen, ihm seinen Platz in dessen Zitadelle gegeben, auf dass er die Magie hüte wie die Zwölfgeschwister den Flug des
Weltendiskus.
Secundo: So mag es sein, dass die Vernichtung der Zitadelle wahrlich ein Werk des Geschwisterlosen ist, der aus Neid versucht, die Schöpfung zu vernichten.
Tertio: Es würde aber alles bedeuten, dass Rur die Welt geschaffen hat mit sieben Elementen und nicht sechs. Doch ist es nicht so, dass alles in der Welt seinen Gegensatz hat und nur so vollkommen ist? Wasser steht dem Feuer gegenüber und das Feuer dem Wasser. So ist es auch bei Erz und Luft, Humus und Eis. Eine solche Sicht, wie mir nahegelegt wurde, würde bedeuten, dass die Magie als siebtes Element keinen Gegensatz gehabt hätte. Damit wäre sie nicht vollkommen und eigentlich ein Werk des Bruderlosen. Allerdings soll es jenem zu
verdanken sein, dass die Zitadelle der Magie zerstört wurde.
Dass die Magie ein Werk des Bruderlosen sein mag, will ich verwerfen. Primo mag es dem Wesen der
Ungeborenen, aber nicht dem des Geschwisterlosen entsprechen, das eigene Werk zu vernichten. Secundo kann der, der alleine steht, erst den Diskus angreifen, seitdem Rur ihn geworfen hat und nicht, als er ihn noch in den Händen hielt. Dort aber befand sich der Diskus, als Rur ihn geschaffen hat. Und ihm während des Fluges ein neues Element zu geben, das vermag bei aller Macht auch nicht der Bruderlose.
So bleibt nur eine Möglichkeit, wenn man als gegeben annimmt, dass die Geschichte von Madas Frevel stimmt. Doch berichten so viele
davon - auch jenes Volk, das sich Nivesen nennt, berichtet in seinen Sagen von dieser
Tat - so dass ich dem glauben schenken möchte.
Jene Möglichkeit kann nur sein, dass Rur die Welt mit acht und nicht mit sechs Elementen geschaffen hat. Denn auch acht
lässt sich durch zwei teilen und ist damit vollkommen. Doch wieso kennen wir dann nur noch sechs Elemente, wenn nur eine Zitadelle zerstört worden ist? Diese Frage
lässt sich nur so beantworten: Mit dem Ende der einen Zitadelle muss auch die Existenz ihres Widerpartes aufgehört haben. Denn hätte die Zitadelle des achten Elementes alleine fortbestanden, so wäre sie wohl alsbald dem Bruderlosen anheimgefallen.
Darin mag sich ein perfider Plan des Bruderlosen abzeichnen. Das, was alleine besteht, gehört
jenem, der alleine ist. Dies ist die Regel der Ewigen. Als es ihm gelang Mada,
den wohl machtvollsten Sterblichen seiner Zeit, zu verführen, da lag ihm nicht daran, die Magie freizusetzen. Denn damit hat er nicht nur den Grundstein für viel Schrecken, sondern auch für viel Gutes gelegt, wie die Geschichte des Fluges uns zeigt. Aber ihm ist an nichts Gutem gelegen, sondern nur am Bösen.
Doch indem sein Diener eine der acht Zitadellen vernichtete, musste eine ohne Gegensatz fortbestehen. Und
somit wäre sie in seinen Besitz gefallen und er hätte über jenes Element befehlen können, wie er es gewollt hätte. Das war sein Plan und er war ein schrecklicher!
Aber Rur muss dies in seiner unermesslichen Voraussicht geahnt haben und so hat
er seinen Weltenplan gesichert.
Damit kein Wesen und auch nicht der Neider ohne Geschwister je eine solche Macht über den Diskus bekommen würde, so dass die sichere Ankunft gefährdet wäre, sieht sein Plan vor, dass, sollte zu irgendeinem Zeitpunkt des Fluges eine Zitadelle der Elemente vergehen, so müsse auch die andere vergehen.
Dies ist Rurs Plan und er ist weise!
So ist es der Schöpferin gelungen, den gefahrvollen Plan des Schwesterlosen zu verhindern, bevor dieser beginnen konnte. Und so wird sein Geschenk ihre Bruderschwester sicher erreichen und er wird uns jene Vierundsechzig Fragen des Seins beantworten, die wirklich bedeutend sind.
