Magus ante
Bosparan, magus in millenio secundo
Ein phänotypischer Vergleich
Teil III
Nach der Skizzierung der Anfänge unserer heutigen Formen der
Magie möchte ich mich nun tatsächlich mit dem im Titel angeführten Vergleich
beschäftigen:
Zur Blütezeit des Bosparanischen -, des Alten Reiches, da war es wider aller Traditionen
üblich, dass der Kaiserthron von einem Magier besetzt war, einem solchen Magier, wie er
alleine der güldenländischen Abstammung entspringen konnte, welche ich im letzten Teil
ausführlich besprochen habe. Stets waren es die hervorragendsten Invocatores Daimonii,
welche die Kaiserwürde innehatten, den anderen ihrer Gilde bei weitem überlegen - und
wohl auch den heutigen Beschwörungsmagiern um einiges voraus. Doch wie konnte es dazu
kommen? Wie war es möglich, dass der Kaiser dieses so mächtigen Reiches nach einigen
Jahrhunderten dem genauen Gegenteil dessen entsprach, was er ursprünglich gewesen war:
der Göttersohn, HOras der Heilige, erster Gesandter PRAios
zu den Sterblichen, erster Gesandter der Sterblichen zu PRAios. Was da nun
auf dem Thron saß, war bestenfalls eine üble Parodie auf den Göttlichen, ein durch und
durch böswilliger Magier, der sich mit dem Titel Horas schmückte, als ob er den
Götterfürsten selbst herauszufordern gewillt war.
Doch wagen wir auch einen Blick über die Goldfelsen hinweg, einen Blick zu den Dünen der
großen Khom: Auch dort hatte sich einiges im Laufe der Jahrhunderte getan. Fasar war zu
einer mächtigen Stadt herangewachsen, deren Herrschaftsbereich sich bis nach Oron und
Nebachot erstreckte. Aber auch im Osten waren grausame und selbstherrliche Magier an die
Macht gekommen, die Mogules Magii, wie sie genannt wurden. Sie waren ebenfalls Meister der
Beschwörung, der Invocatio Elementharii, sowie der Magica Mutanda.
Die Magie dieser machtvollen Magiermogulen vom Gadang gehört
bis heute noch zu den ungeklärten Geheimnissen unserer eigenen Vergangenheit. Es gibt
einige, die behaupten, dass es sich bei diesen tulamidischen Potentaten um reine
Beschwörungsmagier gehandelt hat, andere meinen in den uralten Aufzeichnungen deutliche
Anzeichen für das Wirken der Magica Mutanda erkennen zu können, wiederum andere sehen
die Mogules Magii als Meister der Beherrschungsmagie an. Es ist nicht an mir, diese Frage
hier und jetzt zu klären, es bleibt mir jedoch, eine unaufhaltsam fortschreitende Tendenz
in der damaligen Entwicklung klar und offen darzulegen: Die Magier dieser bosparanischen
vice versa frühen tulamidischen Epoche bildeten zueinander einen derart beschaffenen
Gegenpol, dass sich - in totum, non in parte - ein Gleichgewicht der Kräfte ergab.
Dies ward von jeher so eingerichtet, von HESindes Weisheit gegeben, dass
sich die Mächte der Conjuratio und die der Invocatio (Elementharii) die Waage hielten.
Gleichgültig, ob das Wirken auf beiden Seiten moralsich vertretbar war, in HESindes
Sinn also oder nicht, ein insgesamtes Gleichgewicht blieb stets erhalten.
So ziehe ich also die Schlüsse aus jenem Gesagten:
- dass das Kräfteverhältnis zwischen der Magica Conjuratio und der Magica Invocatio von
der Herrin HESinde so eingerichtet wurde, auf dass es sich ewig die
Waagschale hält, in einem ewigen Gleichgewicht zueinander sowie miteinander stehend.
