Prüfungsarbeit aus der
Facultas
Anatomica vitae mortusque, Fachgebiet Anatomie & Heilung
Es ist mir eine
außerordentliche Freude unserer geneigten Leserschaft im folgenden einen
Artikel präsentieren zu dürfen, welcher die leicht revidierte Fassung
einer Prüfungsarbeit an unserer Academia darstellt. Die geschätzte Leserin
mag sich von dieser Arbeit keine hochtrabenden und neuen
wissenschaftlichen Erkenntnisse erwarten, sondern kann anhand dieses
Skriptes die Qualität der Arbeiten an der Academia Limbologica ermessen
und diese Arbeit im speziellen als Maßstab heranziehen. Somit bleibt mir
nur noch viel Vergnügen bei der Lektüre zu wünschen:
Zur Magica Nonmagica:
Die Wege zur transdermalen Wundbehandlung
"Das Thema
Kräuterheilung nimmt wohl, sofern Heil-Trank und direkte Behandlung durch
Magie wie durch diverse Thesen (z.B. Balsamsalabunde) ausgeschlossen sind,
den größten Part der Heilung ein. Nach längerer Analyse der
Aufgabenstellung kam ich jedoch zu dem Schluss, dass ich sehr wohl
magische Kräuter in meine Arbeit einbeziehen werde.
Die
Anwendungsmöglichkeiten zur wirkungsvollen Heilung sind dabei so
vielfältig wie TSA’s und PERaine’s
Wille.
Zum einen
die banalste und einfachste, wenngleich auch schwächste Form der
Wundheilung, ist die direkte Einnahme der Kräuter, welche nur bei
genießbaren Kräutern anzuraten ist, die ihre Wirkung im Laufe des
Verdauungstraktes entfalten. Die in den Pflanzen enthaltenen Säfte werden
filtriert und vermehrt an die betroffenen Problemstellen gelagert, wo sie
sich zum einen positiv auf die Regeneration auswirken wie auch das
Wundfieberrisiko mindern, oder bei eventuellem Ausbruch der Krankheit
diese bekämpfen und lindern.
Ein
konkretes Beispiel für jene ‚unprofessionelle’ Art der Wundbehandlung wäre
die Verabreichung von Vierblatt, Einbeere oder Belmart, auch sollte diese
Möglichkeit nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden, um dann die
Vorzüge der direkten Behandlung vorzuweisen.
Eine
bessere Variante der Wundpflege wäre das Auflegen der oben genannten
Herbae, wobei die Adern der Blätter geöffnet sein sollten, sodass die
heilsamen Bestandteile der Pflanze zugreifen können, oder eines Brei,
gereinigt von den zähen Teilen wie Fasern und Stiel auf den Verletzungen,
die – je nach Körperstelle – in angebrachter Art und Weise verbunden und
fixiert werden.
Hier sollte
nach Möglichkeit auf Stärke der Blutung und auf Art der Verletzung
geachtet werden. Bei Schürfungen und leichteren Lädierungen ist eine
solche Behandlung sicherlich anzuraten, bei allzu schwer blutenden Wunden
besteht jedoch die Gefahr, dass die heilsamen Substanzen vor ihrer
eigentlichen Wirkung von dem starken Blutfluss hinwegbefördert werden. In
jenem Fall ist die beste Möglichkeit für nicht-magische Heilung wohl das
feste Umwickeln mit Bandagen, unter die das bloße Blatt der Heilpflanze
gelegt werden sollte.
In den
meisten Fällen führt eine solch starke Verletzung, bei der die erwünschten
Wirkungen nicht mehr involviert werden können, zu Verlust des betroffenen
Gliedes oder aber gar zum Tod.
Hilfreich
zur Wundbehandlung mit PERaine’s
Gaben bei selbst so starken Vulnae wäre die Minderung des Blutflusses mit
lähmenden Mitteln, die sich auf den Herzschlag auswirken und somit ebenso
den Blutfluss verlangsamen, oder aber schlichtweg durch Abschneidung der
Blutzufuhr durch Abbinden und Blockade der zur Wunde führenden Schlagader.