Aber was mag jenes achte Element gewesen sein, das damals von seinem Elementarherren geschützt war und nun frei ist – frei für uns, aber auch frei für die Ungeborenen?
Um diese Frage zu beantworten, habe ich mich mit einer weiteren, anderen Kultur auseinandergesetzt. Jene Fremdijis mögen meinen Schwestern und Brüdern wohl noch sonderbarer erscheinen als die Garethjas, zudem ein Teil von ihnen gar nicht einmal die Zwölfgeschwister verehrt, sondern den Weltendiskus als Erdmutter preist. Doch fürwahr macht sie dies zu zwar seltsamen, aber dennoch aufrichtigen Vorstreitern der Sache Rurs
- denn der Schöpfer hat ihnen angetragen, den Diskus gegen alle Widrigkeiten zu schützen. Und trotz all ihrer
Uneinsichtigkeit folgen sie dieser Aufgabe mit allem Eifer und allem Zorn, der gerecht ist.
Jene, die sich Druiden nennen, bezeichnen mitunter als siebtes Element nicht die Magie, sondern den
menschlichen Geist. Andere nennen zwar die Magie als siebtes Element, bezeichnen aber den Geist als achtes, ebenfalls freies Element. Viele, auch Gelehrte, nennen diese Weltsicht als verschroben und unsinnig, aber wir wissen, dass die Wahrheit sehr oft als Schwachsinn von jenen bezeichnet wird, die Rurs Werk nicht erkennen können.
Dieses Volk - besser: dieser Glauben - scheint als einziges eine Erinnerung daran zu haben, wie die alte
Ordnung der Welt gewesen ist. Ein jeder andere gibt sich mit der Erklärung von sieben Elementen zufrieden,
obwohl ein jeder rechten Glaubens weiß, dass Rur nichts Unvollkommenes geschaffen hat.
Das achte Element muss ebenso wie das siebte frei sein, denn beide vereint, dass sie durch keine Zitadelle
zusammengehalten und von keinem Herren befohlen und beschützt werden. Sagen wir nicht selber, dass wir frei sind? Wir sprechen von Freigeistern, freiem Denken. Unser Geist ist genauso frei wie die Magie.
Aber noch etwas anderes muss sie verbinden: Gegensätzlichkeit. Pflanzen durchbrechen das Eis, Kälte
vernichtet das Leben. Ein starker Geist und mächtige Magie ließen sich also nicht vereinen, aber ist es nicht auch so, dass, wenn wir an einen machtvollen Magus denken, damit auch gleich einen festen Geist verbinden?
An dieser Stelle darf man nicht vergessen, dass beide Elemente nicht mehr in geordneten Bahnen laufen. Ihr Erscheinen und Wirken ist nicht mehr abhängig von Rurs Plan, sondern willkürlich, so mag es scheinen. Aber dennoch ist ihr
Einfluss aufeinander noch vorhanden.
Magie kann den Geist beherrschen, der Geist kann der Magie widerstehen. Dieses Wechselspiel der Kräfte schlägt sich in der Beherrschungsmagie nieder, für die
- interessanterweise - die Druiden berühmt sind. Ein jeder Magus, der sich schon mal in der Beherrschung anderer, aber auch in der Verwandlung lebender Wesen
versucht hat, hat schon einmal gefühlt, wie sich bei dem Versuch der Verzauberung etwas entgegengestemmt hat. Etwas, das man sich nicht genau erklären kann. Mal beherrscht/verwandelt man ohne Probleme, ein anderes Mal vermeint man gegen eine Festungsmauer zu rennen.
Dieser Widerstand ist die Gegenwehr des Geistes. Die alte Ambivalenz der beiden freien Elemente besteht noch, wenn auch nicht so mächtig wie am Anbeginn der Zeit. Zaubermacht und Geisteskraft sind kein
Widerspruch, sondern die einzige Bedingung: So wie man große Mengen an Wasser braucht, um eines Brandherdes Herr zu werden, so benötigt man einen starken Geist, um sich die Magie untertan machen zu können.
Es gab dereinst acht Elemente: Wasser und Feuer, Fels und Wind, Humus und Eis, Magie und Geist. Als
Mada im Namen der Bruderlosen frevelte, wurde die Magie freigesetzt. Die List des Schwesterlosen war es, sich dadurch der Zitadelle des Geistes zu bemächtigen. Mit dieser Macht hätte er sich zum Herren des
Diskus erheben und die Sterblichen in einen Krieg gegen die Zwölfgeschwister führen können. Doch Rurs weiser Plan führte dazu, dass mit dem Ende der Zitadelle der Magie auch die Zitadelle des Geistes verging und so der
Geschwisterlose um seinen Sieg gebracht wurde.