- dass - obwohl das Wirken schlecht war auf beiden Seiten - das Verhältniss der Kräfte
dennoch Bestand hatte.
Großmeister Erilarion Androstaal von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 16 am 2.5.1999 als Reaktion oder Fortsetzung zu Magus ante Bosparan, magus in millenio secundo - Teil I und II.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Magus ante Bosparan, magus in millenio secundo - Teil IV.
Verallgemeinerte Äquivalenztheorie
von Dexter C. O. von
Bahrenstein
gegeben zu Brabak, im
Lolgramoth 1022 n.Bf.
So höret all ihr Unwissenden, und all ihr, die ihr in eurer
endlosen Verblendung glaubet wissend zu sein, ihr werdet erkennen, daß die große
Lebensuhr anders tickt, daß das höhere Empfinden das falsche ist und daß schlußendlich
die Wahrheit siegt. In nomine & ad honorem B ORbarad, im Namen & zu der Ehre BORbarads wird
folgende Theorie aufgestellt:
Seit vor unzählbaren Äonen die Giganten im Zweikampf einander auslöschten, seit von
LOS und
SUMU
alles in seine Grundfeste gelegt wurde, seitdem liegt die Welt, alles was ist, in EINER
Struktur. Doch wie jeder Baumeister zu sagen weiß, sind Strukturen ineinander beweglich.
Unsere revolutionäre Theorie wird alles bisherige in Frage stellen, denn sie ist die
WAHRHEIT, die FREIHEIT und die EWIGKEIT.
So hört nun, was ich in unzähligen Studien herausgefunden habe, nehmt es an und seht
die Welt mit neuen Augen: Um bestehen zu können, müssen sich die Sphären im
Gleichgewicht halten. Würde die 7. Sphäre stärker werden als die 5., so könnten die
Götter nicht mehr länger existieren, da sie von den geiernden Ausgeburten der
Niederhöllen überrannt würden. Genauso ist es andersherum. Wäre die 7. Sphäre
schwächer, würden die sog. 12e und ihre unterjochten Paladine, die Halb-Götzen, die
Dämonenbrut vernichten.. Da beide Sphären noch existieren, ist die Behauptung, sie
halten sich seit Anbeginn der Zeiten im Gleichgewicht, nichts als logisch. Doch ich sagte
schon vorhin, eine festgelegte Struktur ist in sich beweglich.
So können einzelne
Sphären zwar Macht verlieren, jedoch halten sie sich immer im Gleichgewicht. Wenn es
irgendwelchen starrköpfigen Praiospriestern wieder einmal gelungen ist, eine Conjuratio
zu vernichten, so haben die Daimoniden offensichtlich an Macht verloren. Damit sich aber
das sphärische Gleichgewicht hält, muß auch aus der 5. Sphäre Macht genommen werden.
Das zeigt sich besonders in dem Falle der, dem geneigten Studioso bekannten, alte Götzen
der Echslinge, die gemeinhin als 'sterbend' bezeichnet werden. Somit ist klar: Sobald eine
der o.g. Sphären einen, und sei er auch noch so winzigen Teil ihrer Macht verliert, muß
die entgegengesetzte Sphäre nachziehen. In Ausnahmesituationen, wie dem Auftauchen enorm
mächtiger Lebewesen, wie Uns oder dem sieben Mal geheiligten BORbarad, dem ewig herrschenden MEIster,
kann es vorkommen, daß beide Sphären gleich an Macht verlieren. Somit ist die 3. Sphäre
der Angelpunkt der Waage, und ein Angelpunkt ist ein empfindlicher Bereich. Bei allem, was
das Schicksal nicht von sich aus regeln kann, wenn die Veränderungen zu groß werden,
muß der Impuls von der 3. ausgehen, die Äquivalenz wieder herzustellen. Conclusio
finis: Die Sphären verhalten sich immer äquivalent zueinander, verliert die eine an
Macht, so muß es die andere auch. Die 3. Sphäre macht hier eine Ausnahme, sie hält das
Gleichgewicht, so daß jede Seite der Waage auf gleicher Höhe liegt.