Dieses Mittel inkludiert aber ein gewisses Risiko und sollte nur im
Notfall eingesetzt werden, da weiters die Möglichkeit besteht, dass
betroffene Körperteile durch Verhinderung des Blutflusses absterben
könnten.
Allzu
schnelle Auswirkungen können jedoch nicht erwartet werden, hierzu sollte
schon ein präpariertes Mittel aus eben jenen zur Verfügung gestellt
werden. So wäre in den oben erwähnten Situationen, wie das Auflegen
diverser Kräuter, wohl die Verabreichung aus jenen gewonnenen Salben
anzuraten. Der Vorteil einer präparierten Salbe besteht wohl darin, dass
sämtliche unnützen Mittel entfernt wurden und weitere pro-salubre Mittel,
die nicht aus Pflanzen gewonnen werden können, durch geeignete Bindemittel
hinzugefügt werden.
Bei
Behandlung durch ein giftiges Gerät oder aber anderer Werkzeuge oder
Waffen, die durch Rost oder schlichtweg Unrat gefährlich wurden, zustande
gekommener Wunden, ist zu den bereits genannten Wegen der Heilstärkung wie
Auftragen von Salben oder Kräutern zuzufügen, dass das Abbinden und
blockieren des Körpergliedes absolut vonnöten ist, um zu verhindern, dass
sich besagte schädliche Substanz, die den Körper vergiften und lahm legen,
sprich in Apathie versetzen kann, im corpus hominis ausbreiten kann.
Weiters sollte in Kreislaufrichtung des Blutes, meist oberhalb der Wunde,
zur Ader gelassen werden, um auf diese Weise das Gift aus dem Körper
abfließen zu lassen. Dabei ist zu sorgen, dass das Blut mit einer Schale
abgefangen wird. Damit das Blut auf diese Art und Weise nicht mit der
eigentlichen Wunde in Berührungen kommt, sollte das verletzte Glied
hochgehalten werden, auf dass der Blutfluss durch den Aderlass noch
gesteigert werde.
Wohl sollte
so viel Blut als möglich von der Wunde entfernt werden, zumindest für den
Zeitraum mehrerer Minuten, je nach Stärke und Menge des Giftes. Nach jener
Dauer sollte der bewusst durchgeführte Schnitt von aller Berührung
verschont werden, da sonst nur noch schwer ein Gerinnsel zustande kommt,
das im Grunde den Beginn des Verheilens gewährleistet. Mitnichten ist die
ursprüngliche Verletzung so zu behandeln, zwar sollten etwaige Reste des
schädlichen Stoffes entfernt werden und notfalls mit Alkohol desinfiziert
werden, jedoch nach gründlicher Reinigung sollte die Wunde je nach Blutung
angemessen behandelt werden. Auch soll das Band oder die Blockade an der
zuführenden Ader gelockert und nach Beendigung des Aderlasses endgültig
hinfort genommen werden, so keine zukünftige Taubheit oder gar ein
schlecht funktionierendes Glied zurückbleiben sollen.
Es besteht
weiters die Theorie Götterhand, nicht magisch, dennoch lasse ich es wohl
als eine Möglichkeit offen, die es nicht zu unterschätzen gilt,
schließlich wird das Dererund von anderen Mächten durchzogen, als nur von
den Arkanen, die seit MAda’s
Frevel frei fließen. So lasse ich diese Möglichkeit offen, da ich auf
keinerlei Belege hinweisen kann, dennoch sei sie erwähnt, selbst nur von
Sagen von Augenzeugen unterlegt, weshalb ich sie außerhalb der drei
verlangten Antworten hinzugefügt habe.
Anhand der
nahe liegenden Quelle, Hochwürden Argelia von Kuslik, besann ich mich,
diese Möglichkeit ebenfalls geltend zu machen und zu erwähnen, wenngleich
kein Sterblicher in der Lage ist die göttliche Macht zu erklären."
Vorgelegt von Ucurian ya Enstronzo
publiziert von Meister
Eborëus Zachariad
von: Marco Dworschak Erschienen in Opus no. 153 am 5.5.2002.
Zu diesem Artikel erschien folgende Reaktion oder Fortsetzung: Prüfungsarbeit aus der Facultas Anatomica vitae mortusque, Fachgebiet Beschwörung & Beherrschung. |