Ist damit ein freier Geist ein Frevel an Rurs Werk? Nein! Denn Rurs Plan sah vor, dass dies geschehen würde und er beauftragte die Zwölfgeschwister damit, die freien Geister zu lehren, wie sie dem Wesen des Äthrajins und den Lügen des Bruderlosen widerstehen und so Rurs Geschenk schützen können. Mit der Freisetzung des Geistes sind die vernunftbegabten Geschöpfe Rurs nicht mehr ein Teil des Geschenkes, sie leisten seit dieser Zeit auch ihren Beitrag, um die gesamte Gabe zu schützen, bis sie dereinst Rurs Bruderschwester Gror erreichen wird.
Denn so sieht es Rurs Plan vor.
Alles in der Welt erfährt seine Wiedergeburt.
Als Mada frevelte, da vernichte er mit seiner Tat nicht nur die Zitadelle und den Herren der Magie, sonder auch dessen Bewohner und Diener. Ob Elementargeister und Dschinne, sie alle vergingen und wurden nie
wieder gesichtet. So heißt es in den Büchern der Gelehrten.
Doch das ist nicht wahr! Wenn etwas stirbt, dann wird es wiedergeboren, bis der Flug der Welt beendet ist oder bis – die Zwölfgeschwister mögen davor bewahren! – das Wesen durch einen Ungeborenen aus dem Ewigen Kreislauf gerissen wird. Doch es war ein Sterblicher, der den Tod der Magieelementare verschuldete.
Die Elfen erzählen in ihren Liedern, dass sie nicht von Rur erschaffen, sondern von
einem, den sie Madaya
nennen, geträumt wurden. Sie sehen ihren Ursprung im Licht und sagen, dass dort auch ihr Schicksal liegt, wenn sie diese Welt verlassen.
Was ist lichter als der astrale Fluss?
Dieses Rätsel ist fürwahr nicht einfach, aber es ist zu lösen. Denn die Elfen und auch jene Wesen, die die
Holden, Feen oder Kobolde genannt werden, sind Geschöpfe Rurs und sind es doch nicht. Den, den die Elfen
Madaya nennen, ist der Frevler Mada und ist es doch nicht.
Der Frevler Mada war ein Sterblicher, der von dem Bruderlosen benutzt wurde, um die Zitadelle der Magie zu zerstören. Doch als dadurch auch die Zitadelle des Geistes verging, da wurde Madas Geist befreit und er
widersetzte sich gegen seinen Herren. Und da Rur den Menschen so erschaffen hat, dauerte es Mada, als er die Folgen seines Wirkens sah. Er wollte jene retten, die er verdammt hatte.
So trat er vor Tsa und bat die junge Schwester um ihre Hilfe. Sie sollte den schwindenden Elementaren der Magie ein neues Leben geben. Und als Tsa
ihn fragte, welche Gestalt die neuen Körper haben sollten, da sagte er ihr: „Schön und vollkommen wie Rur sie geschaffen hätte.“ Dann legte er sich schlafen und träumte. Und Tsa schlich sich mit Hilfe ihres Bruder Borons in Madas Träume und formte daraus die Körper der Elfen. So gab sie der freien Magie eine neue Gestalt und rettete die Dschinne der Magie, die fortan in dem lichten Traum des
bereuenden Frevlers lebten. Sie gaben sich den Namen Lichtelben.
Doch der Bruderlose vergisst nicht und verzeiht nicht. Und so riss er viele der Lichtelben aus dem Traum
Madayas, dem Geläuterten, und zwang sie in die stoffliche Welt. Dort hilflos wurden sie Opfer seiner Lügen und es dauerte eine lange Zeit, bis sie sich besannen und ihren Platz auf dem Diskus fanden, den Rur diesen
wiedergeborenen Geschöpfen der Magie zugedacht hatte.
Dies ist kein Märchen, denn so erzählen es die Lieder der Elfen und ihre Lieder sprechen wahr, wenn auch in Rätseln, aber so hat Rur es immer gewollt. In ihrer Wiedergeburt zeigt sich die volle Schönheit von Rurs Plan.