Gepriesen sei B ORbarad.
Also spricht
Dexter C. O. von Bahrenstein
einer der größten Borbaradianer aller Zeiten von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 16 am 2.5.1999.
Die Lehrmeister der
Academia Limbologica heißen den ehrenwerten Magus Rukus Ambrosius in ihrem Kreise
willkommen
Magus Rukus Ambrosius, welcher unserer Leserschaft als Autor
der höchst interessanten und ebenso erfolgreichen Beitragsreihe De
Mysteriis Filiarum et Filiorum Satuariae I bekannt sein dürfte, konnte am 30. TRAvia an der Academia Limbologica willkommen geheißen
werden. Ausschlaggebend für den Entschluss, ihn als Lehrmeister an die Akademie zu
berufen, waren selbstverständlich seine großen Erkenntnisse rund um die sogenannten
'Kinder Satuarias' und die durch ihn erstmalig im angemessenen Maße magietheoretisch
erforschte, von den Hexen praktizierte, Fluchmagie. Wir hoffen unseren Scolaren nun auch
endlich das Wissen um diesen bisher sträflich vernachlässigten Bereich der Magie bieten
zu können, welches ohne Zweifel auch der Erhaltung des Gleichgewichtes dienen wird.
Es liegt uns aber fern, den geschätzten Magus
durch einen überdimensionierten Lehrauftrag von weiteren Forschungen abzubringen. So
stehen ihm natürlich alle hier verfügbaren Quellen der Weisheit offen, sei es unser
leider etwas desorientierter Bibliotheksbestand, oder die Erfahrungen, welche die Magister
der Akademie bereits durch HESindes Gnade auf
ihren Reisen machen konnten.
Es bleibt uns nur über, dem Magus bei seinen weiteren Arbeiten HESindes Segen zu spenden und auf die baldige Fortsetzung seines Werkes zu hoffem. Die Akademieleitung
Danksagung
für die gewährte Unterstützung
Geschätzte Collegi, Ich möchte die Gelegenheit nutzen und
mich aufs Herzlichste bei der Leitung der ACADEMIA LIMBOLOGICA für die mir zu Teil
gewordene Unterstützung bedanken. Niemals hätte ich zu hoffen gewagt, daß meine
Forschungen einst auf so reges Interesse stoßen würden, daß mir auf meine alten Tage
noch einmal die Möglichkeit gewährt werden würde, mein Wissen und meine Theorien an
junge, lernbegierige Scholaren weiterzugeben. Besonders erfreut hat mich überdies die
Zusage seitens der Akademie, mich bei meinen weiteren Forschungen finanziell und in
persona unterstützen zu wollen. Ich werde mein Bestes geben, um mich des in mich
investierten Vertrauens als würdig zu erweisen.
Überdies plane ich schon bald eine Fortsetzung meiner
Beitragsreihe, in der ich auf die verschiedensten Aspekte der satuarischen Magie, aber
auch auf Lebensweise, Philosophie und rechtliche Stellung der sogenannten Kinder Satuarias
einzugehen gedenke. Auch für jeglichen kollegialen Austausch über diese und mit diesen
in Verwandtschaft stehende Themengebiete stehe ich selbstredend jederzeit zur Verfügung.
Ich hoffe, zukünftig meinen Teil zum hesindegefälligen Ruhm der Akademie beitragen und
im Schutz ihrer Mauern meine Studien erfolgreich abschließen und meine Erkenntnisse an
den vielversprechenden Nachwuchs weitergeben zu können. Mit kollegialen Grüßen und
in aufrichtiger Dankbarkeit,
Rukus Ambrosius, Magus von: Philipp Schumacher Erschienen in Opus no. 16 am 2.5.1999. |