Und wer noch zweifelt, der mag sich auf Folgendes besinnen: Es sagen die Legenden über die Feen und
Kobolde, dass sie von Schwester Hesinde und Schwester Tsa aus freier Magie geschaffen wurden. In der Zeit des Fluges gab es nur ein Ereignis, als die Magie sich plötzlich befreite und die Welt überflutete. Dies war Madas Frevel. Und wie Madas Traum die Magiedschinne rettete und sie zu den Elfen machte, so retteten die beiden Geschwister die Elementaren Geister und formten sie zu den Holden.
Es gab aber auch ein achtes Element und auch dessen Elementare sind gerettet worden. Doch wurde kein neues Volk aus ihnen geschaffen, denn die Zwölfgeschwister nahmen sie und schenkten einem jeden Wesen einen Teil von ihnen. Ihre Namen sind Neugier, Inspiration, Kreativität, Erkenntnis
- alles, was einen freien Geist auszeichnet. Sie sind sich dessen und ihrer Existenz nicht mehr
bewusst, aber wir sind es und spüren es an jedem Tag neu.
Denn so sieht es Rurs Plan vor.
Keideran der Erleuchtete wurde vor knapp 30 Jahren auf Maraskan in ländlicher Gegend geboren (ein Umstand, der auf der Insel nicht gerade ungefährlich ist). In jungen Jahren verwaist, kam er durch Adoption auf die Schule des Wandelbaren in Tuzak, nachdem seine Begabung entdeckt wurde. Nach dem
Abschluss und lange vor der Invasion lernte er in Neu-Jergan seine spätere Frau Aldaryscha kennen und lieben. Dies war dann auch der Grund, warum er sich in den folgenden Jahren weniger in Maraskan aufhielt und mehr im Bornland. Nach der Übernahme der Heimat durch die Borbaradianer wurde er überzeugter Anhänger des Benisabayads, einem Maraskan ohne Insel Maraskan. In diesen Jahren bis zum Beginn der Befreiung Maraskans ging er mit Aldaryscha den Kreis und zeugte drei Kinder. Seine älteste Tochter ist nun zweimal drei Jahre alt, seine beiden Zwillinge (Rur sei es gepriesen!) mittlerweile drei. Während dieser Zeit begann er auch mit den Forschungen zu dem oben wiedergegebenem Traktat.
Zur Zeit ist er nach längeren Reisen wieder in Festum. Dort ist er öfters im Hesindedorf in philosophischen
Diskussion anzutreffen oder aber er befindet sich in der Halle des Quecksilbers, wo er als Gastdozent Vorlesungen hält.
von: Michael Masberg Erschienen in Opus no. 121 am 16.9.2001.
Zu diesem Artikel erschienen folgende Reaktionen oder Fortsetzungen: Zu dem "Traktat zu den Acht Elementen und zur Wiedergeborenen Magie", Zu dem "Traktat zu den Acht Elementen und zur Wiedergeborenen Magie".
Für das freie
Maraskan!
Dieses richtet sich an alle. Und nun lies, Bruderschwester!
Schon vor langer Zeit eroberte das verdammte Mittelreich unsere Insel.
Wir kämpften tapfer und standen kurz vor dem Sieg, doch dann kam der verfluchte
Borbarad!
Er nahm unser Land, doch wir wehrten uns, und das ist noch nicht vorbei!
Ich sage INTER ARMA SILENT LEGES, und darum gebe ich jedem, der ein würdiger Maraskaner ist, eine richtige Ausrüstung um gegen Borbarads Nachfolger vorzugehen. Und hierunter verstehe ich nicht nur gewöhnliche Waffen, denn ich habe etwas IN
PECTORE. Auch möchte ich hier die Taten der Helden von Sinoda loben: IUCUNDI ACTI
LABORES! Ebenfalls ist es jedem Interessierten freigestellt mich zu besuchen, da ich einige wertvolle Bücher verkaufen möchte um mich gänzlich der Befreiung der Heimat zu widmen.
Als Beispiel seien hier Die Gespräche Rohal des Weisen 1-4 und 8-20 sowie der Corpus Mutantis genannt.
Auch sehr spezielle Bücher sind hier zu finden, die aber hier nicht erwähnt werden sollen.
Ich bin in Khunchom in der Herberge
"Sternenzelt" zu erreichen.
Ismèth ibn Amed
Magister magnus
Von der Schule
des wandelbaren
zu Tuzak
von: Michael Masberg Erschienen in Opus no. 121 am 16.9.2001.
Getreulicher Reisebericht aus dem
fernen Maraskan
Wie die geneigte Leserschaft des Opus in der vorletzten Ausgabe
vernehmen konnte, weilte ich für eine geraume Zeit nicht an der Academia
Limbologica. Ich befand mich auf einer Forschungsreise im fernen Maraskan,
auf einer Insel, die in vielerlei Hinsicht den Tod bedeuten kann, die
jedoch auch höchst interessante, vor allem philosophische Fragen
aufwirft. Ich möchte nun dem geschätzten Leser in diesem Artikel von
einem sonderbaren Ereignis berichten, welches mir widerfuhr:
Ich weiß jetzt, da ich wieder hier an der Akademie bin, nicht mehr mit
Sicherheit zu sagen, ob ich träumte oder wachte, ob dies alles nur
Einbildung war oder ob es tatsächlich so geschehen ist, aber ich denke,
dass es auf jeden Fall wert ist, erzählt zu werden.
Ich befand mich auf der Flucht vor den Schergen des verfluchten Haffax.
Nur mit Not war ich aus dem letzten Dorf entkommen, wo man mir bereits
aufgelauert hatte. Ein Pfeil hatte mich am linken Bein getroffen und ich
war am Ende meiner Kräfte, sodass ich die Wunde nur mehr notdürftig
verbinden konnte. Ein Heilkundiger hatte mir noch wenige Tage zuvor einige
Kräuter verkauft, welche den Schmerz stillten, sich aber auch leicht
berauschend auf meine Sinne auswirkten. Auf meiner Flucht rannte und
rannte ich, bis ich so erschöpft war, dass ich nichts anderes mehr konnte
als mich auf den felsigen Untergrund zu legen und einzuschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und blickte auf ein ausgetrocknetes
Flussbett. Für einen kurzen Augenblick sah ich einen mächtigen Fluss vor
mir, der sich unaufhaltsam gen Meer dahinschob. Dann war das Bild auch
schon wieder verschwunden und machte dem kargen, felsigen Flussbett von
vorhin Platz. Die alten Bewohner der umliegenden Dörfer nannten diesen
Ort Roab und sie sagten mir, als ich nach dem Weg fragte, dass ich den
Fluss Roab queren müsse. Sie nannten ihn weiterhin Roab, den Fluss, und
jeder, der hier vorbeikam, konnte deutlich sehen: Hier war einmal ein
Fluss, hier war einmal Wasser. Doch das Wichtigste an einem Fluss,
sein Wasser, war nicht mehr da.
Ich erinnerte mich an ein Gespräch, welches ich vor langer Zeit einmal
mit einem maraskanischen Priester geführt hatte. Damals hatte er mir erklärt,
dass seine Priesterschaft all jenen, die mit dem Bethanier gemeinsame
Sache machten, ihre Menschlichkeit, ja sogar ihr Dasein als Mensch
abgesprochen hätte. Ihre Namen, so sagte er weiter, wären aus dem
"Buch der Anwesenden" gestrichen worden. Damals hatte ich nicht
verstanden, was er meinte, aber jetzt begann ich zu verstehen:
Wie ein Bach, wie die Pflanzen und Tiere, brauchen auch die Seelen eine
Art Wasser: die Hoffnung, den Glauben, einen Grund zu leben. Wenn es dies
nicht mehr gibt, dann stirbt alles in dieser Seele, obwohl der Körper
weiterhin lebt. Und die Leute könnten sagen: Hier in diesem Körper
wohnte einmal ein Mensch.
So wie die Bewohner der umliegenden Dörfer das ausgetrocknete
Flussbett weiterhin Roab nannten, obwohl kein Wasser mehr darin floss, so
nannten sich die Bewohner in Haffaxens Reich auch weiterhin Menschen,
obwohl das Wasser ihrer Seele durch die Zusammenarbeit mit den Dämonenanbetern
versiegt war. Die Priesterschaft der Maraskaner hatte dies bereits früh
erkannt: Mit der Erscheinen des Bethaniers war der Roab gedarbt - den
Fluss gab es also für die Priesterschaft nicht mehr - und die Menschen
auf Maraskan hatten ihr Menschsein verloren - folglich konnte es für die
Priesterschaft auch die Menschen nicht mehr geben.
Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, über solche Sachen nachzudenken.
Ich schüttelte den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können.
Meine Verfolger konnten nicht weit sein und ich musste sehen, dass ich den
ohnehin geringen Vorsprung nicht verspielte. Doch abermals erinnerte ich
mich an das Gespräch mit dem maraskanischen Priester: Wozu sich vor dem
Tode fürchten, wenn meine Seele ohnehin wiedergeboren wird?
Seltsamerweise gab mir dieser Gedanke eine gewisse innere Ruhe. Ich bräuchte
nur auf Haffaxens Soldaten warten. Kommen würden sie zweifellos, denn es
gab nicht viele Orte, wohin man sich hier flüchten konnte.
Ich nahm meinen Wasserschlauch und ließ einen Schwall Wasser meine
ausgetrocknete Kehle hinabrinnen. Einige Raben kreisten am Himmel,
Pflanzen wuchsen unbeirrbar aus dem steinigen, sonst unfruchtbaren Boden.
Einer der Raben flog herab und ließ sich ganz in meiner Nähe nieder. Und
auch eine Eidechse hatte es sich auf einem Felsen bequem gemacht. Ich
seufzte und schüttelte den Kopf, während ich murmelte: "Ich muss
wahrhaftig in einer aussichtslosen Situation sein, wenn mir der Herr Boron
schon einen seiner Boten schickt." Ich wendete meinen Kopf und sah
zur Eidechse hinüber. Sie blickte in meine Richtung und in ihren Augen
funkelte es. Es war, als wollte sie mir sagen: "Auch hier ist Wasser,
auch hier gibt es Hoffnung und Glaube. Denn was täten wohl sonst Pflanzen
und Tiere an diesem Ort?" Ich lachte, denn ich hatte einer Eidechse
Worte in den Mund gelegt. Oder hatte ich diese Worte tatsächlich gehört?
Ich wusste es nicht mehr. Doch schon sprach die Eidechse weiter, und ich
musste mich bemühen ihren Worten folgen zu können. "Hätte Boron
seinem gefiederten Diener nicht sagen müssen: 'Rabe, es gibt mehr Nahrung
in den Wäldern als zwischen den Felsen und Steinen.' Und hätte Tsa den
Pflanzen nicht auftragen müssen: 'Pflanzen, werft eure Samen fern von
hier ab, denn die Welt ist voller fruchtbarer, feuchter Erde und ihr würdet
schöner wachsen als hier.' Doch weder die Pflanzen noch der Rabe sind
gegangen, sondern sie bleiben hier." Hastig drehte ich meinen Kopf
zur Seite. Die Eidechse verstummte. Ich wusste nicht, worüber ich mehr
verwundert sein sollte: Darüber, dass eine Eidechse mit mir redete, oder
über das, was sie mir gesagt hatte. Es war seltsam; offensichtlich wollte
sie mir Mut machen. Aber ich war in einer aussichtslosen Situation.
Maraskan zu verlassen ohne ein Schiff zu besteigen, das war unmöglich.
Und im Dschungel hätte ich keine Stunde überlebt. "Jeder hat seine
Aufgabe zu erfüllen", sagte da der Rabe. "Die Götter gaben den
Menschen n u r unmögliche Aufgaben." Inzwischen war es mir einerlei,
dass ich hier mit Tieren redete. Es machte ohnehin keinen Unterschied
mehr. In wenigen Stunden würden die Soldaten mich erreicht haben und dann
wäre alles vorbei. Also fragte ich den Raben: "Warum?" Und tatsächlich
antwortete er: "Vielleicht legt der Herr Boron bei jedem Tod und vor
jeder Wiedergeburt Träume in die Herzen der Menschen. Träume, die einer
Sphäre entstammen, in der alles möglich ist. Deshalb scheinen dir die
Aufgaben aus deinen Träumen so unmöglich." "Außerdem",
fuhr die Eidechse fort, "ändert sich die Welt hier auf dieser Insel.
Das Leben wird schwieriger, die Tiere bösartiger, die Pflanzen giftiger.
Doch die Träume und Aufgaben der Menschen ändern sich nicht. Sie werden
nicht angepasst. Vielleicht scheinen deshalb manche Situationen so
aussichtslos." "Aber ich habe bereits meine Aufgabe aufgegeben
und bin nun in dieser Situation verzweifelt. Ich habe an mir selbst
gezweifelt und bin so meiner Aufgabe nicht würdig", erwiderte ich.
Doch der Rabe meinte: "Jeder Mensch hat das Recht an seiner Aufgabe
zu zweifeln und sie hin und wieder aufzugeben." "Was er
allerdings nicht tun darf", fügte die Eidechse hinzu, "ist sie
zu vergessen. Wer nicht an sich selbst zweifelt, ist unwürdig, weil er
seiner Fähigkeit blind vertraut."
Und dann, so plötzlich wie alles angefangen hatte, war es auch wieder
vorbei. Ich saß da, unter mir das ausgetrocknete, steinige Flussbett, und
es war still. Niemand sprach mehr zu mir. Die Eidechse verschwand zwischen
den Steinen und der Rabe erhob sich krächzend in die Luft. Mittlerweile
war es Mittag geworden und von den Soldaten war weit und breit keine Spur.
Konnte das sein, war das alles möglich? Noch einmal sah ich zum Himmel
hinauf und verfolgte den Flug des Raben - er flog zum Meer hin. Doch noch
bevor er aus meinem Sichtfeld verschwand, drehte er einige Runden in der
Luft und ganz leise, wie aus der Ferne hörte ich (s)eine Stimme:
"Und nun steh auf und mache dich auf den Weg..."
Und tatsächlich, nur zwei Tage später fand mich ein Khunchomer
Handelsschiff, das mich sicher in die tulamidische Hafenstadt brachte.
adeptus maior Eborëus Zachariad
von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 121 am 16.9.2001.
Aus den 'Gesprächen
Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (XX.)
Auszüge aus dem gleichnamigen Kollektan
aller der Rohalszeit entstammenden Bände
der 'Gespräche Rohals des Weisen'
in freier Transkription,
verfasst in der Sprache des Volkes,
getätigt durch Lizentiatus Vitus Ehrwald,
Abgänger der Herzog-Eolan-Universität zu Methumis,
so geschehen im Jahre 2515 Horas zu Gareth
mit gnädiger Unterstützung des Pentagontempels
der Herrin Hesinde
Über die gelebte Ethik
Meister, sagt, was können wir tun, um die Ethik der Menschen zu fördern?
Ein ethisches Leben führen ist schwierig, doch noch schwieriger ist, es anderen nicht aufzuzwingen. Gebt jedem die Möglichkeit, an euren ethischen Erkenntnissen teilzuhaben, doch nicht durch Belehrung, sondern durch euer ethisches Vorbild. Ethische Überzeugungen sind vielschichtig; zwar müssen sie auch gelehrt, doch vor allem müssen sie vorgelebt werden. Ihr philosophiert nicht, um zu erfahren, was ethische Wahrhaftigkeit sei, sondern um ethische Menschen zu werden. Weil Ethik jedoch kein Privileg sein soll, darf Philosophie nicht schwer sein, denn sonst ist etwas faul bei dem, der sie vertritt. Es trägt Verstand und rechter Sinn mit wenig Kunst sich selber vor, doch viele Vorträge hintereinander heißt, in einem Fort säen, so dass nichts wachsen kann. Aus Wissen allein entstehen weder gesellschaftliche Moral, noch ethische Überzeugungen. Darum sollt ihr eure Ethik nicht nur lehren, sondern vor allem leben!
Über die Versuchung zur Resignation
Meister, sagt, wie bleiben wir stark, wenn wir sehen, dass unser ethisches Streben folgenlos bleibt?
Euer ethisches Handeln soll stets auf Erfolg ausgerichtet, nicht jedoch auf ihn angewiesen sein. Wo Kraft ist, ist Wirkung von Kraft. Kein Sonnenstrahl geht verloren. So der Erfolg in der Ethik einmal auszubleiben scheint, gibt es viele Dinge, die euch helfen mögen, den richtigen aber schweren Weg bis zu Ende durchzustehen. Die wichtigsten sind die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen. Bewahrt euch daher eure Ideale, denn es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche, die scheitern. Darum, solange ihr atmet, sollt ihr auch hoffen. Haltet euch jeden Tag eine halbe Stunde für eure Sorgen frei, und in dieser Zeit macht ein Nickerchen. Und lernt die Dinge nur mit genau der Ernsthaftigkeit zu betrachten, die sie verdienen. Darüber hinaus mag auch die Kunst euch Trost in schweren Zeiten sein. Der Poet versteht die Natur für gewöhnlich besser als der wissenschaftliche Kopf, und die Poesie heilt ebenso oft wie wirkungsvoll die Wunden, die der Verstand geschlagen hat.
Über die Kritik
Meister, sagt, wie sollen wir mit Menschen umgehen, die eure Lehre kritisieren?
Gedanken springen wie Flöhe von einem zum anderen, doch sie beißen nicht jeden. Ich bin dankbar für die schärfste Kritik, so sie nur sachlich bleibt, jedoch meinen unsere Gegner oft, uns bereits zu widerlegen, wenn sie ihre Meinung wiederholen und auf die unsrige nicht achten. Verlangt nicht, dass der Kleinbürger seine Moral aufgibt, doch besteht darauf, dass er euch die eure lässt, denn Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber Intoleranten. Dem Schlechten missfallen heißt, gelobt zu werden, und es gibt eben Leute, die solange den Kopf über der Suppe schütteln, bis ein Haar hinein fällt. Die Menschen lieben es, wenn jemand frisch heraus sagt, was er denkt, doch nur, wenn er dasselbe denkt wie sie. Ideen sind wie Kinder: die eigenen liebt man am meisten. Darum grämt euch nicht über die, die eure Überzeugungen nicht teilen, sondern erfreut euch derer, die ihr zur wahrhaften Ethik habt führen können!
Über die Nachwelt
Meister, sagt, so viel habt ihr uns gelehrt über das rechte Leben, und vielen Generationen noch werden eure Lehren guten Dienst erweisen; doch gibt es eine Botschaft, die der Nachwelt zu hinterlassen ihr vielleicht gedenkt, um sie zu einem Leben in größerer ethischer Vollkommenheit anzuleiten, als es unserer Zeit bisher vergönnt war?
Liebe Nachwelt!
Wenn ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger sein werdet, als wir es sind, beziehungsweise gewesen sind, so sollen euch die Gehörnten holen!
von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 121 am 16.9.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Aus den 'Gesprächen Rohals des Weisen über Ethik und Moral' (XIX.).
Aufklärung zum
Bittgesuch
Ergänzung zum Artikel
der letzten Ausgabe.
Liebe Collegae!
Wunderbares ist uns widerfahren, seit uns die Gesichte um den Pakt von Pardona und Borbarad
erreichte. Wie sich erst kurz nach dem Erscheinen unseres Bittgesuches herausstellte, war unsere
Geschichte, wie nah auch immer sie der Realität kam, eine Halluzination, hervorgerufen durch einen alten und leider senil gewordenen Mann, dem wir druidische Magiekenntnisse nicht absprechen
wollen. Dieser alte Mann schien geistig recht verwirrt gewesen zu sein, ob es von der Last seines Alters oder durch die Last des erworbenen und nie verbreiteten Wissen lag, vermögen wir nicht zu sagen. Es stellte sich heraus,
dass dieser Mann eine Verschwörungstheorie entwickelt hat, in diese wir
auf unerwartete Weise hineingerieten. Sobald sich uns eröffnete, dass alles
nur der Gedankenwelt eines anderen entsprang, konnten wir das geistige Band, das unsere Sinne betäubte und uns das, was wir sahen, als Wirklichkeit glauben machen wollte, lösen und den alten Mann durch einen offenen Disput, der mehrere Tage dauerte, davon überzeugen,
dass dieser Wahnsinn nicht der Realität entsprach und Borbarad für immer vernichtet ist und sein wird. Unserer Erkenntnis zufolge hatte der Mann bereits so sehr an seine eigene Realität angeknüpft, dass wir es für das beste empfanden, ihn zu Menschen zu geben, die sich wirklich um ihn kümmern können, und so haben wir ihn, da wir uns sowieso auf dem Weg befanden, in Greifenfurt bei den Thêrbuniten in Gewahrsam gegeben, damit sie ihn von seinem Irrglauben befreien können. Wir hoffen, ihn bald wieder wohlauf zu sehen und uns dann mit ihm in einen Disput über Sumu und Los zu begeben. Vielleicht wird uns dann einiges über die druidische Magie und das Wirken der Zirkel auf Aventurien ein wenig weniger befremdlich erscheinen.
Wir grüßen euch Magi et Magae,
Enne'Messis ibn Haschnabah ibn Rohal ben Fasar al-Fantastical, Magister extraordinarius der Groß-Tulamidischen Schule der
Magischen Künste, der Exorzistischen und Bann-Akademie zu Fasar, Magus des Freien Wissenschaftlichen Institut zur Erforschung, Klassifizierung und Vertiefung Arkaner, Übersinnlicher Kräfte und Phänomene unter dem Schutz Unserer Weisen Herrin Hesinde zu Kuslik, Magus der Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis, von Swafnir gesegnet
von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 121 am 16.9.2001 als Reaktion oder Fortsetzung zu Bittgesuch an alle Magi und Magae. |